Die besten Filme aus Japan - Retrospektive & Hommage Berlinale 2014

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JapanRetrospektive & Hommage Berlinale 2014
  1. Rashomon - Das Lustwäldchen
    6.2
    7.9
    444
    75
    Gerichtsdrama von Akira Kurosawa mit Toshirô Mifune und Machiko Kyô.

    Rashomon ist ein japanischer Klassiker von Akira Kurosawa, bei dem ein Verbrechen aus den unterschiedlichen Blickwinkeln der drei Beteiligten geschildert wird.

  2. JP (1953) | Drama, Fantasyfilm
    7.8
    7.9
    252
    18
    Drama von Kenji Mizoguchi mit Masayuki Mori und Machiko Kyô.

    In seinem Meisterwerk "Ugetsu monogatari" schildert der Japaner Kenji Mizoguchi die Geschichte von Genjuro, einem Töpfer, und seinem Schwager, dem Bauern Tobei. Die beiden leben mit ihren Frauen in einem kleinen Dorf, das inmitten eines von Kriegswirren umtosten Gebietes gelegen ist. Und sie haben Ambitionen, die sich die Kriegswirren zunutze machen. Genjuro möchte mit seinen Töpfen in die Stadt fahren und möglichst rasch viel Geld verdienen. Tobei will als Samurai zu Ruhm und Ehre kommen. Beide setzen alles aufs Spiel: und verlieren. Das Streben nach Geld und Ruhm, macht Mizoguchi hier deutlich, birgt zwangsläufig den Verlust von inneren Werten mit sich. Genjuro und Tobei machen sich auf einen Weg, der sie immer weiter wegführt von sich selber, der Wunschträumen und Phantomen folgt und nicht den Spuren der Wirklichkeit. Unterwegs, auf jener grandiosen Bootspassage, treibt der Tod phantomartig an ihnen vorbei - sie verstehen es nicht, das Zeichen richtig zu deuten. Und so wird der Tod Wirklichkeit. Genjuro rennt später einer Liebe nach, die er für echter und stärker hält als jene zu seiner eigenen, daheimgelassenen Frau. Die Liebe aber, sie entpuppt sich als Phantom als Geist einer längst verblichenen Prinzessin.

  3. JP (1935)
    ?
    2
    von Hiroshi Shimizu.

    Einer der letzten japanischen Stummfilme erzählt die Geschichte vom Zerfall einer ­Familie. Die Mutter opfert sich auf, doch kann sie nicht verhindern, dass ihr Stiefsohnmit krummen Geschäften ins Halbweltmilieu abdriftet.

  4. ?
    6
    Historienfilm von Kajirô Yamamoto mit Setsuko Hara und Yuriko Hanabusa.

    Japan 1936: In seiner Jugend ist Tomoda ein begeisterter Schwimmer und Taucher, immer wieder stürzt er sich von einer hohen Klippe ins Wasser. Weil er das gefährliche Leben liebt, lässt er sich von seinem Cousin zur Armee anwerben. Er absolviert eine Ausbildung zum Marineflieger an der Militärakademie von Tsuchiura. Im Dezember 1941 ist er an Bord des Flugzeugträgers, von dem die japanischen Bomber zum Angriff auf Pearl Harbor starten.

    Der Beginn des Pazifikkrieges aus japanischer Sicht: Ganz offensichtlich mit Rekrutierungsabsichten, zeigt der Film, für den ein vierköpfiger „Stab“ von Kameramännern tätig wurde, in dokumentarischen Massenszenen den Drill einer Marineausbildung, die zu patriotischer Kampf- und Opferbereitschaft führt. Nicht minder realistisch gerieten die Special-Effects-Aufnahmen von der Zerstörung des US-Marinestützpunktes auf Hawaii und der Versenkung zweier britischer Schlachtschiffe vor der malaiischen Küste. Mit ihren detailgenauen Destruktionen setzten sie Maßstäbe für spätere Toho-Monsterfilme ( „kaiju eiga“) und konnten nach Kriegsende sogar als authentische Bilder der Kampfhandlungen ausgegeben werden.

  5. JP (1935) | Drama
    ?
    6
    Drama von Teinosuke Kinugasa mit Kazuo Hasegawa und Tokusaburo Arashi.

    Als Yukinojo ein Kind war, sind seine Eltern von drei Mitgliedern des Magistrats in den Tod getrieben worden. Inzwischen ist der junge Mann als Schauspieler ein berühmter „onnagata“ (Frauendarsteller). Als er 1863 mit seinem Kabuki-Ensemble in Edo (Tokio) gastiert, befinden sich auch jene Erzfeinde im Publikum, an denen Yukinojo nun planmäßig Rache nimmt. Mit den Schergen des Clan-Anführers liefert er sich einen fulminanten Schwertkampf, und das Anwesen eines betrügerischen Händlers lässt er in Flammen aufgehen, ehe der Tod seine Widersacher im Theater ereilt, das so zu einer „moralischen Anstalt“ wird … Der Film setzt den Star Chojiro Hayashi/Kazuo Hasegawa, der hier auch eine Frauenrolle spielt, in ein weiches, „weibliches“ Licht. Bemerkenswert ist der Wechsel zwischen der traditionell hellen Ausleuchtung in den dokumentarisch wirkenden Theaterszenen und den kontrastreichen Passagen der „realen“ Handlung, die sich an der Lichtsetzung Hollywoods orientieren. Der beim japanischen Publikum erfolgreichste „jidaigeki“ (Historienfilm) von Teinosuke Kinugasa war ursprünglich fünf Stunden lang und wurde zwischen Juni 1935 und Januar 1936 in drei Teilen uraufgeführt. Erhalten ist nur die einteilige Fassung von 1952.

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  7. JP (1938) | Drama
    ?
    6
    9
    Drama von Mikio Naruse mit Kazuo Hasegawa und Masao Mishima.

    In Tsuruhachi und Tsurujiro beschreibt Mikio Naruse die kleinen Kräfte, die ein scheinbar füreinander geschaffenes Paar auseinandertreiben.

  8. JP (1928) | Drama
    6.8
    6.7
    27
    Drama von Teinosuke Kinugasa mit Akiko Chihaya und Junosuke Bando.

    Den jungen Rikiya zieht es nach Yoshiwara, dem Vergnügungsviertel von Edo, heute Tokio. Vor allem die schöne Oume hat es ihm dort angetan. Doch als er ihr einen Kimono schenkt, wird er von ihren „Beschützern“ verprügelt, gedemütigt und schließlich geblendet. Nachdem er gegen einen Widersacher den Dolch erhoben hat, muss er sich für dessen Mörder halten. Als er sich daraufhin zu seiner Schwester flüchtet, wird diese das Opfer eines erpresserischen Nachbarn, gegen dessen Zudringlichkeit sie sich wehrt, indem auch sie ein Messer zückt.

    Im Schatten des Yoshiwara war 1929 der erste japanische Film, der nach Deutschland gelangte, wo er auf begeisterte Kritiken stieß. Das „Lichtermeer“ Yoshiwaras mit seinen hellen Glücksrädern und Lampions inszenierte Teinosuke Kinugasa als starken Kontrast zur dunklen Gasse des Wohnquartiers. Der Regisseur war ein großer Bewunderer F. W. Murnaus. Dessen Film Der letzte Mann (1924), den er sich fünf Mal angesehen hatte, konnte er in allen Einstellungen wiedergeben. Karl Freunds „entfesselte“ Kamera fand ihre Entsprechung in einer „entfesselten“ Montage greller Lichteffekte, die an Rikiyas visionär verdrehten Augen vorüberziehen, als dieser sein Augenlicht wiedergewonnen hat.

  9. JP (1939) | Musical, Komödie
    6.9
    7
    16
    2
    Musical von Masahiro Makino mit Takashi Shimura und Chiezo Kataoka.

    Oharu ist in Reisaburo verliebt, einen verarmten Samurai ( „ronin“) aus der Nachbarschaft. Doch auch zwei andere Mädchen, Otomi und Fujio, umschwärmen den jungen Mann. Oharus Vater Shimura stellt Papierschirme her und ist ein begeisterter Amateursammler von Antiquitäten. Als Oharu von einem adligen Antiquitätensammler umworben wird, sorgt dieser gemeinsam mit Otomis Vater dafür, dass sich Shimura beim Ankauf wertlosen Tands hoch verschuldet. Aber muss sich Oharu deshalb tatsächlich an den Schurken „verkaufen“? … Oshidori utagassen ist ein Musical, das den Wechsel von Licht und Schatten zum Thema macht: „Das Wunder der wahren Liebe entzündet ein glänzendes ewiges Licht“, singt die junge Heldin, „in den dunkelsten Stunden der Nacht habe ich nichts zu befürchten.“ Der Film umgibt sie mit strahlendem Glanz. Nur vorübergehend verdunkelt sich die Szenerie. Denn der Regisseur Masahiro Makino, der zu jener Zeit als „Busby Berkeley Japans“ galt, hat sein merklich von Hollywood beeinflusstes „Samurai Musical“, das auch mit einem als Ballett inszenierten Schwertkampf aufwarten kann, analog zu den starken Schwarzweiß-Kontrasten der bemalten Sonnenschirme auch visuell rhythmisiert: Singin’ in the Sun!

  10. JP (1926) | Drama
    6.3
    4.3
    4
    1
    Drama von Henry Kotani mit Tomu Uchida und Yachiyo Shizuka.

    Junichi lebt in einem Armenviertel. Der Vater des Jungen starb im Gefängnis, die Mutter ist krank und bettlägerig. Für ihren Sohn spart sie sich den Reis vom Munde ab; er wiederum verzichtet aus Liebe zu ihr gern auf das wenige Essen. Morgens verkauft Junichi in den Gassen Blumen, nachmittags in der Stadt Zeitungen. In der Schule ist er ein Außenseiter. Als er einer Mitschülerin beisteht, verprügeln ihn die anderen Jungen. Nachdem Shigeko Zeugin geworden ist, wie sie Junichi abermals triezen, berichtet das Mädchen ihrem Vater davon, der Mutter und Sohn daraufhin zu sich einlädt und soziale Hilfsmaßnahmen ergreift.

    Ein Sozialdrama, das im Auftrag des Kultusministeriums entstand. In ihm wendete der Regisseur Henry Kotani (auch: Kuraichi oder Soichi Kotani) noch einmal das zehn Jahre zuvor bei Alvin Wyckoff und Cecil B. DeMille (The Cheat, 1915) Erlernte erfolgreich an. Zumal jene Sequenz, die den Diebstahl, die Verurteilung und die Haftzeit des Vaters zusammenfasst, verfügt über das klassische „Rembrandt-Licht“, das Teile des Gesichts im Schatten belässt – wohingegen sich das „Licht des Herzens“ aus dem strahlenden Himmel, den der Film im Schlussbild zeigt, ganz rückhaltlos über den Jungen und seine Mutter ergießt.

  11. JP (1938) | Kriegsfilm, Drama
    ?
    2
    1
    Kriegsfilm von Tomotaka Tasaka mit Bontarô Miake und Isamu Kosugi.

    Das japanische Kriegsdrama Fünf Armeekundschafter zeigt die zermürbenden Auswirkungen eines Stellungskrieges.

  12. JP (1937) | Drama
    7.2
    37
    2
    Drama von Sadao Yamanaka mit Chojuro Kawarasaki und Kan'emon Nakamura.

    In einem Tokioter Armenviertel des 18. Jahrhunderts leben die Menschen eng beieinander. Der mächtige Samurai Mori ist hier der unumschränkte Herrscher. Unter anderem forciert er die Zwangsverheiratung einer Pfandleiherstochter, obwohl ihr Herz einem Angestellten ihres Vaters gehört. Auch versucht er, die Glücksspiele, die der Barbier Shinza hier nachts heimlich betreibt, gewaltsam zu unterbinden. Shinza aber setzt sich zur Wehr, indem er die Braut wider Willen entführt, wodurch er den „Paten“ aufs Höchste demütigt.

    Zwischen zwei Selbstmorden an seinem Anfang und Ende führt der letzte Film des jung verstorbenen Regisseurs Sadao Yamanaka (1909–1938) immer wieder in die schmalen Gassen des Viertels, wobei der Schauplatz durch die Staffelung heller und dunkler Flächen allerdings eine enorme räumliche Tiefe gewinnt. Vom Low-key amerikanischer Gangsterfilme inspiriert, taucht der Kameramann Akira „Harry“ Mimura die hier versammelten Kleinbürgerexistenzen immer wieder in Dunkelheit. So betont er die Schattenseiten eines Lebens, das von natürlichen Lichtquellen wie einer Papierlampe („andon“), zuweilen aber auch von der mitfühlenden Menschlichkeit eines leutseligen Vermieters nur spärlich aufgehellt wird.

  13. 7.1
    7.3
    20
    2
    Gangsterfilm von Yasujiro Ozu mit Chishû Ryû und Tatsuo Saitô.

    Im japanischen Gangsterfilm und Familiendrama Die Frau jener Nacht überfällt ein Mann eine Bank, um seine Tochter zu retten.

  14. JP (1960) | Drama
    7.9
    7.7
    89
    6
    Drama von Yasujiro Ozu mit Setsuko Hara und Yôko Tsukasa.

    Japan, die Witwe Akiko beschlißt ihre junge Tochter Ayako zu vermählen. Ayako zeigt jedoch kein Intresse an einer Hochzeit. Akiko stellt Ayako mit der Hilfe von drei Freunden ihres verstorbenen Mannes einige Kandidaten vor. Ayako möchte jedoch nicht, dass Ihre Mutter nach einer Hochzeit alleine lebt. Also entschließen sich die drei Männer auch Akiko zu vermählen.