Süße Lebkuchenherzen, aromatischer Glühwein, fröhliche Sternensinger und besinnliche Weihnachtsmusik… Das alles gibt es in Briarcliff Manor zur schönsten Zeit des Jahres nicht. Vielmehr müssen sich die Patienten und das Personal mit Amok laufenden Möchtegern-Weihnachtsmännern und Christbaumschmuck aus Gebissen auseinandersetzen. Die achte Episode von American Horror Story Asylum steht also ganz unter dem Motto ihres Titels Unholy Night. Anscheinend hält Santa jeden für ein unartiges Kind, das er nicht mit der Rute, sondern mit besonders scharfen Gegenständen rügen muss. Aber ohne seinen bösen Weihnachtsengel Mary Eunice (Lily Rabe), wäre er dieses Jahr nur halb so erfolgreich fies. Die dämonische Seite des einstigen Unschuldslamms scheint in der Vorweihnachtszeit besonders aufzublühen.
Was passiert: Es sind nur noch ein paar Tage bis Heiligabend und ganz Briarcliff ist in heller Aufregung. Schwester Mary Eunice geht in ihrer Rolle als Oberhaupt der Nervenheilanstalt und inmitten der Festtagsdekoration sichtlich auf. Dass der Weihnachtsetat von Briarcliff dabei eher mau ausfällt, stört sie aber keineswegs: Schnell werden Gebisse, Medizinfläschchen und Haarsträhnen von Patienten als Baumschmuck umfunktioniert und sogar ein Insasse als Weihnachtsmann verkleidet. Die Wahl des Patienten fällt Schwester Mary Eunice dabei natürlich nicht willkürlich. Leigh (Ian McShane) ist nur deshalb in Briarcliff gelandet, weil er vor Jahren als Santa Claus verkleidet diverse Familien auslöschte. Und so kommt es, wie es kommen muss: Kaum in sein fesches Kostüm geschlüpft, beginnt Bad Santa das Wachpersonal mit einem Kristallweihnachtsstern anzugreifen. Mary Eunice lässt den bösen Buben vorläufig wegsperren. Aber bitte nicht zu weit weg, vielleicht brauchen wir ihn später noch einmal.
In der Zwischenzeit hat sich Schwester Jude (Jessica Lange) wieder in ihre geliebte Anstalt geschlichen, um Mary Eunice – oder besser gesagt: den Dämon in ihr – den Kampf anzusagen. Nach einer kurzen Auseinandersetzung mit Drohungen auf beiden Seiten inklusive, wird Schwester Jude schließlich abgeführt. Außerhalb der Nervenheilanstalt muss sie sich nun einen ausgefuchsten Plan zur Überwältigung von Mary Eunice schmieden. Dabei erhält sie sogar interne Unterstützung, mit der sie unter keinen Umständen gerechnet hätte. Dr. Arthur Arden (James Cromwell) sucht sie auf und bittet sie tatsächlich um ihre Hilfe, die dunkle Seite von Schwester Mary zu bannen und ihre Unschuld wiederzubeleben. Erst skeptisch, willigt Schwester Jude ein und erhält so wieder Zutritt zu Briarcliff Manor. Doch ehe sie sich versieht, dreht sich der Spieß auch schon um. Arden sperrt sie zusammen mit dem Psycho-Santa in einen Raum und das Grauen nimmt seinen Lauf. Wie sich heraus stellt, war alles von Anfang an ein abgekatertes Spiel von Arden und Mary Eunice, die sich so Schwester Jude entledigen wollten. Doch da haben sie die Rechnung ohne die taffe Powerfrau gemacht. Sie weist den blutrünstigen Santa mit einem Stich in den Hals in die Schranken. Da müssen sich Arden und Mary Eunice schon was besseres einfallen lassen, um diese Nonne totzukriegen.
Aber auch Lana (Sarah Paulson) muss wieder einmal um ihr Überleben kämpfen. Der erste Schock ihrer Flucht aus den Händen von Bloody Face ist kaum überwunden, da steht Dr. Oliver ‘Muttersöhnchen’ Thredsen (Zachary Quinto) plötzlich hinter ihr, um gewissenhaft sein Werk zu vollenden. Als ihre Pechsträhne schon gar kein Ende mehr zu nehmen scheint, taucht der strahlende Held in Form von Kit Walker (Evan Peters) auf, und streckt Thredsen nieder. Doch weil der Psychiater der Einzige ist, der Kits Unschuld beweisen kann, können die beiden ihn (noch) nicht die Lebenslichter auspusten, obwohl Lana sicherlich nichts lieber täte.