Früher war alles besser? Wohl kaum! Gerade wenn es um TV-Werbungen geht, haben sich vorherige Generationen nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Warum uns besonders die Werbeclips der 50er Jahre das Fürchten lehren, könnt ihr hier nachlesen.
So schlimm waren die Werbungen der 50er Jahre wirklich
Machen wir uns nichts vor: Wer von den 50er Jahren schwärmt, hat meist ein idyllisches Idealbild im Kopf, das wenig mit der Realität zu tun hat. Wir denken an stylishe Oldtimer, Rockabilly-Mode und Stars wie Marilyn Monroe. Auch in den TV-Werbungen der Zeit wird stets ein glamouröses, überglückliches Trugbild gezeigt: In beinahe jedem Clip bekommen wir perfekt gestylte Ehefrauen zu sehen, die nicht glücklicher darüber sein könnten, als unterwürfige Hausfrauen ihre Familien zu versorgen.
Viele Werbungen richteten sich explizit an Frauen und lebten ihnen vor, dass es nichts Wichtigeres gäbe, als Wäsche zu waschen, zu putzen und schmackhaftes Essen auf den Tisch zu zaubern. Aber Frau darf dabei bloß nicht vergessen, absolut umwerfend auszusehen! Diese berühmt-berüchtigte Pudding-Werbung bringt auf den Punkt, wie wenig Tiefgang man einer 50er-Jahre-Mutter zutraute: "Eine Frau hat zwei Lebensfragen: Was soll ich anziehen und was soll ich kochen?"
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Medizinische Falschinformationen zur besten Sendezeit
Besonders perfide: In den Werbungen wurde es größtenteils so dargestellt, als ob es für jede Frau kinderleicht sein müsse, Haushalt und Kinderversorgung unter einen Hut zu bringen. Wer an seinen mütterlichen Pflichten scheitert, müsse nur die richtigen Produkte kaufen und schon putzt es sich was wie von selbst. Und für alle Mütter, die unter der Last ihrer Rolle zusammenbrechen, gibt es immer noch den guten alten Beruhigungsschnaps "Frauengold", der alte Lebensfreude wecken soll:
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Für uns wirken diese Clips extrem befremdlich, denn aus heutiger Sicht ist natürlich klar, dass hochprozentiger Alkohol keine gesunde Lösung ist, um mit Stress umzugehen. Doch in den Werbungen der 50er scheint so gut wie alles erlaubt: So gibt es zahlreiche Werbungen, die gesunde Zigaretten anpreisen, Alkohol verharmlosen und fragwürdige Diät-Tricks als harmlose Alltagshelfer verkaufen. Besonders witzig: Diese Zuckerwerbung wirbt damit, dass Zucker schlank macht – und angeblich sei dies sogar medizinisch beweisbar:
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Werbungen von heute sind längst nicht perfekt, zum Glück werden sie jedoch deutlich strenger reguliert, um Verbraucher:innen vor Falschinformationen zu schützen. Besonders bei gesundheitsgefährdenden Produkten wie Tabak und Alkohol gelten meist strenge Regeln.