Der neue Gaspar Noé-Schocker hat einen deutschen Verleih

28.05.2018 - 13:00 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
ClimaxAlamode Film
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Mit Climax hat der neue, in Cannes prämierte Film des kontroversen Regisseurs Gaspar Noé in Alamode Film einen deutschen Verleih gefunden. Ein Starttermin steht noch aus.

Gaspar Noé wird das deutsche Publikum zum wiederholten Male herausfordern. Der neuste Film des argentinischen Filmemachers, Climax, hat zwar noch keinen offiziellen Starttermin für die hiesigen Lichtspielhäuser vorzuweisen. In Alamode Film fand das Horror-Musical nun aber immerhin einen deutschen Verleih, berichtet Blickpunkt: Film . 2002 vertrieb das Unternehmen bereits seinen vielfach als Skandalfilm betitelten Irreversibel sowie das 2015 erschienene 3D-Erotik-Drama Love. Auf den diesjährigen Internationalen Filmfestspielen von Cannes gewann der Streifen den Art Cinema Award der unabhängigen, parallelen Sektion Director's Fortnight (Quinzaine des Réalisateurs).

Das Leben als flüchtiger, rauschartiger Höhepunkt

In der offiziellen Synopse von Gaspar Noés Climax heißt es: "Geburt und Tod sind außergewöhnliche Erfahrungen. Das Leben ist eine flüchtige Freude." Der Plot dreht sich um eine Gruppe von Tänzern, die sich zu einer letzten Probe in einem abgelegenen Ort am Waldrand einfinden, bevor es in die Vereinigten Staaten geht. Die darauffolgende Party avanciert zum farbenfrohen Rausch, nachdem jemand eine illegale, psychedelische Substanz in den Sangria gegossen hat.

Climax

Schon 1991 machte der argentinische Regisseur lange vor Climax mit seinem Kurzfilm Carne (zu Deutsch: Fleisch) um einen hasserfüllten Pariser Pferdeschlachter und seiner jungen, stummen Tochter auf sich aufmerksam. Sieben Jahre später setzte Gaspar Noé diese Geschichte in seinem ersten Langfilm Menschenfeind fortsetzte. In Cannes brachte Gaspar Noé das Publikum 2002 schließlich zum Vibrieren. Als rückwärts erzählten Filmtrip samt schwindelerregenden, schnittlosen Kamerafahrten und einer der wohl bekanntesten Vergewaltigungssequenzen der Kinogeschichte feierte Irreversibel an der Côte d'Azur seine Premiere. Darüber hinaus sorgte der Film aufgrund des Einsatzes eines nicht hörbaren, körperlich jedoch durch Übelkeit und Angst vernehmbaren (so die Intention) Infraschall-Tons über Kopf- und Bauchschmerzen. Roger Ebert schrieb in seiner Kritik , es sei "ein so gewalttätiger und grausamer Film, den die meisten Menschen als unansehbar empfinden werden."

Mehr: Cannes - Gaspar Noé stellte seine höllische Tanzeskapade Climax vor

Auf dem offiziellen Poster zu Climax heißt es mit Blick auf Gaspar Noés kontroversem Schaffen übrigens: "Ihr habt Menschenfeind verachtet. Ihr habt Irreversibel gehasst. Ihr habt Enter the Void verabscheut. Ihr habt Love verflucht. Versucht euch nun an Climax."

Versucht ihr euch an Gaspar Noés Climax?

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