Wenn das Leben großer Stars und Schauspiellegenden verfilmt wird, ist das häufig ein Garantieschein für zufriedenstellende Einspielergebnisse. Da auch Frankreich so einiges an Celebrities zu bieten hat und hatte, wurden bereits Filme über die nichts bereuende Édith Piaf mit La Vie en rose und über die legendäre Designerin Coco Chanel – Der Beginn einer Leidenschaft mit Audrey Tautou in der Hauptrolle erfolgreich auf den Kinomarkt gebracht.
Regisseur Kyle Newman, der seine Fähigkeiten bereits mit Fanboys und The Hollow – Die Rückkehr des kopflosen Reiters unter Beweis stellen durfte, will seit geraumer Zeit ebenfalls im Biopic-Genre mitmischen und das Leben von Schmollmund-Ikone Brigitte Bardot verfilmen. Dass die davon alles andere als angetan ist, erfuhr Kyle Newman durch ihr kürzliches Interview mit dem französischen Radiosender Europe 1.
Brigitte Bardot äußerte sich zu dem Projekt, dass vorläufig Bardot heißen soll, wie folgt: „Sie würden es nicht wagen, dies ohne mein Einverständnis zu tun. Wenn doch, werden die Fetzen fliegen!“ Kyle Newman hatte ursprünglich vor, die Rolle der ehemaligen französischen Sexbombe mit seiner Lebensgefährtin Jaime King zu besetzen, die er übrigens am Set von Fanboys kennengelernt hatte.
Auch das hält Brigitte Bardot für keine gute Idee, denn zum einen sei sie noch nicht tot und zum anderen habe schließlich jeder seine eigene Persönlichkeit. Momentan fiele ihr nicht eine einzige brauchbare Schauspielerin ein, die ihr umfassendes Wesen entsprechend verkörpern könnte.
Brigitte Bardot, die wir alle noch aus Die Verachtung sehr gut in Erinnerung haben, hatte sich bereits mit 38 Jahren aus dem Schauspielgeschäft zurückgezogen und ist seitdem eine engagierte Tierschutzaktivistin. Seit den 90ern sorgte sie vor allem in Frankreich dennoch für Schlagzeilen, da die französische Öffentlichkeit von ihren kontroversen Aussagen über Migranten, Muslime oder Homosexuelle weniger begeistert war.
Vielleicht ist auch die Befürchtung, Kyle Newman würde diesen Teil ihres Lebens im Film verarbeiten, der wirklich Grund für Brigitte Bardot, die Biopic-Produktion abzulehnen. So viel zu befürchten hat sie diesbezüglich jedoch vielleicht nicht, da beispielsweise die Macher von Coco Chanel – Der Beginn einer Leidenschaft den Umstand, dass die Designerin eine Affäre mit einem Nationalsozialisten hatte, schlichtweg aus der Filmbiographie herausschnitten.
Übrigens wurde Brigitte Bardot erst kürzlich von einer Schauspielerin zum Besten gegeben: In Gainsbourg – Der Mann, der die Frauen liebte wurde Laetitia Casta mit dieser schwierigen Aufgabe betraut. Den Film hat Brigitte Bardot eigenen Aussagen zufolge jedoch aus Desinteresse noch nicht gesehen.