Constantin Film droht mit Geldstrafe

12.08.2008 - 08:08 Uhr
Ausschnitt aus dem Plakat von Baader Meinhof Komplex
Constantin Film
Ausschnitt aus dem Plakat von Baader Meinhof Komplex
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Journalisten sollen Knebelvertrag für Baader Meinhof Komplex unterschreiben

Kritiken können vernichtend sein. Wird ein Film im Feuilleton zerrissen, kann es sein, dass sich niemand ein Kinokarte kauft oder … auch nicht. Til Schweiger hatte bei Keinohrhasen derart viel Angst vor der Journalie, dass er erst gar keine Pressevorführung angeboten hat. Also gab es vorab nichts über den Film zu lesen und … er ist der erfolgreichste der letzten Jahre. Wenn allerdings alles so kausal einfach wäre, dann wäre das Geschäft auch überschaubar. Ist es aber nicht.

Die Constantin Film will sich jetzt ganz absichern. Der neue, heißersehnte Film heißt Baader Meinhof Komplex und startet am 25. September in unseren Kinos. Die Besetzung liest sich wie ein “Who is Who” des deutschen Films und wieder einmal wird uns eine Bernd Eichinger – Geschichtslektion, diesmal über den Deutschen Herbst und die RAF, präsentiert.

Wie Franz Baden in der Süddeutsche Zeitung heute schreibt, findet am 14. August eine Pressevorführung statt und die Journalisten, die an dieser teilnehmen wollen, müssen unterschreiben, dass sie vor dem 17. September nichts über den Film verlauten lassen. Und wenn doch, dann droht ihnen eine Konventionalstrafe über jeweils 50.000 Euro durch den Journalisten und das Medium. Wow!

Schon jetzt haben einzelne Zeitungen abgelehnt, überhaupt an dieser Pressekonferenz teilzunehmen. Außerdem wollen sie nicht über den Film berichten. Recht so! Strafe für die Constantin muss sein. Ob das eine oder das andere allerdings irgendwelchen Einfluss auf die Kinokasse hat?

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