Bill Marshall, Mitgründer des Toronto International Film Festival, gestorben

02.01.2017 - 10:50 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
Bill Marshall
Youtube/Linda Matarasso
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Bill Marshall, der Mitgründer des Toronto International Film Festival, ist tot. Er starb am 01.01.2017 im Alter von 77 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts.

Das Toronto International Film Festival (TIFF) hat eines seiner Gründungsmitglieder verloren. Bill Marshall, der das Festival 1976 mit ins Leben gerufen hatte, starb am 01.01.2017 im Alter von 77 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts, den er in einem Krankenhaus in Toronto erlitten hatte, wie Deadline  berichtet. Damals noch unter dem Namen The Festival of Festivals gestartet, entwickelte sich die Veranstaltung zu einem der bedeutsamsten Filmfestivals überhaupt, das auch als wichtiger Indikator für die Oscarverleihung gesehen wird.

Bill Marshall emigrierte im Jahr 1955 von Glasgow, Schottland nach Kanada, wo er politisch sehr engagiert war. Er arbeitete als Wahlkampfleiter und Stabschef für insgesamt drei verschiedene Bürgermeister von Toronto. Aber vor allem die Filmwelt hatte ihm viel zu verdanken. So war er auch als Produzent tätig und realisierte in dieser Funktion 13 Spielfilme und Hunderte von Dokumentationen. Er produzierte aber auch mehrere Theaterstücke, u. a. die kanadische Bühnenversion von Hair. Für seinen immensen Beitrag zur Kunst erhielt er zudem den Order of Canada.

Piers Handling, Direktor und Geschäftsführer des TIFF, äußerte sich voller Bewunderung für seinen verstorbenen Kollegen:

Er war ein Pionier in der kanadischen Filmindustrie und seine Vision, ein öffentliches Festival zu erschaffen, das die Welt nach Toronto bringt mithilfe der transformativen Kraft des Kinos, ist heute eines seiner bedeutsamsten Vermächtnisse.

Bill Marshall hinterlässt seine Frau, die gemeinsamen drei Kinder und sechs Enkelkinder.

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