New Mexiko in den 1880er Jahren: Der US-Marshal Virgil Cole (Ed Harris) und der befreundete Deputy Everett Hitch (Viggo Mortensen) nehmen das Recht in der Western-Kleinstadt Appaloosa in die eigenen Hände. Von den Stadtoberhäuptern mit absoluter Befehlsgewalt ausgestattet, stellen sie sich dem mächtigen Rancher Randall Bragg und seiner Bande entgegen. Der skrupellose Viehbesitzer hatte zuvor den amtierenden Marshal Jack Bell und dessen zwei Deputys ermordet. Die beiden Neuankömmlinge sorgen schnell für klare Fronten in der Stadt und nehmen Bragg in Gewahrsam. Die Tage der Anarchie und Gesetzlosigkeit scheinen gezählt. Auch die eigenen Untergebenen sind bereit, gegen den Boss vor Gericht auszusagen. Der ruchlose Rancher soll für seine Taten mit dem Tod bezahlen, jedoch gelingt es ihm, seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen und zu fliehen.
Ed Harris stellte mit der Pferdeoper Appaloosa seine Vielseitigkeit unter Beweis. Er führte Regie, schrieb das Drehbuch, produzierte und trat in einer der Hauptrollen vor die Kamera. Der Film bedient klassische Western-Motive, die sich über die Jahre ins kollektive Gedächtnis gebrannt haben. Von der typischen Westernstadt, über amoralische Großgrundbesitzer bis hin zum obligatorischen Duell bietet das Werk alle Elemente, die das Genre-Herz höher schlagen lassen. Nichtsdestotrotz verkörpert Appaloosa keinen reinrassigen Western. Insbesondere das Beziehungsgeflecht zwischen den Protagonisten wird eingehender als in vergleichbaren Genre-Vertretern beleuchtet. Die Figuren wirken insgesamt komplexer und durchstrukturierter in ihrer Charakterzeichnung. Seine Anziehungskraft bezieht Appaloosa zu beträchtlichen Anteilen aus dem intensiven Spiel der Protagonisten, allen voran Ed Harris, Viggo Mortensen und Renée Zellweger. In der Rolle des Ranchers Randall Bragg darf Jeremy Irons glänzen.
Heute im TV: Appaloosa
Wann: 22.15 Uhr
Wo: ARD
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