Bei 16 Emmy-Verleihungen in Folge gewann kein Sender so viele Preise wie HBO. Jahr um Jahr ging der Sender mit den meisten Trophäen nach Hause, sei es mit der Hilfe von den Sopranos, Six Feet Under, Sex and the City oder Game of Thrones. Doch dieses Jahr wurde die Luft dünn, wie auch Variety berichtet: Bereits im Vorfeld schockte Netflix mit insgesamt 112 Nominierungen. HBO bekam 108. Am Ende des Abends wurde es ein Unentschieden: Netflix lag mit 23 zu 22 Trophäen vorne, lediglich der letzt Sieg von Game of Thrones als Beste Drama-Serie sorgte für den Gleichstand bei den Emmys 2018.
Das sind die Zugpferde von HBO und Netflix bei den Emmys 2018
HBO zog den Großteil der Trophäen natürlich aus dem Erfolg von Game of Thrones. Die Serie bekam 9 Preise bei 22 Nominierungen. Ebenfalls wichtig für den Sender waren Last Week Tonight with John Oliver und Westworld mit jeweils 4 Auszeichnungen und Barry mit 2. Die Netflix-Riege wurde angeführt von The Crown (5 Auszeichnungen), gefolgt Black Mirror (4), Godless (3) und Queer Eye (3).
Netflix erarbeitete sich seinen Status in nur fünf Jahren
Der Gleichstand mit dem etablierten Premium-Sender HBO ist vor allem mit Hinblick auf die Geschichte von Netflix beeindruckend. Wie Comedian John Mulaney bei seiner Dankesrede anmerkt, war Netflix "noch vor zehn Jahren ein Unternehmen, bei dem man Bestellungen über Post aufgibt". Erst vor fünf Jahren begann der Streaminganbieter seine Offensive in der Serienwelt mit der Eigenproduktion von House of Cards. Mittlerweile belaufen sich die Ausgaben von Netflix für originalen Content auf unglaubliche 12 bis 13 Milliarden US-Dollar - allein in diesem Jahr.
Sind die Netflix-Serien auf einem Level mit HBO?