Mittelerde ist gespalten. Nicht, weil ein finsterer Herrscher in der Fantasiewelt sein Unwesen treibt. Nein, die Rechte an J.R.R. Tolkiens Werk sind weit verstreut. Während Warner nach wie vor im Kinobereich das Sagen hat, brachte Amazon zuletzt die extrem aufwendige Serie Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht in Stellung.
Obwohl sich die einzelnen Projekte sehr ähneln, bilden sie kein zusammenhängendes Franchise. Die Kampfansage kam im Februar von Warner, als das Studio verkündete, neue Herr der Ringe-Filme ins Kino zu bringen. Nun steuert Amazon dagegen. Der Konzern will das ultimative Herr der Ringe-Universum schaffen.
Amazons ultimatives Herr der Ringe-Universum: Nach Die Ringe der Macht kommt ein Videospiel
Von Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht sind bereits fünf Staffeln geplant. Ganz zu schweigen von diversen Spin-off-Optionen, die heutzutage bei jedem Großprojekt, das auf einer populären Marke basiert, mitgedacht werden. Wie Deadline berichtet, will Amazon seinen Herr der Ringe-Machtarm noch weiter ausfahren.
Hier könnt ihr den Trailer zu Die Ringe der Macht schauen:
Amazon Games entwickelt ein neues Mittelerde-Videospiel. Konkret handelt es sich um ein MMO (Massively Multiplayer Online), das sich die Ereignisse aus Der Herr der Ringe und Der Hobbit als Grundlage nimmt. Amazon beansprucht die nach wie vor gefragte Fantasy-Marke damit sowohl im Serien- als auch im Videospielbereich.
Die Geschichte von Amazon Games ist jedoch keine unkomplizierte. Der Shooter Crucible wurde 2020 veröffentlicht und wenige Monate später wieder eingestellt. Das MMO New World sorgte beim Launch zwar für großen Ansturm auf der Gaming-Plattform Steam, versank anschließend aber erstmal "in der Bedeutungslosigkeit", wie das Fachmagazin GameStar schreibt . Die Spieler:innen-Zahlen haben sich seither durch Spiel-Updates zumindest teilweise wieder erholt.
Amazon wollte bereits vor Jahren ein Herr der Ringe-Spiel veröffentlichen – und tat es doch nicht
Zum Thema Herr der Ringe als Spiel gibt es bei Amazon allerdings eine unschöne Vorgeschichte. 2019 wurde ein vergleichbares MMO angekündigt , ehe dem Mittelerde-Projekt zwei Jahre später der Stecker gezogen wurde. Nachdem das Studio, mit dem der Konzern das Spiel zusammen entwickeln wollte, aufgekauft wurde, sei die Zusammenarbeit vor allem aus lizenrechtlichen Gründen "sehr kompliziert" geworden. Amazon zog die Reißleine – und scheint nun einen neuen Versuch wagen zu wollen. Hoffentlich mit besserem Ergebnis.
So reizvoll die Aussicht auf eine immersive, über mehrere Medien erzählte Herr der Ringe-Erfahrung ist: Im Gegensatz zu den Warner-Filmen, die felsenfest im popkulturellen Gedächtnis verankert sind, muss Amazons Mittelerde-Version erst noch beweisen, ob es den Test der Zeit besteht. Egal ob als Serie wie Die Ringe der Macht oder als Online-Spiel.
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