Die besten Dokumentarfilme der 2000er aus Belgien

  1. Darwins Alptraum
    7.5
    6.3
    307
    25
    Ereignisdokumentation von Hubert Sauper mit Elizabeth 'Eliza' Maganga Nsese und Raphael Tukiko Wagara.

    Irgendwann in den sechziger Jahren wurde eine fremde Fischart in den Viktoriasee in Ostafrika eingesetzt - es war ein kleines wissenschaftliches Experiment. Der Nilbarsch, ein hungriges Raubtier. Dieses hat es innerhalb von drei Jahrzehnten geschafft, fast den gesamten Bestand der ehemals 400 Fischarten auszurotten. Unternommen wurde dagegen jedoch nichts, denn bis heute sind die weißen Filets des Nilbarsches ein weltweiter Exportschlager. An den Ufern des größten tropischen Sees der Welt landen jeden Abend riesige Frachtflugzeuge, um am nächsten Morgen wieder in die Industrieländer des Nordens zu starten, beladen mit hunderten Tonnen frischer Fischfilets. In Richtung Süden jedoch ist eine andere Ladung an Bord: Waffen. Für die unzählbaren Kriege im dunklen Herzen des Kontinents. Dieser florierende globale Handel von Kriegsmaterial und Lebensmitteln hat an den Ufern des größten tropischen Sees der Welt eine seltsame Stimmung und Menschenmischung erzeugt, welche die ,,Darsteller" dieses Films repräsentieren: einheimische Fischer, Agenten der Weltbank, heimatlose Straßenkinder, afrikanische Minister, EU-Kommissare, tansanische Prostituierte, russische Piloten...

  2. GB (2003) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Eyal Sivan und Michel Khleifi.

    "Route 181" eröffnet eine ungewöhnliche Perspektive auf die Bevölkerung in Palästina-Israel, eine gemeinsame Vision eines Palästinensers und eines Israelis. Mehr als ein Jahr lang haben Khleifi und Sivan sich der Produktion dessen, was sie einen kinematischen Akt von Glauben und Vertauen betrachten hingegeben: ein gemeinsamer Film.

  3. ?
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    Dokumentarfilm von Jacques Malaterre.

    Vor rund 200.000 Jahren wurde in Afrika der erste "Homo sapiens" geboren. Er hatte weniger Körperbehaarung und mehr Gehirnmasse als sein direkter Vorfahr, der "Homo erectus". Trotzdem musste er sich mit den gleichen archaischen Problemen herumschlagen. Als Antwort auf die Herausforderungen der Natur erfand er Speer und Schlinge für die Jagd sowie Unterstände aus Zweigen und erste Kleidungsstücke gegen blutsaugende Insekten. Sein Erfindungsreichtum machte den "Homo sapiens" zum Erfolgsmodell der großen Menschenfamilie. Der moderne Mensch verließ Afrika, breitete sich auf dem gesamten Erdball aus und verdrängte auch seinen entfernten Vetter, den Neandertaler. Bis heute gehört das Verschwinden der Neandertaler zu den größten Rätseln der Menschheitsgeschichte. Hat "Homo sapiens" ihn in Kämpfe verwickelt und schließlich ausgerottet? Hatten die modernen Menschen aus Afrika Krankheitserreger und Parasiten mitgebracht, mit denen das Immunsystem des Neandertalers nicht fertig wurde? Oder konnten sich unsere Ahnen einfach schneller fortpflanzen und sicherten sich so den entscheidenden Evolutionsvorteil? Der Zweiteiler "Homo Sapiens" ist den großen Fragen der menschlichen Evolution auf der Spur.

  4. BE (2005) | Dokumentarfilm
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    1
    Dokumentarfilm von Ben Stassen.

    Reiseführerin Lisa Eichenberger, eine junge südafrikanische Zoologin und Wildhüterin, führt die Zuschauer in ihrem offenen Safari Jeep dreitausend Meilen durch Afrika. Sie zeigt und erklärt die unterschiedlichen Wildtiere und ihre Lebensräume und geht auf die Suche nach den gefährlichsten Tieren des Kontinents, den sogenannten "Big Five" - der Elefant, der Kapbüffel, das Nashorn, der Leopard und der Löwe.

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  6. FR (2009) | Dokumentarfilm
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    2
    Dokumentarfilm von Alain de Halleux.

    Für oder gegen Kernkraft? Wer sich diese Frage stellt, muss auch untersuchen, unter welchen Bedingungen die Nuklearindustrie heute wirtschaftet. Während für die Branche früher die Grundsätze für öffentliche Dienstleistungen galten, werden nun im Zuge der Liberalisierung des Energiemarkts Rentabilitätskriterien angelegt; Finanz- und Gewinninteressen herrschen vor und führen oft dazu, dass Arbeiten von Subunternehmen ausgeführt und Sicherheitsbelange vernachlässigt werden. Beschäftigte französischer und anderer europäischer Kernkraftwerke räumen ein, dass es das Nullrisiko nicht gibt. Deshalb kontrollieren sie die Anlagen täglich und decken mitunter Gefahren auf. Ihre Sicherheit ist auch die unsere. Trotz des gefährlichen radioaktiven Mülls und der Katastrophe von Tschernobyl steht die Kernkraft heute international wieder hoch im Kurs, denn ihr Hauptvorteil besteht darin, dass sie wesentlich zur Senkung des CO2-Ausstoßes beiträgt. Doch um welchem Preis?

  7. FR (2008) | Komödie, Drama
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    2
    Komödie von Claire Simon mit Nathalie Baye und Anne Alvaro.

    Claire Simon versammelt die Crème des weiblichen französischen Kinos: Nathalie Baye, Isabelle Carré, Béatrice Dalle, Nicole Garcia, Rachida Brakni. Sie alle spielen Beraterinnen eines Familienplanungszentrums in Paris, die auf unterschiedliche Schicksale treffen, die alle eins gemeinsam haben: den Traum einer selbstbestimmten weiblichen Sexualität.

  8. BE (2006) | Dokumentarfilm
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    1
    Dokumentarfilm von JĂ©rĂ´me Le Maire.

    Filmemacher Jérôme Le Maire und seine Frau haben sich mit ihren sechs- und achtjährigen Töchtern aus dem hektischen Stadtleben in Belgien verabschiedet. Die Familie lebt jetzt in einem großen Palmenhain in Skoura, einer grünen Oase in Südmarokko. Der Ort ist 40 Kilometer von Ouarzazate entfernt und bekannt für seine Oliven und sein hochwertiges Olivenöl. Von zahlreichen Wasserläufen durchzogen, ist er ein Labyrinth aus wuchernden Gärten, in denen verschiedene Palmenarten sowie Granatapfel-, Feigen- und Mandelbäume wachsen. Die Familie des Filmemachers hat sich dem Rhythmus und den Gewohnheiten der Oasenbewohner angepasst. Allmählich bilden sich engere Beziehungen zu den unmittelbaren Nachbarn. Überraschend wirken auf die Belgier mitunter die sozialen Regeln der Einheimischen, insbesondere wenn es darum geht, den jungen Männern und Frauen das Zusammensein zu ermöglichen. Für den Regisseur stellt sich die Frage, wie sich Liebe in der arabisch-muslimischen Kultur filmen lässt: Wie entstehen Liebesbeziehungen in einer Welt mit strenger Geschlechtertrennung und arrangierten Ehen? Zunächst antworten die Frauen spontan und mit Witz auf die sehr persönlichen Fragen des Regisseurs. Dies ist auch seinem neuen Freund Mansour zu verdanken, der den Filmemacher überallhin mitnimmt. Der Junggeselle ist auf Brautschau, und so besucht das Duo einen traditionellen Heiratsmarkt. Unterwegs begegnen sie Mädchen, die am Fluss Wasser schöpfen, jungen Männern, die auf den Schlangenmarkt gehen und hoffen, den Blick eines hübschen Mädchens einzufangen. Auch ältere Menschen kreuzen den Weg der beiden und erzählen von ihrer Ehe. Was bei den sehr vertrauten Gesprächen und Begegnungen zur Sprache kommt, räumt mit so manchem Vorurteil auf. Die Liebe gibt es sehr wohl im Palmenhain. Man muss ihr nur auf die Spur kommen!

  9. BE (2007) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Mascha Novikova und Frank van den Engel.

    Die Dokumentation erzählt die Geschichte von Achat und Tarsun, beide Ende 50, die seit Kindestagen befreundet sind. Im Alter von sieben Jahren verließen sie ihr Heimatdorf und folgten einem Seiltänzer. Sie wuchsen gemeinsam auf, erlebten gleichzeitig die erste Liebe, gründeten jeder eine Familie und bauten jeweils ihren eigenen Familienzirkus auf. Beide traten der verbotenen Oppositionspartei ERK bei, deren Name übersetzt Freiheit bedeutet. Achat ging in seiner Tätigkeit als Aktivist auf, während der organisatorisch begabte Tarsun es bis zum stellvertretenden Parteivorsitzenden brachte. Ein Jahr nach der Unabhängigkeit Usbekistans wurden alle Oppositionsparteien verboten. Die ERK ging in den Untergrund. Tarsun blieb weiterhin Mitglied, Achat, der die Illegalität fürchtete, schloss sich einer Menschenrechtsorganisation an. Doch vor etwa zehn Jahren verließ auch Tarsun die ERK, nachdem er seine Familie bedroht sah. Er ließ sich als Volkserzieher nieder und hielt sich seiner Familie zuliebe fortan von der Politik fern. So sehr sich Tarsun und Achat auch bemühen, ihre Freundschaft aufrechtzuerhalten, eine Belastungsprobe ist unausweichlich. Jeder muss auf seine Art die Gratwanderung zwischen eigenen Ansprüchen, Freundschaft und Familie bestehen.

  10. FR (2007) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von André Dartevelle.

    In der mittelfranzösischen Kleinstadt Moulins steht ein prächtiges Palais aus dem späten 19. Jahrhundert. Sein Eigentümer, der Multimillionär Louis Mantin, vererbte das Haus und einen Teil der Innenausstattung seiner Heimatstadt. Allerdings verfügte er testamentarisch, dass die Villa ein Jahrhundert lang unter Verschluss bleiben und anschließend ein Museum werden solle, um den Menschen des dritten Jahrtausends die bürgerliche Lebensweise des 19. Jahrhunderts nahezubringen. Über die persönliche Lebensgeschichte des exzentrischen Schenkers ist nichts bekannt. Allerdings stößt der belgische Regisseur beim Durchsuchen des Hauses auf eine Fülle verschlüsselter Zeichen und Hinweise. Im Zuge der Nachforschungen entpuppt sich das Stadtpalais als steinernes Rätsel über die Person des Louis Mantin - als habe der Freimaurer, der in der Kunst ein Mittel zur Selbstbefreiung sah, seinen Schabernack mit der Nachwelt getrieben.

  11. BE (2007) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Yaël André.

    Abgerissene Häuser, eine umherstreunende Katze, ein Futternapf und ein zufriedener Katzenfreund. Katzen sind unverwüstlich wie die Plätze, die sie bewohnen - und die letzten nutzlosen Geschöpfe in einer sterilen, zweckorientierten Welt. Hamburg, Brüssel, Rom - drei prosperierende Großstädte, die bestimmten Normen unterliegen: Sie setzen sich aus Wohn-, Arbeits- und Freizeitflächen zusammen und werden durch Straßennetze gegliedert. Diese Ordnungssysteme sind straff, doch beim genaueren Hinsehen enthalten sie Schlupflöcher. Wie die Löcher im Käse finden sich auch in den Städten Bereiche, die keinen eindeutigen Nutzen zu haben scheinen. Diese Flächen werden zum Schauplatz des Films, die dort lebenden Katzen zu den Hauptdarstellern. So wie die Flächen sinnlos erscheinen, gebärden sich auch die Katzen. Sie gelten als faul und unnütz und profitieren vom Überfluss der Stadtbewohner. Diese füttern die Tiere, geben ihnen Namen und erheben sie manchmal sogar wie in Rom zum nationalen Kulturgut.

  12. BE (2009) | Dokumentarfilm
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    2
    Dokumentarfilm von Nathalie Borgers.

    Flirrende Hitze, mächtige Sanddünen, von weitem eine Karawane. Vertraute Bilder und doch ganz anders - denn diese Karawane besteht ausschließlich aus Frauen. Bei den Toubou, einem Nomadenvolk im Südosten der Sahara, ist es immer schon Frauensache, sich einmal im Jahr auf eine 1.500 Kilometer lange Reise zu begeben. Die Frauen durchqueren mit Kindern und vielen Kamelen die Wüste, um in den Oasen im Norden Nigers Datteln zu ernten und diese im Süden zu verkaufen. Der Weg ist beschwerlich, doch ein mögliches Verirren, Wassermangel, die Geburt eines Kindes unterwegs oder die lange Abwesenheit schrecken die Frauen nicht ab. Nur das Ergebnis zählt: Dank ihrer Einkünfte kann ein Nomadenhaushalt ein Jahr leben, ohne Tiere verkaufen zu müssen. Wenn Domagali, die Anführerin der Karawane, meint, dass die Reise auch in Zukunft unternommen werden soll, so bietet sie für Amina und Mariama, die von einem modernen Leben träumen, einen ganz anderen Anreiz. Fern von ihren Männern teilen sie - Nomadenfrauen unter sich - ihre Geheimnisse.

  13. BE (2008) | Dokumentarfilm
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    2
    Dokumentarfilm von Jawad Rhalib.

    Die Hafenstadt Essaouira an der marokkanischen Atlantikküste war mehrere Jahre hindurch der weltweit wichtigste Fischereihafen für Sardinen, die größtenteils auch gleich in den ortsansässigen Konservenfabriken verarbeitet wurden. Doch heute gibt es diese Heringsart dort nicht mehr und der gesamte Wirtschaftszweig liegt danieder. In der herrlich gelegenen Stadt zeugen nur noch Ruinen und verfallende Fabrikhallen von ehemaligem Glanz und Reichtum.

  14. DE (2004) | Dokumentarfilm
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    3
    Dokumentarfilm von Karin Kaper und Dirk Szuszies.

    "Resist" ist eine Dokumentation über die pazifistische Theaterstraßengruppe "The Living", die von Judith Malina und ihrem Mann Julian Beck 1951 gegründet wurde. Seitdem hat die Truppe des Living Theatre ihren politischen Anspruch bewahrt und kämpft mit jungen Friedensaktivisten in aller Welt gegen Krieg, Todesstrafe, Folter und Gewalt. Karin Kaper und Dirk Szuszies begleiteten sie vom Ground Zero in New York zum G8-Gipfel nach Genua, einem Flüchtlingslager im Libanon und nach Paris.

  15. BE (2008) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Anne LĂ©vy-Morelle.

    Manneken Pis fĂĽhrt durch ein BrĂĽssel, das mal seine herzliche, mal seine tragische Seite zeigt. BrĂĽssel, das Hauptstadt sein will und gleichzeitig seine ReichtĂĽmer und seinen Stolz kaschiert. Und warum hat eine Stadt einen urinierenden Knaben zum Wahrzeichen? Auf der Spurensuche zwischen Vergangenheit und Gegenwart wird die Bedeutung dieses eigenartigen Symbols klarer. Und auch, warum man in BrĂĽssel damit prahlt, bescheiden zu sein.

  16. LU (2007) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Sophie Fiennes.

    Tanz und Ekstase: Alain Platels VSPRS ist eine Doku ĂĽber die Inszenierung von Claudio Monteverdis Vespro Della Beata Virgine.

  17. BE (2002) | Dokumentarfilm
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  18. IL (2006) | Dokumentarfilm
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    2
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    Dokumentarfilm von Amos Gitai.

    News from Home ist die Geschichte eines Hauses in Jerusalem, das 1948 von seinem Besitzer, einem palästinensischen Arzt verlassen wurde: Von der israelischen Regierung als "verlassen" deklariert, 1956 an jüdisch-algerische Einwanderer vermietet und später von einem Universitätsprofessor gekauft, der es in eine Patriziervilla umwandelte. Das Haus wurde zu einer Erzählung, einer Theaterbühne, auf der die früheren Bewohner, die Nachbarn, die Arbeiter, die Bauherren und die neuen Besitzer auftreten. Giati hat die Geschichte des Hauses 1980 zum ersten Mal erzählt, 1998 kehrte er zurück und jetzt er zählt er die Geschichten der dritten Generation der Protagonisten. Die Realität hat sie in alle Winde zerstreut, es sind vor allem Geschichten von neuen Identitäten, Diaspora und Grenzen.

  19. DE (2009) | Dokumentarfilm
    6.6
    10
    3
    Dokumentarfilm von Johan Grimonprez.

    Der Regisseur Johan Grimonprez stellt Alfred Hitchcock als paranoiden Geschichtsprofessor dar, der in der Zeit des Kalten Krieges unwissentlich in ein Doppelspiel verwickelt ist. Indem er aufs Genaueste große Mengen von Fernseh-Film-Material durchsieht und "Die Vögel" als grundlegende Metapher benutzt, zeigt "Double Take" auf, was für ein unerbittlicher Angriff auf unser Zuhause die Katastrophenkultur bis zum heutigen Tage ist.

  20. BE (2009) | Dokumentarfilm
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    11
    1
    Dokumentarfilm von Zhao Liang.

    Aus ganz China kommen Menschen nach Peking gereist, wenn sie sich von den lokalen Behörden um ihr Recht betrogen fühlen. Hier - in der Hauptstadt - haben sie eine letzte Möglichkeit, sich zu wehren: im Büro für Eingaben der Bevölkerung. Doch das Warten auf Gehör dauert oft Monate, manchmal Jahre. Zhao Liang hat seit 1996 Menschen begleitet, die auf diese Chance warten und damit ein eindrucksvolles Porträt über die Missstände und Widersprüchlichkeiten in der chinesischen Gesellschaft gezeichnet.