Assassin's Creed - Der Vergleich zwischen Videospiel und Film

31.12.2016 - 08:57 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
Assassin's Creed20th Century Fox
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Die Videospielreihe Assassin's Creed hat den Sprung auf die große Leinwand geschafft. Wir ziehen den Vergleich zwischen den Spielen und dem Film.

Achtung, dieser Artikel enthält Spoiler für Assassin's Creed:

Die Verfilmung der berühmten Videospielreihe Assassin's Creed ist seit dem 27.12.2016 in den deutschen Kinos zu sehen. Ubisoft begann die Videospielreihe im Jahr 2007 und ließ dem Erstling ganze sieben Fortsetzungen sowie diverse Spin-offs folgen. Jetzt landet das Assassinen-Franchise auf der großen Leinwand und aus diesem Anlass wird es Zeit einen Vergleich zwischen den Videospielen und dem Film zu ziehen. Viele Elemente der Vorlage haben es auch in die Verfilmung geschafft: Der zentrale Konflikt zwischen den Assassinen und den Templern, die Jagd nach dem Edenapfel, die Gegenwartsgeschichte in den Hallen von Abstergo Industries, der historische Schauplatz und auch die beliebten versteckten Klingen. Auf andere bekannte Elemente der Vorlage müssen die Fans jedoch verzichten.

Der Animus im Film und im Spiel

Der neue Animus

Das zentrale Element der Assassin's Creed-Reihe ist selbstverständlich der Animus. Mit Hilfe dieses Computers können die Hauptfiguren die genetischen Erinnerungen eines ihrer Vorfahren durchleben. Der Animus ist das Portal zwischen der modernen Science-Fiction-Welt und den historischen Schauplätzen. Im Videospiel ist der Animus lediglich ein einfacher Liegestuhl, im ersten Teil der Reihe sogar nichts weiter als eine Art Pritsche. Der Film setzt den Animus weitaus spektakulärer in Szene. Michael Fassbender hängt dort an einem riesigen Kran inmitten eines großen Raumes, während die historische Welt mittels etlicher Scheinwerfer vor seine Umgebung projiziert wird. So wird der Animus, als eine sehr fortschrittliche Form von virtueller Realität, nahezu lebendig. Regisseur Justin Kurzel verriet zudem in einem Interview mit IGN , dass Ubisoft sehr angetan war von der Idee dieses Animus. Vielleicht sehen wir den Kran also auch in den künftigen Videospielen wieder.

Spanien aus dem Film und Konstantinopel aus Assassin's Creed Revelations

Der Fokus auf die moderne Welt

Bei den Schauplätzen bleibt der Film den Videospielen weitestgehend treu. Wie der erste Teil der Videospielreihe spielt sich die Gegenwartsstory in den Hallen von Abstergo Industries ab. Beim historischen Schauplatz behält man die Gepflogenheiten der Videospiele ebenso bei, wo in jedem Spiel der Schauplatz wechselte. Im Film verschlägt es Michael Fassbender als Assassine Aguilar de Nerha in die spanische Inquisition des 15. Jahrhunderts. Was auffällt ist, wie viel Zeit der Film in der modernen Welt verbringt. Lediglich dreimal betritt Michael Fassbender den Animus. Der Fokus wird somit nicht auf die historische Welt, wie in den Spielen, gelegt, sondern auf den Schauplatz in der Moderne, der in den Videospielen stets der uninteressantere Part war. Dazu müssen Fans auf die Auftritte historischer Berühmtheiten verzichten. Je nach Setting gab es in den Spielen Auftritte von Leonardo Da Vinci, George Washington, Napoleon Bonaparte und vielen mehr. Im Film begegnen wir hingegen keiner einzigen berühmten Persönlichkeit.

Callum Lynch und Desmond Miles

Ein neuer Hauptcharakter

In den ersten 5 Videospielen war man mit Desmond Miles, einem Barkeeper der von den Templern entführt wurde, unterwegs. Später spielten die Gegenwartsszenen in der Ego-Perspektive und es war nicht mehr klar, wessen Rolle man übernahm. Im Film taucht mit Callum Lynch ein neuer Charakter auf. Viel wissen wir über Lynch nicht, außer einer Rückblende in seine Kindheit. Lynch ist allerdings ein Straftäter, der vor der Todesstrafe bewahrt wurde und erst im Labor von Abstergo wieder aufwachte. Über den Assassinen Aguilar, dessen Erinnerungen Lynch durchlebt, wissen wir noch weniger. Da die Erinnerungen Aguilars nur dreimal besucht werden, bleibt die historische Hauptperson, im Vergleich zu den Videospielcharakteren wie Altaïr oder Ezio Auditore da Firenze, erstaunlich blass und eine wirkliche Charakterentwicklung ist nicht zu erkennen.

Kämpfen und Klettern in Assassin's Creed

Einige Gameplay-Elemente wurden nicht übernommen

Das stärkste Element der Videospiele ist wohl das äußerst vielseitige Gameplay. Natürlich kann man die Freiheit eines Open-World-Szenarios in einem Film nicht greifbar machen, dennoch vermissen wir einige der bekannten Elemente im Film. Die drei Ausflüge in den Animus sind vor allem durch viel Action geprägt: Spektakuläre Kämpfe, Verfolgungsjagden über die Dächer und sogar eine Verfolgungsjagd mit einer Kutsche wecken Erinnerungen an die Videospiele. Dabei kommen vor allem die ruhigeren Momente zu kurz: Das Klettern und das Schleichen, sowie die unterschiedlichen Waffen eines Assassinen, von denen nur die versteckten Klingen vorkommen.

Doch nicht nur das: Ein ikonischer und legendärer Moment der Videospielreihe ist der waghalsige Sprung von einem Turm in einen Heuballen oder Wasser. Im Film wird dieser zwar angedeutet, richtig zu sehen ist der Leap of Faith allerdings nicht.

Welche Elemente der Videospiele habt ihr im Assassin's Creed-Film vermisst?

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