District 9-Regisseur Neill Blomkamp hofft auf Film-Finanzierung durch Fans

05.07.2017 - 10:10 Uhr
Aliens über Johannesburg in District 9
Sony Pictures
Aliens über Johannesburg in District 9
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Neill Blomkamp wurde 2009 über Nacht zur neuen Hoffnung von Sci-Fi-Fans, als sein Film District 9 in die Kinos kam. Nun richtet er sich an die Fans, um bei diesen mögliche Geldgeber für Kurzfilme und eventuell Spielfilme zu finden.

2009 wurde der südafrikanische Regisseur Neill Blomkamp über Nacht zum Shootingstar. In diesem Jahr wurde sein Sci-Fi-Film District 9 veröffentlicht. Dieser wurde sowohl von Fans als auch von Kritikern gefeiert. Nach diesem Low Budget-Meisterwerk wurden die großen Studios auf ihn aufmerksam. Sein nächster Film Elysium spielte zwar weltweit mehr ein, kostete dafür aber auch viermal so viel wie District 9, der auf dem Kurzfilm Alive in Joburg, ebenfalls von Blomkamp, basiert. Wie der dritte Film des jungen Regisseurs, Chappie, wurde Elysium von den Kritikern und Fans bei weitem nicht so enthusiastisch aufgenommen wie sein erster Film. Nerdist  gegenüber bekräftigte Blomkamp, dass der angekündigte Alien-Film wohl nicht kommen wird. Er fokussiere sich nun auf die Produktion von Kurzfilmen, für deren Finanzierung er sich an die Fans wenden möchte.

Ein Warenhaus in Vancouver, Kanada, dient Neill Blomkamp und seinem Team als Produktionsstätte. Hier hat der Südafrikaner jegliches technische Equipment, die es ihm ermöglicht, Visuelle Effekte, Sound und Schnitt zu bearbeiten. Der Name seines Studios lautet Oats Studios und auf dessen Webseite  könnt ihr euch bereits zwei Kurzfilme an die 22 Minuten und einen um die 3 Minuten anschauen und finanzielle Unterstützung bieten. Dass aber auch solche Filme irgendwie finanziert werden müssen, bespricht Blomkamp mit Scott Beggs von Nerdist und gibt drei mögliche Alternativen, wie Fans in der Produktion aktiv werden können, nachdem er die Volume 1 seiner Oats Shorts nach vier Filmen abgeschlossen hat.

Sigourney Weaver im Blomkamp-Short Rakka

Alternative 1:

Wenn die Zuschauer und Zuschauerinnen am Ende von Volume 1 vier Filme gesehen haben und diesen genug davon gefallen haben, ist eine Option, Volume 2 zu produzieren und dafür Geld zu verlangen, um Volume 3 zu ermöglichen.

Alternative 2:

Die andere Option ist es, Volume 2, 3 und 4 und alle nachfolgenden für umsonst zur Verfügung zu stellen. Anderweitig bringen wir Eigenkapital auf und drehen einen Spielfilm, der auf dem Kurzfilm basiert, der von den Zuschauern am besten angenommen wurde und auf den ich Lust hätte. Dieser kommt dann in die Kinos und mit den Einnahmen können wir weitere Volumes finanzieren.

Alternative 3:

Die dritte Option ist die unrealistischste, aber auch die coolste. Hier würden wir das Publikem bitten, Volume 2 oder einen Spielfilm zu finanzieren. Aber ich glaube nicht, dass das machbar ist und man so genug Geld zusammenbekommt.
Still aus Firebase, einem weiteren Kurzfilm Neill Blomkamps

Das Ziel ist bei allen Alternativen dasselbe:

Das Ziel ist es, die Filme für die Zuschauenden zu machen und mit ihnen zu kommunizieren, als wäre ich selbst ein Zuschauer. Daher dachte ich, dass der beste Weg dahin wäre, die Filme umsonst zu veröffentlichen und das verrückte Geschäftsmodell später zu entwickeln.

Es bleibt abzuwarten, wie Fans auf diese neuen Filme von Neill Blomkamp reagieren, die Scott Beggs von Nerdist als sehr Arthaus-inspiriert bezeichnet. Sie scheinen auf jeden Fall dem ersten Film von Blomkamp, der bislang sein innovativster und erfolgreichster war, am Nächsten zu kommen, was durchaus positiv zu bemerken ist.

Oben könnt ihr einige Ausschnitte aus den verschiedenen Kurzfilmen sehen, die durchaus Lust auf mehr machen.

Was haltet ihr von Neill Blomkamps Interaktion mit den Fans und würdet ihr den Regisseur unterstützen?

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