Irgendwann musste dieser Tag kommen. Der letzte Tag als Praktikant. Es war unvermeidlich, so traurig es auch ist. Ein Teil von mir möchte das stillschweigend akzeptieren und sich mit einem Lächeln verabschieden. Der andere Teil will seinen Namen ändern, einen falschen Schnurrbart ankleben und sich mit verstellter Stimme noch einmal bewerben, um noch weitere Tage des In-die-Tasten-Hauens zu erleben. Eigentlich ein bombensicherer Plan, den ich dann letztendlich trotzdem nicht in die Tat umsetzen werde.
Es war eine großartige, lehrreiche, wenn auch nicht ganz stressfreie Zeit, die ich so schnell sicher nicht vergessen werde. Seien es die allwöchentlichen Redaktionssitzungen, die Pressevorführungen oder einfach das tolle Gefühl, sich unter lauter Filmfreaks zu befinden und miteinander über die individuellen Geschmäcker zu diskutieren.
Natürlich werden mir auch all die wunderbaren Kollegen in Erinnerung bleiben, die einen großen Anteil daran hatten, dass ich mich jeden Morgen gerne mit der (Geister-)U-Bahn zum Mehringdamm aufmachte. Ines W., die mir von Anfang bis Ende mit Rat und Tat zur Seite stand und die scheinbar nichts aus der Ruhe bringen kann. The gaffer, deren unfassbares Filmwissen ein Fall für Galileo Mystery ist. Sciencefiction, die jeden Anflug von schlechter Laune wegkichert und mich mit ihrem beeindruckenden Dialektwechsel immer zum Schmunzeln brachte.
Und schließlich auch die anderen Praktikanten: Itchy91, der eskalierende „Jennifer Lawrence-Fanboy“, der schon drei Serien komplett durchgeschaut hat, während ich mir noch die Inhaltsangabe durchlese. Filminspektor, der auf der Suche nach dem besten Gyros der Stadt irgendwo im Wortwitz-Universum angehalten hat und diese Tätigkeit nun in Perfektion ausübt. Natürlich sind auch Beeblebrox, Radegast und Pakarani nicht zu vergessen, die gemeinsam mit den anderen Teil des traditionellen Abschiedsabends waren, den wir auf der Bowlingbahn zelebrierten.
Von der Wurst und Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs abgesehen, hat jedoch alles nun mal ein Ende - auch meine Zeit als Praktikant. Ich hoffe, der eine oder andere konnte mit meinen Artikeln etwas anfangen. Zum Schluss sage ich daher ein schlichtes "Macht's gut" und ein extra lang gezogenes "Blaubeerkuchen!"