Avengers 3-Regisseur rät allen Studios, das MCU lieber nicht zu kopieren

17.05.2018 - 12:20 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
Avengers: Infinity WarDisney
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Das Marvel Cinematic Universe - kurz MCU - ist das erfolgreichste Franchise unserer Zeit. Avengers 3: Infinity War-Regisseur Joe Russo hält aber nichts davon, es einfach nachzumachen, sondern plädiert für neue Erzählweisen.

Mit Black Panther und Avengers: Infinity War erweiterte Disney das Marvel Cinematic Universe (MCU) allein in diesem Jahr um zwei weitere Milliardenerfolge. Nach reinem Einspiel nahm das nunmehr 19 Kinowerke umfassende Franchise in zehn Jahren seines Bestehens über 16,5 Milliarden US-Dollar bei einem Budget von gut 3,7 Milliarden Dollar weltweit ein (via Box Office Mojo ). Doch Joe Russo, der gemeinsam mit seinem Bruder Anthony den dritten Avengers-Film inszenierte, rät anderen Studios in einem Interview mit Variety , die Finger von einer Kopie eines solchen Universums zu lassen. Vielmehr betonte er die Kreativität und neue Wege, um solche Geschichten zu erzählen.

"Nicht alles kann durch ein Filmuniversum erhalten werden."

Die Wichtigkeit neuer Arten des Geschichtenerzählens liegt laut Joe Russo an einer "radikalen Veränderung" in der Art, wie diese Geschichten in Zukunft erzählt würden. Allen Studios, die für ihre Filmreihen auf einen ähnlichen Erfolg wie das MCU mit den Avengers und Co. hoffen, riet der Filmemacher jedenfalls von einer Kopie eines solchen Franchises ab: "[...] tut es nicht. Nicht alles kann durch ein Filmuniversum erhalten werden."

Joe Russo (Mitte)

Die Veränderungen der letzten Jahre (das Aufkeimen von Netflix und großen Franchises à la Marvel und den neuen Star Wars-Filmen) drücke laut Joe Russo beim Publikum das Verlangen nach neuen Erzählweisen aus:

Ich denke, wir hatten einen wirklich schönen Lauf für hundert Jahre von zweistündigem, zweidimenasionalem Geschichtenerzählen, aber ich denke, über die nächste Dekade, die nächsten zehneinhalb Jahre, werdet ihr einen radikale Veränderung sehen, wie Geschichten erzählt werden.

Eine neue Unberechenbarkeit

So sei Netflix' Vorgehen, zehn Episoden einer Serie an einem Freitag zu veröffentlichen, eine neue Form einer langen Erzählung, die jeder nach seinem Belieben konsumieren könne. Es sei ein Paradigma hinsichtlich des Erfolgs bei einem jüngeren Publikum, wie Joe Russo im Folgenden ausführte. Diese neue Form gehe mit einer neuen Unberechenbarkeit einher:

Wir haben so viel Inhalt gesehen, dass jeder durchschnittliche Kinogänger ein gewisses Level an Erfahrung in seiner Fähigkeit mitbringt, vorauszusagen, was in einem Film passiert [...]"

Daher hätten sein Bruder Anthony und er etwa die Trailer zu Avengers: Infinity War entsprechend irreführend geschnitten, um falsche Informationen zu streuen und die Geheimnisse zu verschleiern. Sein Rat vor dem Hintergrund einer sich verändernden, narrativen Landschaft fällt denn auch wie folgt aus:

"Der Rat wäre, weiterhin nach neuen Wegen zu suchen, Geschichten zu erzählen, denn ich denke, das Publikum steht dem offen gegenüber."

Mehr: Das sind die erfolgreichsten Franchises - inklusive überraschendem Platz 1

Was sagt ihr zu den Ausführungen von Avengers 3-Regisseur Joe Russo?

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