Die besten Filme der 1990er aus Deutschland - Terrorismus

  1. Todesspiel
    7.4
    7.1
    74
    10
    Ereignisdokumentation von Heinrich Breloer mit Hans Brenner und Sebastian Koch.

    Nur wenige Ereignisse in der westdeutschen Nachkriegsgeschichte haben einen so nachhaltigen Eindruck in der Gesellschaft hinterlassen wie die dramatischen Wochen des "Deutschen Herbst 1977". Die Geiselnahme des Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer durch die RAF am 5. September und die Entführung der Lufthansa-Maschine "Landshut" am 13. Oktober durch ein palästinensisches Terrorkommando hielten die Bundesrepublik sechs Wochen lang in Atem. Dieses wichtige, längst nicht vollständig aufgearbeitete Kapitel deutscher Geschichte, hat Heinrich Breloer in einer dokumentarischen Filmerzählung aufgearbeitet. Mit inszenierten Spielszenen, gestützt durch Originaldokumente und Schilderungen beteiligter Akteure, erinnert Heinrich Breloer im dem zweiteiligen Fernsehfilm "Todesspiel" an die Geschehnisse jener 45 Tage. Die von den Kontrahenten als Bürgerkrieg erlebte Auseinandersetzung drohte die anscheinend gefestigte deutsche Nachkriegsdemokratie in eine schwere Krise zu stürzen. Mit der Entführung Hanns Martin Schleyers wollte das Kommando der zweiten Generation der Roten Armee Fraktion (RAF) die zu lebenslangen Haftstrafen verurteilten Mitglieder der ersten Generation wie Baader, Ensslin und Raspe freipressen. Doch die Rechnung ging nicht auf. Bundeskanzler Helmut Schmidt gab nicht nach. Nach wochenlangen, erfolglosen Verhandlungen zwischen Regierung und Geiselnehmern entführten palästinensische Terroristen die Lufthansamaschine "Landshut" mit 86 Urlaubern an Bord - zur Unterstützung der RAF. Fünf Tage dauerte der Irrflug von Palma über Rom, Dubai, Aden mit Ziel Mogadischu. Am Ende befreite die GSG 9 alle Flugzeuggeiseln und die Besatzung unversehrt.

  2. AT (1998) | Katastrophenfilm, Drama
    5.4
    4.8
    6
    1
    Katastrophenfilm von Urs Egger mit Heiner Lauterbach und Franka Potente.

    Wieder einmal steht das gesellschaftlich wichtigste Ereignis in Österreich vor der Tür. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, letzte Sicherheitsvorkehrungen werden getroffen, denn die Spitzen der österreichischen Regierung sowie aus Wirtschaft und Gesellschaft werden zum Opernball erwartet. Auch der bekannte Fernsehjournalist Kurt Fraser ist in die Strauss-Metropole gekommen, um live vor Ort für den Nachrichtensender ETV zu berichten - ein gigantisches Medienspektakel, denn die Sendung wird in ganz Europa ausgestrahlt. Dann ist es endlich so weit: Begleitet von Walzerklängen hält die High Society Einzug in die Wiener Staatsoper. Die Stimmung ist ausgelassen, Champagnergläser klingen, es wird geprotzt - die Crème de la Crème ist unter sich. Doch plötzlich passiert das Unvorstellbare: Vor laufender Kamera brechen Tausende von Menschen tot zusammen, darunter auch Kurts Sohn Fred, dem Fraser einen Job als Kameramann besorgt hatte. Bereits am nächsten Tag präsentiert der Polizeipräsident und Sicherheitsbeamte Reso Dorf die fünf Attentäter - erstickt an ihrem eigenen Giftgas. Nur einer konnte anscheinend entkommen: ein gewisser Feilböck. Kurt und seiner jungen Kollegin Gabrielle gelingt es durch einen Trick, der Polizei geheimes Videomaterial zu entwenden und in ihre Reportage einzuarbeiten - der Beweis dafür, dass Fehler gemacht wurden, dass die Polizei vorgewarnt worden war und nichts unternommen hatte. Fernsehchef Reboisson weigert sich jedoch, die Dokumentation zu senden. Die Begegnung mit Claudia Röhler, deren Vater bei dem Giftanschlag ums Leben kam, eröffnet Kurt neue Perspektiven. So den Hinweis von Feilböcks Eltern, dass sich ihr Sohn an einem geheimen Ort auf Mallorca versteckt halte. Kurt folgt der Spur zu einer einsamen Finca.