Dark - Das sagen die moviepiloten zur ersten deutschen Netflix-Serie

11.12.2017 - 12:20 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
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Mit Dark schickte Netflix Anfang Dezember seine erste deutsche Serie ins Rennen. Wir werfen einen Blick auf eure Meinungen. Konnte euch die Mysteryserie überzeugen?

In letzter Zeit produziert Netflix verstärkt Serien für den internationalen Markt. Nachdem Frankreich mit Marseille und Italien mit Suburra nationale Serien ins Rennen schickten, ist mit Dark die erste deutsche Netflix-Produktion erschienen. Seit dem 01.12.2017 könnt ihr euch die komplette 1. Staffel bei dem Streaming-Dienst ansehen. Wir werfen einen Blick auf eure Meinungen zur deutschen Serie.

Schauplatz von Dark ist eine auf den ersten Blick gewöhnliche kleine Stadt in Deutschland. Das gemächliche Kleinstadtleben wird allerdings zerstört, als zwei Kinder verschwinden. Keiner weiß, was ihnen passiert sein könnte, und das Leben der betroffenen Familien gerät aus den Fugen. Düstere Geheimnisse umgeben die einzelnen Akteure, und die Tragweite der Geschehnisse ist viel weiter als zuerst angenommen.

Die harten Fakten:

  • 315 Community-Bewertungen mit einem Durchschnitt von 7.7
  • 21 x Lieblingsserie und 4 x Hassserie

Das hat euch an Dark in den Bann gezogen:

Heng Snoup (9.0) fand besonderen Gefallen an dem Schauplatz und der Komplexität der Geschichte von Dark:

Was Dark letztendlich so stark macht sind neben den sehr greifbaren, realen und stark gespielten Charakteren vor allem die dreckige, düstere Atmosphäre und die starke Geschichte, die in den letzten 3 Folgen das Maß an Komplexität vollends sprengt. Unglaublich wie hier Handlungsstränge miteinander verknüpft werden.

Harvejurco (9.0) hält den langsamen Einstieg von Dark für passend:

Die Familienverhältnisse zu verfolgen, die nach und nach aufgeschlüsselt werden, ist sehr spannend und macht Spaß [...]. Die Erzählweise war vom 'Pace' nach meinem Geschmack. Die Serie nimmt sich 3-4 Folgen Zeit am Anfang, die aber notwendig sind und auch unterhalten. Auch die Twists passen in das Gesamtkonzept. Ein Punkt Abzug weil der Soundtrack-Einsatz tatsächlich hier und da missbraucht wurde.

Caipirinha (8.0) hält den Vergleich von Dark mit Stranger Things für unangebracht und kritisiert die Abneigung vieler gegen deutsche Filme und Serien:

Während die Gleichartigkeit von Werken aus bekannter Quelle gerne zur 'Reminiszenz' erhoben wird, Muss sich Dark bereits jetzt den Vorwurf eines 'Plagiats' gefallen lassen, obwohl dessen Parallelen zu Stranger Things eher rudimentär ausfallen. Der Erzählton hingegen ist sogar ein vollkommen anderer! Diese ambitioniert produzierte Serie scheint tragischerweise trotz zahlreicher Stärken in Dramaturgie, Bildsprache und Schauspiel damit leben zu müssen, für viele bereits nach einer oder drei Folgen 'nur eine deutsche' zu sein.
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Das fandet ihr an Dark so altbacken wie die 1980er:

Vonsomatic (5.5) findet fehlende Sympathien für die Hauptfiguren hinderlich und hält die Komplexität für übertrieben:

Charaktere mit Indentifizierungspotential sucht man vergebens, Sympathieträger gibts fast gar nicht. Die meisten Charaktere gehen einem einfach nur auf den Keks. Vieles ist gut gewollt, wirkt aber in der Umsetzung billig. [...] Der Zuschauer wird mit dem Netzwerk der Charaktere vollkommen überfordert. Man braucht ewig bis man da mal durchblickt. Schön, dass die Serie in O-Ton ist aber manchmal nuscheln sich die Darsteller so ihre Texte in den Bart dass man zurückspulen oder gleich die Untertitel anmachen muss.

Brennstoff (5.0) sieht in Dark ein Problem der Deutschen, keine Leichtigkeit und Spaß in ihre Werke einbringen zu können:

Während Stranger Things eine Geschichte erzählt, heiter, lebendig und mitreißend, ist Dark düster und schwermütig. Hierzulande kann die Vorlage noch so spannend und mitreißend sein, irgendwie muss stets ein Sozialdrama daraus gemacht werden. Dark ist keineswegs schlecht gemacht, aber die Dunkelheit der Gemüter fand ich lähmend und ermüdend. Die Handlung wurde m.M.n. dadurch auch nicht spannender.

Paulthepirat (4.0) hält Dark primär für eine Kopie von Stranger Things mit schlechtem Ton:

Ein stumpfer Stranger Things Abklatsch mit einigen guten Darstellern (Oliver Masucci) und der ein oder anderen schönen Kamerafahrt. Hat mich absolut nicht vom Hocker reißen können, besonders nicht der Soundtrack. Dieser mag zwar für sich genommen gut sein, wird hier aber viel zu übertrieben eingesetzt und kreiert somit vor allem Hörschäden statt mysteriöser Stimmung. Überhaupt ist das Tonverhältnis bei dieser Serie richtig schlecht und sowas kann schnell anstrengend werden, wenn man die ganze Zeit damit beschäftigt ist, die Lautstärke zwischen Musik und Dialogszenen auf und ab zu regulieren.

Das moviepiloten-Fazit zu Dark:

Dark erhält von den meisten von euch eine gute bis sehr gute Bewertung. Häufig wird betont, dass man etwas Durchhaltevermögen zeigen muss, bis die Serie an Fahrt aufnimmt und sich voll entfalten kann. Dann ergibt sich ein stimmiges Bild, und die anfängliche Komplexität wird schlüssiger. Der Vergleich zu Stranger Things wird zwar häufig angebracht, allerdings finden ihn viele von euch unpassend, wenn man vom 80er-Jahre-Schauplatz absieht. Als Konstante der negativen Kritik werden jedoch der Ton und die Musik angebracht. Die Musik sei störend und die Sprache zum Teil zu unverständlich.

Werdet ihr euch Dark ansehen?

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