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Amarawishs Rückblick auf ihre Jahre bei moviepilot

03.12.2016 - 14:00 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
Wir betrachten die Welt mit eigenen Augen
National Film Preservation Foundation/ Flicker Alley
Wir betrachten die Welt mit eigenen Augen
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Mit meinen 5 Jahren hier dachte ich, nun gut, ich kann das alles, was ich hier erlebt und noch immer erlebe nicht in einem Kommentar zusammenfassen. Ich muss mir da etwas mehr Gedanken machen.

Ich hatte es schon etwas bei der Umfrage ausformuliert. Anfänglich hatte ich keine Freunde hier, habe auch nicht so ausufernd geschrieben. Hier ein paar der Punkte, warum ich nun schon 5 Jahre hier angemeldet und auch geblieben bin.


Eine gute Übersicht
Filmbewertungen und -vormerkungen

Die Übersicht

Mich hatte besonders eines zuerst hier fasziniert: Die Funktion der Vormerkung und Bewertung. Mit dem 10 Punkte-System musste ich zwar erst warm werden, da es ja nicht ganz so einfach ist seinem Gefühl danach, gleich nach dem Filmerlebnis zu vertrauen. Ganz besonders nach einem Kinobesuch, bei einem Film, auf den man schon ewig gewartet hatte. Ist das Gefühl dabei überlagert von der Zufriedenheit, die man verspürt, das bekommen zu haben, was man wollte? Ich denke zumindest etwas.

Ich bewerte meistens gleich danach, lasse es mir aber nicht nehmen die Bewertung nach einem Tag oder einen Tagen danach zu verändern. Natürlich gibt es auch noch die Möglichkeit, dass man Filme früher besser fand als jetzt. Auch da ändere ich nach Belieben. Wieso auch nicht? Meinungen ändern sich, ebenso auch Empfindungen und Vorlieben. Daher denke ich ist es auch positiv, dass man diese Zahl der Bewertung auch danach noch ändern kann.

Weniger gut finde ich dabei das Herz-System. Ich habe beispielsweise Filme, die ich von Herzen gerne mag, die für mich aber keine glatte 10 ergeben. So wie es bei den Serien der Fall ist, wo man Favoriten auswählen kann, wäre das auch hier perfekt.

Wiederum positiv finde ich, dass man eine Liste dieser Favoriten auf seinem Profil findet. So erkennt man als Besucher des Profils gleich mal dessen Vorlieben. Für mich ein großer Vorteil, denn so kann man auch anders als durch Kommentare unterhalb von Filmen ins Gespräch kommen.


Ein schwieriges Unterfangen
Listenspektakel

Es ist schwieriger als man denkt

Listen war für mich irgendwie immer ein zweischneidiges Schwert. Ich kenne viele hier, die sie lieben, die regelrecht Listenteufel sind. Ich hingegen muss sagen, ich setze sie sehr begrenzt ein. Bin mir garnicht sicher warum. Vielleicht liegt es eher daran, dass sie durch einen unüberlegten Klick einfach weg sein könnten. Und die ganze Arbeit mitsamt Kommentaren mit ihnen. Ich finde das immer sehr schmerzlich, wenn ich lesen muss, dass ein Mitglied mit tollen Listenideen von uns gegangen ist (man, klang das jetzt dramatisch) und dabei seine Listen ebenso.

Ich hab auch etwas Angst um meine Kommentargeschenkliste muss ich gestehen. Da steckt schon so viel Zeit und Mühe drinnen, auch viel von anderen Mitgliedern. Was wäre wenn ich sie aufgrund schlechter Internetverbindung mit verzögerter Mausakrobatik wegklicke? Das würde mir für einen kurzen Moment schon alles runterfallen. Genauso wie bei der Geburtstagsgeschenkeliste. Kommentare würden unwiderruflich im Meer der Vergessenheit versinken. Bloß nicht dran denken.

Natürlich gibt es auch einiges an den Listen was ich gut finde. Als Übersicht für mich persönlich verwende ich sie, als Erweiterung meiner Artikel oder eine Liste für meine wirren Gedanken, die mir sonst vielleicht nie wieder kommen würden und so wieder zu späteren Zeitpunkt abrufbar sind. Weniger für die Öffentlichkeit, mehr für mich selbst lege ich also die Listen an. Deshalb habe ich auch, weil sie mir manchmal einfach zu viel sind, die Listen von anderen, auch in meinem Dashboard ausgeblendet. Da ist schon so vieles was ich gern lesen würde und trotzdem wird es immer mehr von anderem verdeckt, so, dass ich erstmal wühlen muss, um die Kommentare zu finden, die ich eigentlich lesen wollte. Listenmacher bitte nicht böse nehmen. Ich gehe sonst im Informationschaos auf meinem Dashboard unter, daher waren die Listen für mich neben den News das was mich weniger reizt.

Vielleicht könnte man da zur Verbesserung mehrere Reiter hinzufügen wie es ohnehin schon gibt mit: Kommentare - Dashboard - Cockpit

Für mich wäre wesentlich einfach, wenn das Dashboard auch unterteilt wäre in z.B.:
Filmkommentare - Bewertungen & Vormerkungen - Listen - Newskommentare

So könnte ich mir eine bessere Übersicht und Trennung von Informationen vorstellen. Vielleicht wäre das ja machbar. Denn manchmal bin ich sogar angehalten mich zu fragen, möchte ich überhaupt noch mehr hier lesen, wenn ich ohnehin schon nicht mehr mit dem was ich schon habe zurechtkomme bzw. überfordert bin? Das geht dann schon soweit, dass ich Freundesanfragen ablehne, weil ich nicht noch mehr Gewusel auf meinen Dashboard haben möchte. Finde ich irgendwie noch nicht ganz gut gelöst.


Eine gefundene Inspiration
Filmkommentare

Der erste ist der schwerste

Als ich hier mit dem Kommentieren anfing, waren sie nicht viel mehr als Oneliner. Eine Person, die sich hier vielleicht nicht gerne hier liest, muss ich aber an dieser Stelle erwähnen, denn durch diese Kommentare, die so anders als bloße Filmkritiken sind, habe ich meinen eigenen Weg gefunden mich durch Filmerfahrungen auszudrücken. Danke an dieser Stelle an Nonkonformist. Ohne deine Kommentare, besonders durch den damaligen Kommentar der Woche, wäre ich niemals dazu gekommen selbst welche zu schreiben. Vielleicht irgendwann später einmal, aber wann wäre das gewesen?

Ich weiß noch genau, dass der erste Film, denn ich hier kommentiert habe Capote mit PSH war. Er hat mich einfach beeindruckt. So sehr, dass ich mir das Buch zulegen musste. Doch irgendwann später, trotz seiner Besonderheit der erste geschriebene Text unter einem Film hier zu sein, musste ich ihn löschen. Ich konnte ihn nicht mehr ansehen. Er war mir zu halbherzig geworden. Irgendwann wird dieser Film nochmal einen Kommentar von mir erhalten. Vielleicht, wenn ich eine besondere Zahl von Filmkommentaren erreicht habe, dann sollte er das sein können was er jetzt schon für mich ist: Besonders.

Filmkommentare sind etwas durchaus wichtiges auf dieser Seite für mich geworden, denn wenn man die unterschiedlichsten Kommentare hier liest, wird man selbst zu eigenen inspiriert. Manchmal durch persönliche Erfahrungen eingebundene Kommentare, oder Geschichten, erfundene Szenarien, die im eigentlichen Film sicherlich auch einen guten Auftritt hingelegt hätten. Es gibt so vieles in diesem kreativen Meer, dass entdeckt werden kann und vielleicht auch will. Man muss nur zu suchen beginnen.


Das Herzstück
Blogartikel

Mein Lieblingstier begleitet mich stets

Die Filmkommentare kann man als das Herzstück dieser Seite sehen, denn sie sind die Fundgrube für Filminteressierte. Doch mit der Erweiterung der Blogartikelfunktion für die Community wurde diese Grube erweitert. Mehr Platz, mehr Freiraum sich auszuleben und mitzuteilen.

Mit meinen Beitrag bei der Aktion Lieblingsfilm in Jahr 2015 fand die Schreiblust ihren Anfang. Danach, obwohl die Aktion für mich nicht als einer der materiellen Gewinner ausging, war ich dennoch einer. Ich hatte durch diese Aktion viel gelernt und wusste nun, dass ich einen neuen Weg gefunden hatte Texte zu schreiben. Mit meinem ersten Artikel nach der Aktion ging's los. Mein Profilbild des Hirsches, viele kennen es wahrscheinlich noch, war dabei meine Inspirationsquelle. Ich musste zeigen, wer ich war. Und so entstand der erste Artikel zu einer Reihe, wo ich Tiere im Filmmedium eingehender betrachte. Sie ist mittlerweile lange still gelegt, aber ich bin sicher ich werde irgendwann wieder Zeit und Muse finden sie weiterzuführen.

Auch hier möchte ich einen Piloten erwähnen, der mit mir zeitgleich begonnen hat Artikel hier zu verfassen. Danke, Amon, dass du mich immer unterstützt hast, wenn ich wo unschlüssig war, mir eine Idee fehlte oder ein Titel nicht so passte. Auch wenn unsere Themen verschieden sind, finden wir doch immer eine Gemeinsamkeit, über die wir reden können. Ich schätze das bis heute sehr, danke!

Auch der Communityaktion blog me if you can möchte ich hiermit danken. Durch sie konnte ich mich selbst erweitern, auch im Schreiben trainieren und Interessantes mit der Auseinandersetzung der Monatsthemen lernen und erfahren. Es war auch einer der Gründe warum ich die Aktion eine Zeit lang mit betreut habe, denn so etwas sollte nicht einfach sterben oder vergessen werden. Viel Mühe, Aufwand und Herzblut steckt in all diesen Artikeln und ihren Vorbereitungen. Daher denke ich, wenn die rechte Zeit wieder kommt, wird sie vielleicht wieder auferstehen.

Natürlich gibt es hier noch ein paare andere Piloten, denen ich sehr dankbar bin, allerdings denke ich, dass sie schon wissen, dass sie ebenso hier in den Dankesabsatz gehören.

Irgendwann kam mir dann die Idee aus meinen monatlichen Geburtstagsartikeln, die Andrea ursprünglich als Vorschlag gebracht hatte, eine Aktion daraus zu machen. Und ja, bis jetzt läuft die Aktion mit ihren vielen, engagierten Schreibern und darauf bin ich auch stolz. Es macht Freude anderen eine Plattform zu bieten und mit einander zu schreiben, die ohne der Grundlage von moviepilot nicht möglich wäre.


Zukunft und Rückblick

Fazit

Wir wissen nicht, was uns erwartet

Man darf nicht vergessen, dass es unter all den Dingen, die nicht funktionieren auch welche gibt, die es seit Jahren erfolgreich tun. Anteil daran hat neben der Community selbst auch vor allem die Redaktion, die dafür arbeitet, dass diese Verbindung von Community und Redaktion enger und inniger, ein gemeinsamer Strang an dem gezogen wird wird, um das Herzstück dieser Seite zu formen und auch weiterzuentwickeln.

Nicht alles mag positiv sein, aber wo ist es das schon? Vielleicht sollte man sich fragen, warum man immer noch hier ist auf dieser Seite, was man daran schätzt und sich dabei auf diese Aspekte fokussiert und nicht auf die Dinge, die man weniger (wert)schätzt.

Auf die kurze und knappe Frage, warum ich noch immer hier bin, gebe ich folgende Antwort: Ich fühle mich akzeptiert, angenommen und wertgeschätzt in dieser Community in Netz, wie ich es anfänglich nicht gedacht hätte. Das mag jetzt alles so himmlisch träumerisch klingen und ja, ein klein wenig ist es das auch. Abseits meiner "realen" Welt da draußen sind es auch Stunden, die ich hier verbringe und es sind meistens schöne, aus denen ich vieles mitnehmen kann. So komme ich zu dem Schluss, dass die virtuelle und reale Welt hier verbunden werden kann, auf eine Weise, die keineswegs seltsam ist. Wir alle sind hier aus einem einfachen Grund: Wir mögen Filme, wir lieben sie vielleicht sogar, finden uns wieder in ihnen und erfassen das Medium auf eine Weise, die andere Menschen vielleicht nicht verstehen oder erspüren können. Das macht auch nichts, denn solange man Leute findet, die es können ist es befriedigend für uns. Darum ist es auch so wichtig, sich darüber mit Menschen, die einen mittlerweile ans Herz gewachsen sind, austauschen zu können und das Interesse an Filmen gemeinsam zu pflegen. Dieser Aspekt der freudigen Entdeckung, die kreative Auslebung dieses Hobbys ist neben der Inspiration hier essentiell für mich und wird es hoffentlich auch noch eine Weile sein.

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