Während sich der dritte Avatar-Film auf der großen Leinwand ankündigt, denkt Regisseur James Cameron bereits über die Zukunft der Reihe nach. Dort warten nicht nur Avatar 4 und Avatar 5. Wie sich herausstellt, soll durch ergänzende Geschichten ein Cinematic Universe entstehen, womöglich auch im Stream bei Disney+.
Noch mehr Pandora: James Cameron enthüllt Pläne für eine anthologische Avatar-Serie
Obwohl Avatar eines der erfolgreichsten Franchises in der Hollywood-Geschichte ist und seit inzwischen 16 Jahren existiert, sind die bisherigen Projekte überschaubar. Das will Cameron ändern. Im Zuge der Trailer-Veröffentlichung von Avatar: Fire and Ash spricht er über seine Pläne, die Avatar-Geschichte in den Serienbereich zu tragen.
Eine Avatar-Realserie ist an diesem Punkt vermutlich zu aufwendig. Wie Cameron dem Filmmagazin Empire verrät, sieht er aber kein Problem darin, ein animiertes Spin-off auf die Beine zu stellen, das Pandora in anthologischer Form erforscht. Jede Episode der Avatar-Serie würde ein in sich geschlossenes Kapitel erzählen.
Cameron verrät:
Ich möchte eine animierte Anthologieserie machen, die im Wesentlichen in dieser Welt spielt, aber mit Geschichten, die man von dieser Welt nicht erwarten würde. Vielleicht gibt es sogar einen Animationsfilm – entweder für Streaming oder für das Kino.
Ein konkretes Vorbild hat Cameron auch schon:
Ein gutes frühes Beispiel ist Animatrix, wo sie sich [abseits der Hauptstory] in die Matrix-Welt vorgewagt haben. All dies sind großartige Beispiele dafür, wie wir der Welt von Avatar Textur und verspielte Details hinzufügen können.
Von Matrix bis zu Star Wars und Marvel: Es gibt zahlreiche Vorbilder für Camerons Avatar-Serie
Animatrix erschien 2003 und erweiterte die damalige Matrix-Trilogie um acht animierte Episoden mit einer jeweiligen Lauflänge von rund zehn Minuten. Die entführten uns in die unterschiedlichsten Teilbereiche des Sci-Fi-Universums und fanden vor allem bei Fans großen Anklang, da sie die Mythologie um spannende Aspekte bereicherten.
In den vergangenen Jahren sind mehrere Franchises dem Matrix-Vorbild gefolgt und haben ihre Universen mit vergleichbaren Projekten vertieft. Marvel erforschte zum Beispiel in What If...? die vielen verschiedenen Welten des Multiversums. Star Wars spielte in Star Wars: Visionen auch mit verschiedenen Animationsstilen.
Dass eine Anthologie sogar komplett auf ihren eigenen Beinen stehen kann, bewies Netflix mit dem Überraschungserfolg Love, Death & Robots. 2019 ging die Serie an den Start. Seitdem sind vier Staffeln mit insgesamt 45 Folgen erschienen. Jede einzelne stellt uns eine neue Sci-Fi-Welt vor und wartet mit einem eigenen Look auf.
Bisher hat die Avatar-Serie noch kein grünes Licht bekommen, aber Cameron hat schon Story-Ideen
Ähnliches Potenzial sieht Cameron für Avatar. Die Anthologieserie bzw. der Film könnte unscheinbare Nebenfiguren um Hintergrundgeschichten erweitern. Und damit ein Licht auf Ereignisse werfen, die in den großen Kinofilmen nur gestreift werden oder bislang noch gar nicht ausformuliert wurden. Die Möglichkeiten sind endlos.
- Zum Weiterlesen: Alle Infos zum Avatar-Film Fire and Ash im Überblick
"Wer landete zuerst auf Pandora? Die erste Expedition. Man könnte alles erforschen, was man wollte", schwärmt Cameron. Offiziell in Produktion befindet sich ein entsprechendes Projekt allerdings noch nicht. Vorerst müssen gute Geschichten gefunden und dann die passenden Filmschaffenden engagiert werden, um diese umzusetzen.
Avatar: Fire and Ash startet am 17. Dezember 2025 in den deutschen Kinos.