"Wir werden dich vermissen": Daniel Radcliffe, Emma Watson und Rupert Grint verabschieden sich von Dumbledore-Darsteller Michael Gambon

29.09.2023 - 09:50 UhrVor 7 Monaten aktualisiert
Michael Gambon als Albus Dumbledore in den Harry Potter-Filmen
Warner Bros.
Michael Gambon als Albus Dumbledore in den Harry Potter-Filmen
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Gestern ist Dumbledore-Darsteller Michael Gambon gestorben. Viele Mitglieder der Harry Potter-Familie haben sich bereits zu dem Verlust geäußert, u.a. Daniel Radcliffe und Emma Watson.

Mit Michael Gambon hat die Welt des Schauspiels ein ganz großes Talent verloren. Sechs Dekaden lang stand er vor der Kamera und auf der Bühne. Seine bekannteste Rolle ist die des Albus Dumbledore in den Harry Potter-Filmen. Ab dem dritten Teil, Harry Potter und der Gefangene von Askaban, verkörperte er den Schulleiter von Hogwarts.

Nachdem uns gestern die Nachricht zu Gambons Tod erreichte, treffen nun Erinnerungen ehemaliger Kolleg:innen ein. Dazu gehören auch viele Mitglieder der Harry Potter-Familie, mit der Gambon sechs Filme umgesetzt hat. Vulture und Deadline  haben die Statements zusammengefasst, angefangen bei Harry Potter-Darsteller Daniel Radcliffe. Außerdem ehrten Fans den Star mit einer berührenden Geste.

Harry Potter-Star Daniel Radcliffe erinnert sich an Dumbledore-Darsteller Michael Gambon

In den Harry Potter-Filmen tritt Dumbledore als Mentor für Harry während seiner Zeit in Hogwarts auf. Radcliffe hat somit sehr viele Szenen gemeinsam mit Gambon gespielt. Rückblickend beschreibt er den Schauspieler wie folgt:

Michael Gambon war einer der brillantesten und mühelosesten Schauspieler, mit denen ich je zusammenarbeiten durfte. Trotz seines immensen Talents wird mir vor allem der Spaß in Erinnerung bleiben, den er bei seiner Arbeit hatte. Er war albern, frech und urkomisch. Er liebte seinen Job, wurde aber nicht von diesem definiert.
Harry Potter und der Feuerkelch

Sogar Pressekonferenzen konnte Gambon in unvergessliche Highlights verwandeln:

Er war ein unglaublicher Geschichtenerzähler und Witzeerzähler, und seine Angewohnheit, in Gesprächen mit Journalist:innen die Grenzen zwischen Fakten und Fiktionen zu verwischen, machte ihn auch zu einem der unterhaltsamsten Menschen, mit denen man sich eine Pressekonferenz wünschen konnte.

Bei den Dreharbeiten zum dritten Teil spielten Gambon und Snape-Darsteller Alan Rickman dem jungen Cast sogar einen Streich: Er legte ein Furzkissen in den Schlafsack von Daniel Radcliffe, wie ihr euch im unten eingebundenen Video anschauen könnt.

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Besonders bei Harry Potter und der Halbblutprinz verbrachten Gambon und Radcliffe sehr viel Zeit miteinander vor der Kamera, da die Geschichte einen großen Fokus auf die Beziehung zwischen Harry und Dumbledore legte:

Im sechsten Film verbrachte ich die meiste Zeit mit Michael und er machte die Stunden, die wir gemeinsam vor einem Greenscreen verbrachten, unvergesslicher und freudiger, als sie sein sollten. Ich bin so traurig zu hören, dass er gestorben ist, aber ich bin auch sehr dankbar dafür, dass ich zu den glücklichen Menschen gehöre, die mit ihm zusammenarbeiten konnten.

"Er faszinierte mich als Kind": Emma Watson und Rupert Grind über Michael Gambons Tod

Auch Emma Watson und Rupert Grint, die als Hermine Granger und Ron Weasley in den Harry Potter-Filmen zu sehen waren, haben sich zu Gambons Tod geäußert.

Watson schreibt:

Freundlicher, freundlicher, freundlicher Michael Gambon. Du hast es nie zu ernst genommen, aber es irgendwie trotzdem geschafft, die ernstesten Momente mit all ihrem Gewicht zu spielen. Vielen Dank, dass du uns gezeigt hast, wie es aussieht, Größe leicht zu tragen. Wir werden dich vermissen.

Grint, der am Harry Potter-Set für seine Lachanfälle bezahlen musste, fügt dem hinzu:

Es ist so traurig, von [Michael Gambons Tod] zu hören. Er brachte jeden Tag am Set so viel Wärme und Unfug mit. Er faszinierte mich als Kind und wurde für mich zu einem persönlichen Vorbild, wenn es darum ging, den Spaß und die Exzentrizitäten im Leben zu finden. Ich sende seiner Familie meine ganze Liebe.

Weitere Reaktionen aus der Harry Potter-Familie zu Michael Gambons Tod

Jason Isaacs, der ab dem zweiten Teil den Todesser Lucius Malfoy spielte, erzählt von einer besonderen Gambon-Erfahrung, die ihn als Schauspieler sehr inspirierte:

Der großartige Michael Gambon ist gestorben. Ich habe von Michael in The Singing Detective gelernt, was Schauspielerei sein kann – komplex, verletzlich und absolut menschlich. Der größte Reiz an den Potter-Filmen war, dass er meinen Namen kannte und seinen furchtlosen, schmutzigen Sinn für Spaß mit mir teilte.
Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Dazu gesellt sich Regisseur David Yates, der die Reihe ab Harry Potter und der Orden des Phönix und Gambon somit viermal als Dumbledore in Szene setzte:

Michael war ein schelmischer, verspielter, aber auch zutiefst nachdenklicher Schauspieler. Ich hatte den Eindruck, dass ihn der ganze Trubel rund um Potters Welt irritierte, ja sogar amüsierte. Trotzdem hat er sein ganzes Herzblut in die Erschaffung eines unvergesslichen, subversiven und gefühlvollen Dumbledore gesteckt.

Dem fügt Yates hinzu:

Außerdem machte er am Set großen Spaß, er war pragmatisch, zugänglich, witzig, bodenständig und sorgte trotz seines enormen Talents mühelos dafür, dass sich alle jüngeren Schauspieler um ihn herum wohlfühlten. Er war einer der ganz Großen und wir werden ihn alle vermissen.

Harry Potter-Schöpferin J.K. Rowling teilt ebenso ein paar Worte zu Gambons Tod. Nicht nur im Zuge der Fantasy-Reihe hat sie mit ihm zusammengearbeitet. Auch in der Krimiserie The Casual Vacancy aka Ein plötzlicher Todesfall, die auf einer Vorlage von Rowling basiert, war Gambon zu sehen:

Das erste Mal, dass ich ihn sah, war 1982 in King Lear, und wenn ihr mir damals gesagt hättet, dass dieser brillante Schauspieler in allem, was ich geschrieben habe, auftauchen würde, hätte ich euch für verrückt gehalten. Michael war ein wunderbarer Mensch und nicht nur ein herausragender Schauspieler, und ich habe die Zusammenarbeit mit ihm wirklich genossen.

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