Star Trek: Discovery - In Folge 14 wird verzweifelter Kriegsrat gehalten

06.02.2018 - 11:30 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
Star Trek: Discovery: Burnham, Cornwell, Georgiou und SarekCBS
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Kurz vor Schluss der 1. Staffel von Star Trek: Discovery ist die Lage mal wieder besonders ernst, so dass die Sternenflotte abermals ihre Prinzipien zur Disposition stellt.

In Folge 14 von Star Trek: Discovery, The War Without, The War Within bzw. Flucht nach vorn, sind Schiff, Crew und Gäste zwar wieder zurück im "echten" Universum, die veränderte Lage und die durchlittenen Ereignisse lassen sie aber allesamt nach Orientierung suchen. Angesichts der existenziellen Bedrohung durch die gnadenlosen Klingonen scheint die Föderation, verkörpert von Admiral Cornwell (Jayne Brook), mal wieder bereit, ihre ehernen Prinzipien über Bord zu werfen, während das Verhalten einzelner Crew-Mitglieder demonstriert, dass aufeinander zugehen vielleicht doch die bessere Option wäre. Doch wer kann schon die Vergangenheit vergessen?

Lage ernst, Maßnahmen verzweifelt

Die Klingonen haben die Föderation in der neunmonatigen Abwesenheit der Discovery in Sachen Menschen und Material stark dezimiert und scheinen an Verhandlungen keinerlei Interesse zu haben. Ein Opfer des Krieges ist auch eine mögliche Erforschung dessen, was denn die Spiegel-Discovery im "echten" Universum getrieben hat, sie wurde nämlich bereits kurz nach ihrem Eintreffen vernichtet. Auch das Schicksal des "echten" Lorcas im Spiegel-Universum wischt Admiral Cornwell, die das Kommando auf der Discovery übernommen hat, flink vom Tisch, denn als einzelner Mensch könne dieser dort unmöglich überlebt haben. Also kein Wiedersehen mit Jason Isaacs in Staffel 2 von Star Trek: Discovery, oder nur die Vorbereitung eines weiteren Twists?

In Gestalt von Imperatorin Georgiou (Michelle Yeoh) ist das Spiegel-Universum hingegen noch sehr präsent, und diese hat erwartungsgemäß nur radikale Vorschläge auf Lager, wie den Klingonen beizukommen sei: ab zu ihrer Heimatwelt Qo'noS bzw. Kronos und dort maximale militärische Stärke demonstrieren. Zunächst scheint der Plan lediglich zu sein, die Discovery in eine Höhle springen zu lassen, den Planeten zu vermessen und dann so viele militärische Ziele wie möglich dem Erdboden gleichzumachen. Im Adoptiveltern-Zwiegespräch mit Sarek (James Frain) deutet sie jedoch an, dass noch viel grundsätzlichere Maßnahmen zu ergreifen seien. Auch wenn noch nicht verraten wird, worum es sich dabei handelt, kommen hier eigentlich nur Massenvernichtungswaffen in Frage, denn im Spiegel-Universum sei Qo'noS dank des beherzten Eingreifens der Imperatorin nur noch eine "schwarze Staubmasse".

Wandel durch Annäherung

Während Sarek und Cornwell dem Vorschlag der Imperatorin zumindest dem Anschein nach Gehör schenken und sie gar zum Captain der Discovery machen, indem sie sie als die wundersam gerettete "echte" Georgiou ausgeben, gehen Tilly (Mary Wiseman), Detmer (Emily Coutts) und einige andere im kleinen Klingonen-Konflikt mit Tyler (Shazad Latif) einen anderen Weg. Tylers Geist ist zwar nicht mehr unter der Kontrolle von Voq, da ihm aber dessen Erinnerungen erhalten geblieben sind, ist er innerlich nach wie vor nicht nur mit den Qualen der Transformation, sondern auch mit Voqs Taten konfrontiert. Doch während er selbst mit seiner Identität ringt, setzt sich Tilly in der Kantine mitfühlend an seinen Tisch und sucht das Gespräch, andere folgen.

Die beiden direkt von Voqs Taten betroffenen Besatzungsmitglieder der Discovery tun sich da wenig überraschend nicht so leicht: Stamets (Anthony Rapp) findet es nur gerecht, dass Tyler seine wiedererlangte Menschlichkeit Qualen bereitet; Burnham (Sonequa Martin-Green) kann nicht ausblenden, dass es Tylers Hände waren, die sie erwürgen wollten, auch wenn dieser nun frei von diesen Gelüsten ist. Durch Letzteres wird die Beziehung von Tyler und Burnham gewissermaßen auch um das Thema häusliche Gewalt erweitert, und die nunmehr zumindest potentiell beachtliche Komplexität des Handlungsstrangs hätte (wie auch die Sorgen und Nöte anderer Figuren) eigentlich eine eigene Episode von Star Trek: Discovery verdient, die sich hauptsächlich um diese Fragen dreht.

Aber es herrscht halt immer noch Krieg, und so muss sich nicht nur dieses Thema der übergreifenden Handlung unterordnen. Auch Stamets' beachtliche Leistung des Terraforming eines öden Mondes zu einer blühenden Sporenlandschaft zwecks Kraftstoffgewinnung ist mehr eine Fußnote. Sollte CBS also nicht als Reallebens-Erweiterung all der Story-Twists noch ein paar Folgen in der Hinterhand haben, um die 1. Staffel von Star Trek: Discovery über die eigentlich abschließende Episode 15 hinaus zu erweitern, dürften einige interessante Aspekte unter den Tisch fallen. Auch der gigantische Konflikt mit den Klingonen muss in nur noch einer knappen Stunde zumindest provisorisch gelöst werden.

Klar scheint, dass auf Klingonen-Seite Ehre bzw. ihr Mangel sowie die Vereinigung der Häuser eine Rolle spielen dürften, bei den Menschen der Konflikt von Härte und Barmherzigkeit. In einer Woche wissen wir, ob sich L'Rell dabei zumindest aus Eigeninteresse als Waffenstillstands-Stifterin betätigen wird, um die Klingonen vor dem Untergang zu bewahren. Cornwell könnte bei ihr mit ihrer treffenden Feststellung, "T'Kuvma war ein verdammter Narr!", ja durchaus etwas ins Rollen gebracht haben. Oder vielleicht muss Tyler auch ein weiteres Opfer bringen, oder Burnham trifft zum krönenden Abschluss mal eine richtige Entscheidung, oder die Antwort auf all diese Fragen wird doch auf 2019 in die 2. Staffel von Star Trek: Discovery vertagt. Der Titel der letzten Folge der 1. Staffel, Will You Take My Hand?, klingt für einen erneuten schockierenden Cliffhanger aber irgendwie zu hoffnungsfroh.

Die neuen Folgen von Star Trek: Discovery sind jeden Montag auf Netflix zu sehen.

Was haltet ihr von der 14. Folge von Star Trek: Discovery?

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