Der Focus will es wissen: Angelina Jolie, ausgelastet als Mutter von sechs Kindern, ausgefüllt im Beruf als Actrice in Action- und Mainstreamfilmen, vollbeschäftigt an der Seite ihres Lebensabschnittsgefährten Brad Pitt, beansprucht als Botschafterin für das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen hat von all dem noch immer nicht genug. Laut dem deutschen Blättchen hat sich Angelina Jolie in den Kopf gesetzt, innerhalb der nächsten 20 Jahre die erste Frau im Weißen Haus zu werden. Dann wäre sie etwa 55 Jahre alt und im besten Politikerinnen-Alter.
Ein Freund wird als Quelle herangezogen: “Angelina hat festgestellt, dass Hollywood sie langweilt. Sie will sich jetzt nach Washington ausrichten … Und wenn sie sich etwas vorgenommen hat, dann tut sie alles dafür.” Dieser angebliche Freund hat die ganze Sache dem Daily Express enthüllt und ich kann nur wieder betonen: Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde.
Angenommen die Sache stimmt, dann befindet sich der Star – im letzten Monat auf der Forbes-Liste auf dem 1. Platz der wichtigsten Prominenten des letzten Jahres – in bester Gesellschaft. Zahlreiche Hollywood-Schauspieler haben Ambitionen für die große wie kleine Politik. Immerhin hat es Ronald Reagan, einst Cowboy der zweiten Reihe, bis an die Spitze des mächtigsten Landes der Welt geschafft. Auch Clint Eastwood machte in den 1980er Jahren auf sich aufmerksam als Bürgermeister des Küstenortes Carmel. Der Hollywood-Schauspieler Fred Dalton Thompson wollte US-Präsident werden und den Sieg eines “weiteren Clinton” verhindern. Geschafft hat er es nicht, aber immerhin ist er im US-Senat vertreten. Arnold Schwarzenegger ist Gouverneur von Kalifornien und wenn er nicht Österreicher wäre, würde er wahrscheinlich auch ins Weiße Haus wollen. Die zweifache Oscar-Preisträgerin Glenda Jackson ist Abgeordnete im britischen Unterhaus. Cowboy-Star ren-bill war Vize-Gouverneur von Nevada. In Deutschland konnten wir Peter Sodann beobachten, wie er sich als Bundespräsident zur Wahl stellte, zwar aussichtslos und höhnisch belächelt, aber immerhin für seine Sache kämpfend.
Schauspieler und Politik sind also keine Seltenheit. Im Umkehrschluss sind Politiker natürlich auch große Schauspieler und so haben die beiden Berufsstände einiges gemein. Mal sehen, ob wir Angelina Jolie als erste Frau im Weißen Haus erleben dürfen.
Nüscht für unjut … dat Leben jet weiter, Eure Cindy Ast