Jeanne Moreau, Star der Nouvelle Vague, im Alter von 89 Jahren gestorben

31.07.2017 - 12:48 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
Jeanne Moreau in Fahrstuhl zum Schafott (1958)
Arthaus/StudioCanal
Jeanne Moreau in Fahrstuhl zum Schafott (1958)
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Jeanne Moreau wirkte in über 120 Filmen mit und galt als Star der Nouvelle Vague in den 50ern und 60ern. Nun ist die Schauspielerin mit 89 Jahren gestorben.

Die französische Schauspielerin Jeanne Moreau ist im Alter von 89 Jahren gestorben. Dies bestätigte ihr Agent laut Spiegel Online  offiziell. Die Bürgermeisterin des 8. Bezirks in Paris gab überdies bekannt, dass die Darstellerin tot in ihrer Wohnung in der französischen Hauptstadt aufgefunden wurde. Große Bekanntheit über die Grenzen Frankreichs hinaus erlangte jeanne Moreau in den 50ern und 60ern als Filmstar der Nouvelle Vague. Besonders ihre Kollaborationen mit Regisseur François Truffaut sollten ihr den Weg als eine der renommiertesten Charakterdarstellerinnen des Landes ebnen.

Jeanne Moreau 2012 in Gebo et l'ombre

So stand Jeanne Moreau u.a. für dessen Filme Jules und Jim (1962) und Die Braut trug schwarz (1968) vor der Kamera. Ihre Kinofilmkarriere nahm für die am 3. Januar 1928 geborene Akteurin bereits 1949 in Letzte Liebe ihren Lauf. Den ersten größeren Erfolg auf der großen Leinwand feierte die Pariserin mit der Hauptrolle in Fahrstuhl zum Schafott (1958) unter der Regie von Louis Malle. Während ihrer Laufbahn arbeitete sie darüber hinaus u.a. mit Michelangelo Antonioni (Die Nacht), Orson Welles (Der Prozess) und Luis Buñuel (Tagebuch einer Kammerzofe) zusammen. Die Arbeit der für ihre Wandlungsfähigkeit begehrten Moreau beschränkte sich allerdings nicht allein aufs Schauspiel.

Jeanne Moreau mit Henri Serre und Oskar Werner in Jules und Jim

So nahm sie für die Filmdramen Scheinwerferlicht und Mädchenjahre in den 70ern selbst auf dem Regiestuhl Platz und veröffentlichte 1983 ihre ebenfalls eigens inszenierte Dokumentation Lillian Gish. Jeanne Moreau hatte ihre Karriere im Theater begonnen und kehrte immer wieder auf die Bühne zurück. Außerdem veröffentlichte sie als Sängerin diverse Platten. Im Jahre 2000 erhielt sie auf der Berlinale den Goldenen Bären für ihr Lebenswerk, dem sich vier Jahre später die Goldene Palme, ebenfalls ihr Lebenswerk würdigend, auf dem Filmfestival in Cannes anschloss.

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