Da hatte es die 24jährige Schauspielerin wohl endgültig übertrieben und ihre Richterin Marsha Revel den Kanal voll: Am 20. Juli darf Lindsay Lohan (Freaky Friday – Ein voll verrückter Freitag, Bekenntnisse einer Highschool Diva) ihre 90-tägige Haftstrafe im Century Regional Detention Facility in Lynwood antreten. Da der Richterin das immer noch nicht als genug erscheint, gibt es gleich nochmal 90 Tage in einer Suchtklinik oben drauf. Als es Lindsay Lohan gestern im Gerichtssaal dann dämmerte, dass sie bis Ende des Jahres erst einmal weg vom Fenster ist und ihre ohnehin nur noch mäßige Schauspielkarriere damit völlig auf Eis liegt, brach sie in Tränen aus.
Lindsay Lohan beteuerte, dass sie sich wirklich bemüht habe, die Bewährungsauflagen einzuhalten. Dies wirkte jedoch nicht sonderlich glaubhaft auf die Richterin, da die Schauspielerin beispielsweise an Entziehungskursen teilnehmen sollte und innerhalb des 27-wöchigen Programms sieben Mal gefehlt hatte. „Ich muss einfach arbeiten und mich allein um meinen Unterhalt kümmern“, schluchzte Lindsay Lohan als Entschuldigung hervor.
Doch das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange an ihren Verstößen. Lindsay Lohan war im Mai nicht zu einem Gerichtstermin erschienen, bei dem es um ihre Trunkenheit am Steuer und die Fahrerflucht bei einem Unfall im Jahr 2007 ging. Als Grund gab sie zwar an, dass jemand ihren Pass gestohlen hätte und sie deshalb nicht erscheinen konnte, tatsächlich wurde sie zum selben Zeitpunkt jedoch fröhlich feiernd bei den Filmfestspielen in Cannes gesichtet. Auf Grund ihres Nichterscheinens wurde Lindsay Lohan vom Gericht ein striktes Trinkverbot bis zum nächsten Gerichtstermin auferlegt. Um zu kontrollieren, dass die Schauspielerin nicht wieder rückfällig wird, sollte Lindsay Lohan für die nächste Zeit eine elektronische Fußfessel tragen und sich für unangemeldete Drogentests bereithalten.
Am ersten Juni-Wochenende war die 24jährige dann mit ihrem neuen elektronischen Schmuckstück bei den MTV Music Awards, wo es prompt Alarm schlug. Auch wenn Lindsay Lohan hinterher via Twitter beteuerte, dass es sich um einen Fehlalarm handelte, kennt das Gericht anscheinend nun kein Pardon mehr.
Eine Hoffnung bleibt ihr: Wie Steve Whitmore, der Presseprecher der Polizei von Los Angeles, der L.A. Times mitteilte, sitzen die meisten weiblichen Gefangenen in Kalifornien, die harmlose Delikte begangen haben, meist nur ein Viertel von der ursprünglich angesetzten Zeit ein.
Für Lindsay Lohan bleibt deshalb zu hoffen, dass ihre Karriere den Bach noch nicht völlig runtergegangen ist, wenn sie wieder auf freiem Fuß leben darf.
Was meint ihr, kann Lindsay Lohan nach ihrem Gefängnisaufenthalt ihre Karriere noch retten?