Passender könnte der "Summer of Scandals", wie das neue Themenprogramm des deutsch-französischen Fernsehsenders Arte heißt, nicht eingeläutet werden. Wie DWDL berichtet, sorgte dieser nämlich selbst für einen Skandal. Für einen Beitrag seines beliebten Musikmagazins Tracks veröffentlichte der Sender vor etwa zwei Monaten einen Bewerbungsaufruf für eine angeblich freie Moderatorenstelle. Dafür sollte ein Video gedreht werden, in dem der Bewerber einen Dialog zwischen dem Moderator und einem Franzosen inszeniert, wobei er beide Rollen spielen sollte. Dieser Aufruf entpuppte sich allerdings als nicht ernst gemeint und sollte nur witzige Aufnahmen verschiedenster Leute ermöglichen, wie Arte in einem Statement verlauten ließ:
Tracks wollte mit dieser in der Tat etwas 'skandalösen' Vorgehensweise einen Beitrag zum diesjährigen 'Summer of Scandals' leisten. Zugegebenermaßen haben wir niemals wirklich eine Moderation benötigt. Eure besten Videobewerbungen werden Teil des Arte 'Summer of Scandals' und in unserer skandalträchtigen 'Tracks'-Sondersendung am Samstag, den 16. Juli um 23:50 Uhr ausgestrahlt.
Verständlicherweise sorgte das bei vielen Bewerbern für Wut im Bauch, da diese sich nicht nur betrogen fühlen, sondern sich auch umsonst Hoffnungen gemacht hatten. Wohl fast jeder weiß, wie viel Zeit und Mühe Bewerbungen kosten können. Arte-Sprecherin Claude-Anne Savin entschuldigte sich immerhin für diese Aktion und versuchte, die Gemüter zu beruhigen:
Dies war die Idee einer Sendung, die für ihre Originalität bekannt ist und gerne Grenzen überschreitet. Das, was als Witz gemeint war - ein falsches Stellenangebot auszuschreiben -, hat eine Verärgerung bei den Kandidaten ausgelöst, das uns sehr leid tut. Deshalb entschuldigen wir uns sehr bei allen enttäuschten Bewerbern. Wir distanzieren uns von dem Programm und deprogrammieren es.
Es bleibt nur zu hoffen, dass das Themenprogramm Summer of Scandals, das vom 16.07.2016 bis 21.08.2016 auf Arte läuft, nur noch thematisch Skandale zu bieten hat und nicht hinter den Kulissen.
Könnt ihr den Ärger der Bewerber auf Arte und das Magazin Tracks nachvollziehen?