Die besten Filme mit Martin Papirowski
- Die Sintflut - Mythos oderWahrheit??1Dokumentarfilm von Martin Papirowski.
Seit Jahrzehnten erlebt die Welt sich häufende Wetterkatastrophen. Durch Flutkatastrophen werden Millionen obdachlos, Hunderttausende sterben. Als Ur-Szenario gilt die biblische Sintflut. Dass es eine solche Sintflut vor tausenden Jahre gegeben hat ist in der Forschung unbestritten, nur über den Ort der Katastrophe sind sich die Wissenschaftler noch uneins.
- MichelangeloSuperstar?21Biopic von Wolfgang Ebert und Martin Papirowski mit Dan Badarau und Ian Haiduc.
Michelangelo Buonarroti (1475 - 1564) hinterließ der Nachwelt ein gewaltiges künstlerisches Erbe. Der Begnadete war nicht nur einer der größten Bildhauer, sondern auch einer der größten Maler und Architekten aller Zeiten. Und er gilt als der erste Superstar seiner Zunft. Einem solchen Kunstberserker, der 75 Jahre seines fast 90-jährigen Lebens tätig war, in einem Filmporträt gerecht zu werden, macht die Beschränkung auf einen Teil seines Schaffens unumgänglich. Im Zentrum des Films stehen der widersprüchliche Mensch mit der ganzen Bandbreite seiner Leidenschaften und seine Vision von der Erschaffung der Welt. Wie hat der Ausnahmekünstler das Wunder in der Sixtinischen Kapelle geschaffen, wie fertigte er die berühmteste Skulptur der Kunstgeschichte, den David, den Jahr für Jahr erneut Millionen Bewunderer zum "Mister Universum" küren? Der titanische Arbeitsprozess in der Kapelle der Päpste und die Entstehungsgeschichte des Marmorhelden bilden den roten Faden des Films. Daran knüpfen sich im Wechsel Szenen und Schauplätze, die dem Zuschauer nicht nur überraschende Einblicke in Leben und Leiden Michelangelos vermitteln, sondern auch in seine Zeit, die Epoche der Renaissance. "Michelangelo Superstar" ist ein optisch und emotional bewegender 60-Minuten Dokumentarfilm, der ohne die rasante technische Entwicklung der letzten Jahre, ohne opulente 3D-Animationen, ohne die symbiotische Verbindung virtueller und realer Bilder nicht realisierbar gewesen wäre. So zeitlos wie Michelangelos Werk, so zeitlos bleibt - in begrenztem Rahmen - auch ein Filmporträt über den besessenen Querkopf mit magischen Händen.
- Superstar inRot?Dokumentarfilm von Martin Papirowski.
Kaum ein Mensch im Westen, der ihm noch nicht begegnet wäre. Er gehört zu den bekanntesten Persönlichkeiten aller Zeiten - doch niemand kennt sein Alter, wenige seine Herkunft, seinen Werdegang oder ständigen Aufenthaltsort. Wird es möglich sein, das mysteriöse Dunkel seines Lebens zu erhellen, den Menschen hinter dem Mythos zu entdecken, das Geheimnis seiner Popularität zu lüften und die Fakten von Gerüchten und Legenden zu trennen? Gesucht wird Sankt Nikolaus, Santa Claus, St. Nicolas, der zum Urbild des Weihnachtsmannes wurde. Unter den Tausenden, die im Laufe der 2000-jährigen Geschichte der katholischen Kirche mit dem Prädikat "heilig" geehrt wurden, ist er der Superstar. Seine sterblichen Überreste - auch das weiß man - liegen im süditalienischen Bari, zumindest der größte Teil von ihnen. Der Rest ist über Nikolauskirchen in ganz Europa verstreut. Selbst ein pathologischer Befund seiner Gebeine liegt vor. Hat St. Nikolaus also tatsächlich gelebt? Wie sah er aus? Der älteste schriftliche Hinweis auf einen Bischof Nikolaus stammt aus der Zeit zwischen 460 und 580. Es ist die Niederschrift einer Legende mit dem Namen "praxis de stratelatis", die sich zwischen 306 und 337, während der Herrschaft von Kaiser Konstantin dem Großen, im kleinasiatischen Raum ereignet haben soll. Sie erzählt die wundersame Rettung dreier Feldherren durch den Bischof Nikolaus von Myra (heutige Türkei). Schon das erste Rätsel, das der Heilige Nikolaus seinen "Biografen" aufgibt, ist die Schnelligkeit, mit der der "Lokalheilige Nikolaus" zum Superstar avanciert. Bereits im 6. Jahrhundert, also 200 Jahre nach seinem Tod, wird Nikolaus zu der überragenden Heiligengestalt eines Wundertäters, die in ganz Europa verehrt wird. Nikolaus, der "Hyperhagios" ist der berühmteste Heilige des Byzantinischen Reiches, seine Bedeutung rückt sogar nah an die Verehrung der Gottesmutter. Vom Bischof wurde er Ende des 11. Jahrhunderts zum Superheiligen: Noch immer liegen seine in einem Sarkophag in Myra - sie stellen in der damaligen Zeit einen unvorstellbaren Wert dar. Denn mittlerweile ranken sich zahllose Legenden um den Heiligen, zahlreiche Wunder haben sich ereignet. Der Besitz seiner Gebeine verspricht nicht nur zahlende Pilger, sondern Heil, Segen und Glück für die Kirche oder Region, die sie beheimaten. 1087 gelingt es Kaufleuten aus Bari (heute Italien), das Skelett nach Bari zu überführen. Sie werden reich belohnt - unglaubliche 500 Jahre lang erzielen sie und ihre Nachkommen Einnahmen aus den Scharen der Gläubigen, die Jahr für Jahr zu Zehntausenden zum Grab des Heiligen pilgern. Vom Superheiligen des Mittelalters, vom Inbegriff der Gutherzigkeit und Hilfsbereitschaft, wird schließlich Santa Claus im Rentierschlitten, der Kindern und Familien aus aller Welt Segen und Gaben beschert. Vielleicht ist auch diese Karrierestufe das Ergebnis eines Zufalls. Eine Pfälzer Familie wanderte Mitte des 19. Jahrhunderts nach Amerika aus, ihr Sohn, Thomas Nast, entwickelte früh eine große Begabung im Zeichnen. Nast avanciert zum berühmten Zeichner und Karikaturisten. In den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts, noch zur Zeit des Amerikanischen Bürgerkrieges, schafft Nast seine erste "Santa Claus"-Darstellung: ein gütiger älterer Herr, pausbäckig und mit langem Bart, rotem Gewand und Geschenken unter dem Arm. Möglicherweise wäre Nasts Santa Claus eine temporäre Erscheinung geblieben, wenn es jene dunkle Zuckerbrause aus dem amerikanischen Atlanta nicht gegeben hätte. Die Macher dieses "Erfrischungsgetränkes", das mittlerweile weltbekannt geworden war, küren die Weihnachtsmannfigur in den 60ern des 20. Jahrhunderts gleichsam zum Logo ihrer Marke "Coca Cola". Von Millionen Flaschen und Plakaten, von Kino- und Fernsehbildschirmen prangt und flimmert sein Konterfei, sein "Ho ho" dringt aus den Rundfunkempfängern der mächtigsten Nation der Erde. Die Kampagne schwappt über den Ozean und hält an - bis heute. Der Film verbindet aufwändige Inszenierungen und Computergrafiken mit investigativer Recherche und kriminalistischer Fahndung. Die Autorin und Historikerin Dr. Heike Nelsen-Minkenberg, ZDF-Redakteur Ingo Witt und Regisseur Martin Papirowski heften sich auf die Spur eines Phantoms, das jeder kennt, von dem aber kaum jemand etwas weiß. Der Film entführt den Zuschauer in die Spätantike, die Epoche des Wirkens des heiligen Mannes, er wird Augenzeuge eines spektakulären Brautzuges und der "Überführung" nach Bari, die viele türkische Historiker immer noch als Raubzug bezeichnen. Er feiert mit den ersten Siedlern der Neuen Welt den Einzug des Sinterklaas, aus dem in wenigen Generationen Santa Claus wird. Das Team entdeckt in einem türkischen Museum Fingerknochen des Heiligen, ein fast vergessenes Skript in Venedig und rekonstruiert mit Pathologen und Computerexperten das Gesicht des "Menschen hinter dem Mythos". Der Film verbindet die Highlights des spektakulären Nikolausfestes in Bari mit Innenansichten aus den Werbelaboratorien "Coca Colas", dessen Kreative den Mann in Rot jedes Jahr neu für ihre Kampagnen erfinden.