Schlechte Synchronisationen sind keine Seltenheit. Erst im vergangenen Jahr hat sich die Redaktion von ProSieben dazu entschieden, eine neue Synchronisation der historischen Serie Vikings zu bestellen. Billig produzierten Synchros sollen nun eingedämmt werden. Der deutsche Synchronverband hat bereits im Jahr 2014 Diskussionen über ein Gütesiegel für Synchronisationen angestoßen. Nun soll der Plan in die Tat umgesetzt werden.
Wie DWDL berichtet, wird das Siegel im nächsten Jahr erstmals an Produktionen verliehen, die bestimmte Auflagen erfüllen. Hauptkriterium dafür ist die Einhaltung hoher Qualitätsstandards. In den letzten Jahren wurde viel darüber diskutiert, wie sich gelungene Lokalisierungen anzuhören haben. Für Branchenmitglieder stellt das Siegel unter dem Motto "Qualität, die man hört" also zum einen ein Lob für ihre Arbeit dar, zum anderen soll das Siegel auch faire Arbeitsbedingungen im harten Synchronisationsalltag kennzeichnen. Denn qualifizieren können sich lediglich Synchronisationen der Studios, die auch im Synchronverband organisiert sind und sich somit dem internen Kodex verschrieben haben.
Unterstützung erfährt das Siegel vor allem durch zahlreiche Film- und Serien-Fans, die sich eine Kennzeichnung dieser Art schon länger wünschen. Susanna Bonaséwicz, Vorstandsmitglied beim Synchronverband, erläutert, dass es das erklärte Ziel sei, die Qualität in der Branche insgesamt zu verbessern und auf hohem Niveau zu halten. Das "Gütesiegel des Synchronverbandes" soll die entsprechenden Filme zunächst in einer Online-Übersicht und auf der Dubbing-Card nach dem Abspann kennzeichnen. Später soll das Siegel auch auf DVD- und Blu-ray-Hüllen präsent sein.
Was haltet ihr von einem Gütesiegel für hochwertige Synchronisationen?