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"Always Hamburg" - Ein erster Blick hinter die Kulissen des HSV

22.08.2025 - 01:00 Uhr
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Sieben Jahre hat es gedauert, bis der HSV endlich zurück in die Bundesliga gefunden hat. Die sechsteilige Doku "Always Hamburg" erzählt diese Geschichte – hautnah, intensiv und mit vielen Momenten, die unter die Haut gehen. Ich konnte die ersten beiden Folgen bereits vorab sehen und war überrascht, wie nah die Kamera wirklich dran ist – auf dem Platz, im Stadion und sogar in den Wohnzimmern der Spieler.

Fußball ist mehr als nur ein Spiel – und genau das macht die neue Doku-Serie Always Hamburg deutlich. Bereits die ersten Szenen vermitteln, wie eng Leidenschaft, Emotion und Alltag im Profi-Fußball miteinander verwoben sind. Die Kamera ist stets nah dran, zeigt nicht nur das Geschehen auf dem Platz, sondern auch die Momente dazwischen: ein kurzer Blick zwischen Spielern, das Nachdenken auf der Trainerbank, das stille Grübeln nach einer verpassten Chance.

Diese erzählerische Nähe macht Always Hamburg von Beginn an zu einem besonderen Erlebnis – nicht nur für Fans des HSV, sondern auch für Zuschauerinnen und Zuschauer, die verstehen möchten, wie vielschichtig der Alltag in einem Fußballverein tatsächlich ist.

Vorab hatte ich die Gelegenheit, die ersten beiden Folgen der insgesamt sechs Episoden umfassenden Serie zu sehen. Mit rund 190 Minuten Laufzeit erzählt die Dokumentation nicht nur die Saison 2023/24, sondern auch die Spielzeit 2024/25 – eine Phase, die für den HSV von besonderer Bedeutung ist. Nach sieben langen Jahren in der Zweitklassigkeit kehrt der Verein endlich in die Bundesliga zurück. Schon die ersten beiden Episoden zeigen eindrucksvoll, wie groß die sportlichen, organisatorischen und persönlichen Herausforderungen auf diesem Weg waren.

Besonders auffällig ist die Mischung aus unterschiedlichen Erzählperspektiven: Kurze Interviews mit Spielern, Trainern und Verantwortlichen werden mit sehr persönlichen Szenen ergänzt, die teils sogar in den privaten Häusern stattfinden. Diese Kombination wirkt nie gestellt, sondern durchweg authentisch. Die Kamera bleibt präsent, ohne aufdringlich zu sein – sie dokumentiert Gesten, Blicke und Zwischentöne, die in klassischen Fernsehübertragungen selten zu sehen sind. Damit gelingt es der Serie, nicht nur Fußball als Sport abzubilden, sondern auch die Menschen dahinter sichtbar zu machen.

Ein Höhepunkt der ersten Folgen ist die Inszenierung der Spieltage. Besonders das Sandhausen-Spiel der Saison 2022/23 bleibt in Erinnerung – ein schmerzlicher Moment für jeden HSV-Fan, zugleich aber dramaturgisch stark umgesetzt. Einblendungen von Tabellenständen und Statistiken sorgen für Übersicht, ohne den Erzählfluss zu stören. Diese dramaturgische Verdichtung verstärkt die emotionale Wirkung, ohne die Authentizität zu verlieren.

Bemerkenswert ist zudem die thematische Breite der Serie. Always Hamburg beschränkt sich nicht auf sportliche Aspekte, sondern wirft auch einen Blick auf finanzielle Fragen, organisatorische Abläufe und die komplexe Verzahnung zwischen Management und Mannschaft. Dadurch entsteht ein vielschichtiges Bild des Vereins, das weit über reine Sportberichterstattung hinausgeht. Man versteht, welche Entscheidungen abseits des Rasens getroffen werden müssen, um sportlichen Erfolg überhaupt erst möglich zu machen.

Als HSV-Fan war für mich besonders beeindruckend, wie sensibel die Serie mit den emotionalen Höhen und Tiefen umgeht. Die Euphorie, die Enttäuschung, das ständige Schwanken zwischen Hoffnung und Zweifel – all das spiegelt sich in den ersten beiden Folgen wider und dürfte auch für Außenstehende nachvollziehbar bleiben.

Nach diesen Eindrücken ist klar: Always Hamburg bietet nicht nur eine Chronik des Aufstiegs, sondern auch ein eindrucksvolles Porträt eines Vereins, seiner Strukturen und seiner Menschen. Die ersten beiden Episoden machen Lust auf mehr und lassen erahnen, wie intensiv die kommenden Folgen werden dürften.

Fazit: Always Hamburg gelingt ein eindrucksvoller Einstieg in die Welt des HSV. Die Serie ist nahbar, emotional und zugleich analytisch genug, um auch über den reinen Fußball hinaus relevant zu sein. Für Fans ist sie ohnehin Pflicht, doch auch neutralen Fußballinteressierten bietet sie spannende Einblicke in das Innenleben eines Traditionsvereins, der nach Jahren des Wartens endlich zurück in der Bundesliga ist.

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