Frau verklagt Drive-Macher wegen zu wenig Action

11.10.2011 - 09:08 Uhr
Da guckt Drive-Star Ryan Gosling zurecht etwas ungläubig
Universum Film
Da guckt Drive-Star Ryan Gosling zurecht etwas ungläubig
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Frauen mögen Autorennen. So sehr, dass sie schon einmal klagen, wenn in einem Film nicht genug davon vorkommen.

Manchmal braucht es einen Kaffee mehr, wenn so eine News wie diese ins Haus flattert, um sicher zu gehen, dass wir auch wirklich wach sind. Dann lesen wir aber, dass die News aus den USA stammt und schon macht die Welt wieder Sinn. Dass die Amerikaner ein sehr klagefreudiges Volk sind, durften wir schon öfter einmal beobachten, aber immer wenn wir glauben, es geht nicht mehr dämlicher, setzt irgendwer noch eines drauf.

So zumindest Sarah Deming aus Michigan. Diese verklagt nämlich FilmDistrikt, da der Trailer ihres neuen Filmes Drive mit Ryan Gosling, Carey Mulligan und Ron Perlman sehr viel mehr Action und Autorennen versprach, als dann eigentlich im Film vorkamen. Frau Deming erwartete einen Film a lá Fast & Furious Five, den sie natürlich nicht bekam. Daher klagt sie nun nicht nur das Geld ihrer Kinokarte wieder ein, sondern verlangt außerdem, dass Trailer ab sofort nicht mehr irreführend sein dürfen. Wir von moviepilot denken, sie sollte lieber gegen die Spoiler in Trailern klagen, aber das ist nur unsere bescheidene Meinung. Natürlich ist es nicht schön, wenn ein Trailer etwas vollkommen anderes zeigt als der Film, aber jeder von uns wurde schon einmal enttäuscht. Doch deshalb gleich vor Gericht ziehen?

Weil die Klageschrift sich aber zurecht wacklig liest, hat die Dame aus Michigan noch einen Zusatz angefügt: Drive hat in ihren Augen antisemitische Tendenzen und ruft zur Gewalt an Mitgliedern jüdischen Glaubens auf. Ohne allzuviel über den Film zu verraten, klären die Kollegen von outnow.ch auf: Betreffend ihrer Anschuldigung bezüglich Gewalt gegen Juden: Eine Person in dem Film ist Jude, und der Herr Gosling geht gegen den so radikal vor, weil dieser halt einer der Bösewichte ist.

Vielleicht hätte es Sarah Deming gut getan, sich einfach mal eine Inhaltsangabe durchzulesen, denn dann hätte sie mit Sicherheit festgestellt, dass ein Film, welcher der Tradition von Fast & Furious Five folgt, niemals auf dem Festival Cannes* den Preis für die beste Regie gewonnen hätte. Diesen erhielt Nicolas Winding Refn für sein Actiondrama Drive dieses Jahr. Kritiker überschlagen sich mit Lob über den Film und auch das Publikum zeigt sich “begeistert”.

In Deutschland müssen wir wieder einmal warten, da Drive mit Ryan Gosling, Carey Mulligan und Ron Perlman erst am 26. Januar 2012 anläuft. So lange dürft ihr noch einmal den irreführend-klagwürdigen Trailer bewundern. Aber Vorsicht (Spoiler!): Vin Diesel spielt nicht mit.

Was haltet ihr von der ganzen Sache? Welchen Verleiher hättet würdet ihr gerne wegen eines irreführenden Trailers vor Gericht sehen?

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