Es gibt Filme, die der Zuschauer sieht, ganz nett findet, und genauso schnell wie die Kinokarte gekauft ist, wieder vergisst. Und es gibt jene Filme, die – freilich mit einem gewissen zeitlichen Abstand betrachtet – zum Klassiker werden. Zweifelsohne gehört Der Flug des Navigators dazu, die Geschichte eines 12-jährigen, der plötzlich in die Zukunft katapultiert wird. Wahrscheinlich gehört er auch deshalb zur Klassiker-Spezies, weil es aus heutiger Sicht bisweilen komisch erscheint, mit welchen Mitteln damals Effekte generiert wurden. Aber was wäre zum Beispiel das alte Raumschiff Enterprise ohne die Fäden, an denen es beim Flug hing oder die furchtbaren Biester aus dem All, die als große Schatten von Plüschtieren an die Wand geworfen wurden und Angst und Schrecken verbreiteten.
Jetzt will Disney den Film “remaken”. Wie The Hollywood Reporter berichtet, schreibt Brad Copeland, der bislang hauptsächlich als Producer an TV-Formaten beteiligt war, schon am Drehbuch für die Neuauflage von Der Flug des Navigators. John Hyde, der ausführende Produzent vom 1986er Film, wird auch den zweiten in gleicher Position bekleiden. Mehr als fraglich bleibt es allerdings, ob Sarah Jessica Parker wieder mitspielen wird, schließlich ist sie inzwischen mehr als doppelt so alt.
In dem von Science-Fiction-Fans als Traum bezeichneten Film geht es um den 12-jährigen David (Joey Cramer), der durch eine plötzliche Leuchterscheinung acht Jahre in die Zukunft, das heißt ins Jahr 1986, katapultiert wird. Dort rätseln die Leute natürlich, wo David die letzten acht Jahre lang war und warum er nicht gealtert ist. Im Krankenhaus und von der NASA untersucht, erscheinen immer wieder Bilder eines Raumschiffes auf den Monitoren. Schließlich fühlt er sich als Gefangener der Raumfahrtbehörde und sucht mit Hilfe einer Mitarbeiterin die Flucht. Er startet mit einem außerirdischen Raumschiff, was kurz vorher gefunden wurde, aus einem Hangar und versteckt sich damit vorerst im Meer. An Bord ist der Computer Max, der den Auftrag hat, fremde Lebewesen zu untersuchen und sie dann an Ort und Stelle wieder abzuliefern. Doch die Zerbrechlichkeit des Menschen veranlasste ihn, David acht Jahre später auszusetzen. Bei seiner Rückkehr nach Hause wartet schon die Polizei vor seiner Haustür und David beschließt, das Risiko einzugehen, und wagt den Sprung ins Jahr seines Verschwindens. Er überlebt die Zeitreise und landet 1978 sicher auf der Erde. Die Erinnerung an das Abenteuer trägt er aber weiterhin in sich.