Die besten Dokumentarfilme aus Dänemark
- The Act ofKilling8.18.31.25396Dokumentarfilm von Joshua Oppenheimer.
The Act of Killing ist eine Dokumentation über drei Männer, die in den 60er Jahren Mitglieder einer indonesischen Todesschwadron waren und heute als Helden gefeiert werden.
- The Look ofSilence7.98.371343Dokumentarfilm von Joshua Oppenheimer.
The Look of Silence ist die Fortsetzung zu Joshua Oppenheimers gefeierter Dokumentation The Act of Killing. Statt auf die Täter wird diesmal allerdings die Aufmerksamkeit auf die Opfern der Diktatur gelenkt.
- Samsara7.97.153538Essay-Film von Ron Fricke.
Samsara ist eine Dokumentation über den Kreislauf des Lebens, die vor allem über aufwendig inszenierte Bilder im hochauflösenden 70mm Bildformat beeindrucken will.
- CampArmadillo7.68.424331Anti-Kriegsfilm von Janus Metz.
Im Februar 2009 ist der dänische Filmemacher Janus Metz Pedersen zusammen mit einer Gruppe dänischer Soldaten in Armadillo im Süden Afghanistans angekommen. Sechs Monate lang hat er den Alltag der Soldaten, die weniger als einen Kilometer von Taliban-Stellungen entfernt stationiert waren, beobachtet.
- The FiveObstructions7.27.411612Dokumentarfilm von Lars von Trier und Jørgen Leth mit Lars von Trier und Claus Nissen.
Gemeinsam mit dem dänischen Dokumentarfilm-Veteranen Jørgen Leth stellt Lars von Trier die konventionelle Dokumentation und Produktion vor neue Herausforderungen. Beide Regisseure sind besessen davon, zum Kern des Filmemachens, zu den grundlegenden Elementen von Einfachheit von Bild und Ton vorzudringen. 1967 drehte Jørgen Leth den 12-minütigen Kurzfilm The Perfect Human, ein Dokument über menschliches Verhalten, mit Leths bekannten Themen - ein Film, den von Trier bewundert und den er mehr als 20 Mal gesehen hat, wie er sagt. Im Jahr 2000 forderte Lars von Trier Jørgen Leth auf, diesen Film in fünf Versionen neu zu drehen - aber jedes Mal würde von Trier Einschränkungen und Beschränkungen und Vorgaben festlegen, um Leth zu zwingen, die Geschichte und die Charaktere des ursprünglichen Films zu überdenken. Indem er vorgibt, der naive Anthropologe zu sein, akzeptiert Leth die gerissenen Herausforderungen, die ihm der hinterhältige und raffinierte von Trier vorgibt. Es ist ein Spiel voller Fallen und gemeiner Wendungen. Ein faszinierender und niemals zuvor gesehener Film über einen Filmemacher, der nicht nur einen seiner ersten Filme wieder aufnimmt sondern ihn auch erneut dreht.
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- David Lynch - The ArtLife7.16.915513Dokumentarfilm von Jon Nguyen mit David Lynch.
David Lynch - The Art Life ist eine Dokumentation von Jon Nguyen über den titelgebenden Künstler, der mit Filmen, wie Eraserhead, Blue Velvet und Mulholland Drive sowie der Serie Twin Peaks Kultstatus erlangte.
- Defamation77.43414Dokumentarfilm von Yoav Shamir mit Uri Avneri und Yaakov Bleich.
Defamation wagt sich an eines der Tabuthemen unserer Zeit: Der israelische Regisseur Yoav Shamir stellt die provokative und zuweilen auch respektlose Frage, was Anti-Semitismus heute wirklich bedeutet.
- Flee7.48.6737Dokumentarfilm von Jonas Poher Rasmussen.
Der animierte Dokumentarfilm Flee von Jonas Poher Rasmussen beschäftigt sich mit dem Schicksal von Flüchtlingen, die Asyl in Europa suchen.
2022 erhielt Flee drei Oscar-Nominierungen (als Bester Animationsfilm, Bester Dokumentarfilm und Bester fremdsprachiger Film). (JU)
- AmandaKnox7.16.34513Dokumentarfilm von Rod Blackhurst und Brian McGinn.
Amanda Knox ist eine Netflix-Dokumentation von Rod Blackhurst und
Brian McGinn über die gleichnamige US-Amerikanern, die 2007 als
Austauschstudentin in Italien für den Mord an einer anderen Studentin verurteilt und schließlich freigesprochen wurde. - Die Yes Men - Jetzt wird'spersönlich6.46.1459Dokumentarfilm von Laura Nix und Andy Bichlbaum.
In Die Yes Men – Jetzt wird’s persönlich schreiten die zwei Streiche spielenden Aktivisten Andy Bichlbaum und Mike Bonanno zur Tat, um die Welt in Sachen Umweltschutz zu verändern.
- Hello, I amDavid7.27265Musikfilm von Cosima Lange.
Die Dokumentation Hello, I am David – Eine Reise mit David Helfgott widmet sich dem berühmten australischen Konzertpianisten, der schon lange mit einer Nervenkrankheit zu kämpfen hat.
- The HumanScale6.75.7594Dokumentarfilm von Andreas Dalsgaard.
Die Dokumentation The Human Scale folgt der Vision eines Städteplaners, Mensch und Architektur in einem Lebensraum zu versöhnen.
- Fassbinder - Lieben ohne zufordern76.9101Dokumentarfilm von Christian Braad Thomsen mit Irm Hermann und Rainer Werner Fassbinder.
Als Rainer Werner Fassbinder, der wohl bedeutendste deutsche Nachkriegsregisseur, 1982 im Alter von nur 37 Jahren kometenhaft verglühte, hinterließ er in der europäischen Filmlandschaft ein bis heute nicht wieder gefülltes Vakuum und ein einzigartiges, vielschichtiges und facettenreiches Werk von erstaunlicher Konsequenz und Schlüssigkeit. Der dänische Filmregisseur und -historiker Christian Braad Thomsen war seit 1969 eng, wenn auch respektvoll distanziert mit Fassbinder befreundet. Fassbinder – Lieben ohne zu fordern sind seine persönlichen Erinnerungen auf der Basis von in den Siebzigerjahren geführten Gesprächen und Interviews mit Fassbinder und dessen Mutter Lilo. Dazu kommen aktuelle Interviews mit Irm Hermann und Harry Baer, die beide zum engsten Kreis um Fassbinder gehörten. Ausgehend von Fassbinders außergewöhnlicher Kindheit in einem traumatisierten Nachkriegsdeutschland, ist der in sieben Kapitel aufgeteilte Film eine erhellende, intime und bewegende Hommage, die von der anhaltenden Aktualität von Mensch und Werk zeugt: Gerade heute fordern sie zur ästhetischen, kreativen und kritischen Auseinandersetzung und zu Reibungen heraus. (Text: Berlinale)
- Stardreamer?1Dokumentarfilm von Mads Baastrup und Sonja Vesterholt.
Ein Film über den visionären russischen Regisseur Pavel Klushantsev, sein Leben, seine Filme und historische Hintergründe. Sie sehen seltene Zeitdokumente und Ausschnitte aus seinen wichtigsten Filmen wie "Der Weg zu den Sternen", "Planet der Stürme" "Luna", "Mars" und "Meteors". Ebenso wird sein privates Leben beleuchtet und die Schwierigkeiten die er bei der Realisierung seiner Filmprojekte hatte. Interviews und Dokumentarszenen wichtiger Zeitereignisse verdeutlichen die Bedeutung Klushantsev's für den internationalen Science Fiction Film.
- Videocracy?4Dokumentarfilm von Erik Gandini und Erik Gandini.
Silvio Berlusconi ist gleichzeitig Ministerpräsident und Medienmogul: In Italien hat er ein Fernsehimperium für die Massen etabliert, das eine Welt der Reichen, Schönen und Mächtigen vorgaukelt und von ihm kontrolliert wird. 'Videocracy' dringt ein ins Herz dieses Fernseh-Monstrums. Einer der Protagonisten im Film ist der schnittige, muskulöse Ricky, der die Welt auf der Mattscheibe liebt und selbst als eine Mischung aus Van Damme und Ricky Martin den Sprung in ein TV-Studio schaffen will. Fernsehen bedeutet für ihn Macht, Geld und Unsterblichkeit. Dafür trainiert er jetzt seit 12 Jahren Karate und geht zu TV-Castings. Warum hat es bisher nicht geklappt? Er hat seine eigene Erklärung dafür: Vollbusigen, leicht bekleideten Frauen würden die italienischen Fernsehmacher doch leider immer den Vorzug geben! Und tatsächlich - Berlusconis Medienwelt präsentiert sich als perfekte Märchenfabrik mit viel weiblichem Fleisch, umgarnt von Prinzen, Königen und Robin Hoods. Berlusconis Vision bestimmt das Medium: Da sind neben den vollbusigen, halbnackten Frauen auch Muskelpaket-Männer, fein gekleidete ältere Herren in Supervillen an der Costa Smeralda und viel Pseudo-Prominenz - alles in allem das Bild eines sonnigen Italien ohne Probleme. Berlusconi lenkt seinen Staat mit einer Verfilzung von Politik und Fernsehprominenz. Er weiß, geschickt auch seine Gegenspieler zu integrieren - sie mit Geld und Macht abzuspeisen. Das TV-Programm ist getimt auf Berlusconis politische Ansprachen hin - der Rest ist Werbung und Aufmerksamkeitshascherei. Das Fernsehen ist Berlusconis stärkstes Machtmittel. Ein fein ausgeklügeltes Wechselspiel von TV-Unterhaltung und Politik garantieren dem Stehaufmännchen der Politik stete Popularität und erinnert an die altrömische 'Brot und Spiele'-Tradition.
- PutinsKuss?9Dokumentarfilm von Lise Birk Pedersen.
Putin's Kiss ist ein russisches Dokudrama über die regierungsnahe Jugendorganisation Nashi. Die 19 jährige Masha, die sich immer für die Belange dieser Organisation eingesetzt hatte, lernt kritische Journalisten kennen und beginnt, ihre eigene Organisation kritisch zu betrachten.
- FCBarcelona?1Dokumentarfilm von Justin Webster und Daniel Hernández.
Am 15. Juni 2003 übernimmt eine Gruppe junger Dotcom-Millionäre unter Führung des charismatischen Anwalts Joan Laporta das Management des größten Fußballclubs der Welt, des FC Barcelona. Die Ausgangslage ist katastrophal. Ein quasi bankrotter Club mit einer Verschuldung von über 250 Millionen Euro versucht eine völlig demoralisierte Mannschaft, die innerhalb der letzten vier Spielzeiten keinen einzigen Titel gewonnen hat, an die Spitze zu führen. Das Missmanagement der letzten Jahre, der Vertrauensverlust der über 100.000 Vereinsmitglieder und eine Spirale aus Korruptionsbeschuldigungen liegen als schwere Last über dem Verein. Der Film beginnt mit dem sensationellen Sieg des jungen Laporta bei der Präsidentschaftswahl, erzählt vom gescheiterten Ankauf David Beckhams, der beim Erzrivalen Madrid unterschreibt, und dokumentiert die sechsstündigen Vertragsverhandlungen um den brasilianischen Spitzenspieler Ronaldhino. Ein Jahr lang hat das junge Team unter Laporta nun Zeit, seine Führungsqualitäten unter Beweis zu stellen und den angeschlagenen Club aus der Misere zu lenken. Ein Jahr zwischen Hoffnung und Bangen, ein Jahr voller Intrigen und Herausforderungen. Zu erleben ist eine bisher nie da gewesene Nähe zu Spitzenmanagern eines international agierenden Megakonzerns.
- Olafur Eliasson - Space isProcess?3Biopic von Henrik Lundø und Jacob Jørgensen mit Olafur Eliassen.
»Olafur Eliasson - Space is Process« folgt dem medienscheuen Künstler von 2004 bis 2009 und ist ein einzigartiges, intimes Portrait über einen der einflussreichsten Künstler unserer Zeit. Doch der Film geht weit über ein Portrait hinaus und strebt danach Eliasson in seiner künstlerischen Mission zu begreifen: Installationen schaffen, welche die Umgebung des Betrachters und damit seinen Gemütszustand verändern. Inspiriert durch Licht, Wind, Nebel und Wasser simuliert Eliasson mit seinen technisch perfekten Installationen Naturphänomene, die eine intensive sinnliche Wahrnehmung evozieren und illusionistische Räume kreieren. Eliassons Arbeit bewegt sich in einem Bereich zwischen Natur und Technologie, zwischen Kunst und Wissenschaft und der technische und handwerkliche Aufwand seiner Projekte ist so groß, dass sie nach einer Ausführung dieser Größenordnung verlangen. »Ich habe die besten Leute auf den verschiedensten Gebieten«, sagt Eliasson. »Wir machen unentwegt Experimente.« In dem Film wird auch der Zuschauer immer wieder mit Wahrnehmungsexperiementen direkt von Eliasson konfrontiert. Eliasson sensibilisiert uns in der Wahrnehmung unserer Umgebung. Seine Installationen, bei denen das Künstliche gleichberechtigt neben dem »Natürlichen« steht, erzeugen eine Erfahrung, die sinnlich, emotional und intellektuell zugleich ist. Er schafft durch die Integration der Schönheit der »Natur« in die urbane Stadtlandschaft städtische Oasen und Räume, die unsere Sinne öffnen, die unsere Vorstellungen von authentischer Naturerfahrung in Frage stellen und zu einer Reflexion über den öffentlichen Raum anregen - auf eine Art, die eine Auseinandersetzung mit der eigenen Wahrnehmung von Raum und Bewegung geradezu fordert.
- The Video Diary of RicardoLopez?22Dokumentarfilm von Sami Saif mit Ricardo Lopez.
Dokumentarfilm über die letzten Wochen eines jungen Mannes namens Ricardo Lopez, der ein großer Fan der Sängerin und Schauspielerin Björk war, mit der Wahl ihres Lebenspartners aber nicht klarkam und sied daher mit einer Briefbombe töten wollte bevor er sich selbst das Leben nahm. Die Zeit vor den finalen Ereignissen hat er mit einer Videokamera festgehalten; dieser Film ist ein Zusammenschnitt dieses Materials.
- BurmaVJ8.3151Dokumentarfilm von Anders Østergaard.
Anhand außer Landes geschmuggelter Videoaufnahmen erzählt diese Dokumentation von den Aufständen tausender Mönche in Burma im Jahr 2007.
- Ich hiess SabinaSpielrein?1Dokumentarfilm von Elisabeth Márton mit Eva Österberg und Lasse Almebäck.
Sabina Spielrein (1885-1942) war eine Frau, die alles wollte: Karriere, Liebe und Kinder. Sie war intelligent und gebildet, vielseitig interessiert und sowohl musisch wie naturwissenschaftlich aussergewöhnlich begabt. Als sehr junge Frau war sie C.G. Jungs erste Analyse-Patientin in der Nervenklinik Burghölzli in Zürich. Im Verlauf dieser Analyse war eine Liebesbeziehung zwischen Arzt und Patientin entstanden, die - heikel und schwierig - andauerte und schliesslich in einem eigentlichen Fiasko endete. Nach ihrer Gesundung studierte Sabina Spielrein Medizin und arbeitete später selber als Psychoanalytikerin und Kinderpsychologin - ein in der Pionierzeit der Psychoanalyse nicht unüblicher Weg. Ihre höchst anspruchsvollen wissenschaftlichen Publikationen waren wegweisend, ihr Schicksal jedoch blieb lange im Dunkeln. Sabina Spielreins erst kürzlich entdeckten Aufzeichnungen aus dieser Zeit zeigen die Anfänge der Psychoanalyse in einem neuen Licht. In ihrem Briefwechsel mit C.G. Jung und Sigmund Freud wird der Einfluss, den sie auf die beiden Hauptfiguren der Bewegung hatte, deutlich. Der vieldiskutierte Bruch zwischen den beiden Männern war nicht nur das Ergebnis einer wissenschaftlichen Kontroverse. Hinter der Fassade des akademischen Disputs spielte sich ein menschliches Drama in Szenen von Liebe und Eifersucht, Misstrauen und Enttäuschung ab, in dem Sabina Spielrein zwischen den Fronten stand. Es war Sabina Spielreins Schicksal, in Widersprüchen leben zu müssen. Im Widerspruch zwischen Psychose und Psychoanalyse, wissenschaftlicher Karriere und bürgerlichem Familienleben, zwischen 'freier Liebe' und Mutterschaft. Diese Gegensätze finden sich auch in ihrer Positionierung als Frau in einer fast ausschliesslich männlich dominierten Akademikerwelt, als Russin in Europa, als Jüdin mit grosser Faszination für das Christentum und die germanische Kultur, als Mittlerin zwischen Freud und Jung, als Opfer von Stalin und Hitler.
- Im Namen derLiebe?2Dokumentarfilm von Jon Bang Carlsen und Jon Bang Carlsen.
Ein amerikanischer Vater lässt seinen eigenen Sohn entführen, weil er ihn von Herzen liebt. Er tut diesen Schritt, weil er spürt, dass sein Kind ihm entgleitet, dass es auf einen falschen Weg geraten ist und in eine Welt abzudriften droht, aus der es nicht mehr zu retten ist. Aus dieser Angst bezieht der Vater für sich die Berechtigung, die Entführung in Auftrag zu geben als den letzten Versuch, den Sohn zu retten, der ihm längst nicht mehr vertraut. Der Sohn wird von seinen Entführern in Los Angeles aufgespürt. Mit verbundenen Augen wird er in ein militärisch geführtes "Boot Camp" gebracht, das sich weit ab von allem, was der Junge bislang kennengelernt hat, in einem von Stacheldraht umgebenen Motel befindet. Immer häufiger werden in den USA Jugendliche auf Veranlassung ihrer Eltern an trostlose Orte in Kalifornien, New Mexico oder sogar jenseits der Grenze nach Mexiko gebracht. Dort sollen sie wieder zu gesellschaftlich akzeptierten Wertvorstellungen bekehrt werden. Eine ganze Industrie hat sich rund um "Kindesentführer" und von Eltern finanzierte "Boot Camps" entwickelt. Meist sind es ehemalige Soldaten, die diesen Service für beträchtliche Honorare anbieten. Jetzt erproben sie ihr in verschiedenen Kriegen erworbenes Wissen an aufsässigen Jugendlichen mit zum Teil kruden Armeemethoden. Der Dokumentarfilm zeigt ein zeitgenössisches Vater-Sohn-Drama, das sich in einem gutbürgerlichen Vorort von Los Angeles und hinter dem Stacheldrahtzaun eines Motels mitten in den roten Rocky Mountains von Utah zuspitzt - eine Geschichte über Liebe und Verzweiflung.
- Präsident verzweifeltgesucht?Dokumentarfilm von Christoffer Guldbrandsen.
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts besteht in der Europäischen Gemeinschaft der Wunsch nach einem starken Präsidenten, der die EU beispielsweise gegenüber China und den USA selbstbewusst vertreten kann. Anstelle von Präsidenten, die alle sechs Monate nach dem Rotationsprinzip wechseln, sollte eine Persönlichkeit das Amt langfristiger ausüben, um die EU mit ihrer Erweiterung effizienter, demokratischer und transparenter zu machen. Die Dokumentation verfolgt die Entwicklung der EU über acht Jahre, beginnend mit dem 2001 unterzeichneten Vertrag von Nizza über den Vertrag von Lissabon 2007 bis hin zur letztendlichen Wahl Herman Achille Van Rompuys im Jahr 2009 zum EU-Ratspräsidenten. Dabei wird immer deutlicher, dass sich der anfängliche Enthusiasmus schnell im politischen Tagesgeschäft verläuft. Während die Protagonisten zunehmend rein nationale Interessen verfolgen und der Irak-Krieg 2003 zu einer zusätzlichen Spaltung führt, wird der Traum von einer europäischen Verfassung ebenso verworfen wie der Wunsch nach einem starken Präsidenten. Durch die Dokumentation wird viel von der Macht und der Machtlosigkeit der europäischen Staatsmänner sichtbar und vom Wesen der politischen Macht überhaupt. Dem Zuschauer wird Einblick in noch nie zuvor gezeigte Abläufe innerhalb politischer Konferenzen gewährt. Zu Wort kommen Politiker wie Romano Prodi, Herman Achille Van Rompuy, Anders Fogh Rasmussen, Jacques Chirac, Gerhard Schröder und Joschka Fischer. Trotz internationaler Bemühungen politischer Größen kann der Einigungsprozess in gewisser Weise als gescheitert angesehen werden. Wie Romano Prodi im Laufe der Dokumentation bemerkt: "Europa ist wichtig. Niemand stellt Europa infrage. Aber die weitere Entwicklung des Projekts? Historisch verpassen wir eine große Möglichkeit. Ich hoffe nur, sie stellt sich noch einmal (...). Weil wir von einer monopolaren zu einer multipolaren Welt wechseln - und wir haben die Gelegenheit verpasst, einer der Pole zu sein."
- BlutigeHandys6.691Dokumentarfilm von Frank Piasechi Poulsen.
Wir lieben unsere Handys und können uns das Leben ohne sie nicht mehr vorstellen. Aber die schöne Welt der Handys hat eine dunkle Seite. Ein Großteil der Minerale, die für die Mobiltelefonherstellung notwendig sind, kommen aus dem Kongo. Die westlichen Industrienationen kaufen die sogenannten Konfliktminerale und finanzieren somit einen Bürgerkrieg, der, nach Auffassung von Menschenrechtsorganisationen, zu einem der blutigsten Konflikte seit dem Zweiten Weltkrieg zählt: In den letzten 15 Jahren hat er mehr als fünf Millionen Menschen das Leben gekostet, 300.000 Frauen wurden vergewaltigt. Es herrscht unfassbare Grausamkeit. Der Krieg wird andauern, solange bewaffnete Gruppen die Kriegsführung durch den Verkauf der Mineralien weiter finanzieren können. Filmemacher Frank Poulsen ist seit Jahren Besitzer eines Nokia-Handys. Er will herausfinden, ob er den Konflikt im Kongo mit unterstützt. So macht er sich auf die Reise in den Kongo und nimmt viele Strapazen auf sich, um sich ein Bild von der illegalen Minenindustrie zu verschaffen. Dank seines Mutes und seiner Hartnäckigkeit erhält er schließlich Zugang zu der größten Mine in der Kivu-Region, die von verschiedenen bewaffneten Gruppen kontrolliert wird. Ein Bild des Schreckens offenbart sich ihm: Kinder verbringen Tage in dunklen, engen Tunneln und graben mit bloßen Händen die Mineralien aus, die sich dann in unseren Telefonen wiederfinden. Wieder zurück in Europa versucht Frank Poulsen mehrfach mit dem weltweit größten Mobilfunkhersteller Nokia in Kontakt zu treten. Frank Poulsen möchte von seiner Handyfirma hören, dass sie keine Konfliktmineralien verwendet und dass er als Konsument nicht den Bürgerkrieg im Kongo mitfinanziert. Eine Garantie dafür bekommt er von Nokia nicht. "Blood in the Mobile" ist eine Dokumentation über unsere Verantwortlichkeit im Konflikt im Kongo und über die soziale Verantwortung von Unternehmen.
- 1989 - Poker amTodeszaun?21Historienfilm von Anders Østergaard und Erzsébet Rácz.
Sommer 1989: In den Hinterzimmern der sozialistischen Machtzentren spitzt sich der Machtkampf zwischen Reformern und Hardlinern weiter zu. Als der junge ungarische Ministerpräsident Miklós Németh beschießt, den Eisernen Vorhang zwischen Ungarn und Österreich abzubauen, ist das eine Provokation für seine Parteigenossen im In- und Ausland. Und ein Hoffnungsschimmer für eine junge ostdeutsche Familie, die, angelockt durch die Ereignisse, über Ungarn in den Westen zu flüchten versucht - mit fatalen Folgen: Kurt-Werner Schulz wird beim Fluchtversuch erschossen. Er geht als letzter Toter am Eisernen Vorhang in die Geschichte ein. Aus Némeths Perspektive erzählt der Film im Stil eines Polit-Krimis von den Intrigen innerhalb der Partei, dem politischen Druck der Genossen aus Ost-Berlin und Rumänien und von der Rolle Gorbatschows, der dem jungen Regierungschef freie Hand lässt. Schließlich ist es der tragische Tod von Kurt-Werner Schulz, der Németh dazu veranlasst Ernst zu machen. Kurze Zeit später reisen Zehntausende DDR-Bürger über Ungarn in den Westen aus, Wochen später fällt die Berliner Mauer und die Trennung Europas ist Geschichte. Mit einer innovativen Umsetzung, die Archivmaterial, nachgesprochene Tonsequenzen, Protokolle und Zeugenberichte mischt, blickt "1989" ins Innere des wankenden sozialistischen Machtapparats.