Cannes 2025: Die 15 am meisten erwarteten Filme – mit Scarlett Johansson, Tom Cruise & gleich 3 deutschen Filmen

13.05.2025 - 17:00 UhrVor 1 Monat aktualisiert
Tom Cruise bringt Mission: Impossible 8 - The Final Reckoning nach Cannes
Paramount/Sony
Tom Cruise bringt Mission: Impossible 8 - The Final Reckoning nach Cannes
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Ab heute strömt die Filmwelt nach Cannes, um erstmals die Filme zu sehen, über die den Rest des Jahres alle reden werden. Die 15 am meisten erwarteten Filme im Programm stellt dieser Artikel vor.

Scarlett Johansson und Kristen Stewart stellen ihre Regie-Debüts vor, Wes Anderson kehrt mit seinem neusten Streich an die Croisette zurück und über allem schwebt Tom Cruise, der sich in Mission: Impossible 8 – The Final Reckoning wieder an Flugzeugen und sonstigen wagemutigen Transportmitteln entlang hangelt – alles zu unserem Vergnügen.

Am heutigen Dienstag werden die 78. Filmfestspiele von Cannes eröffnet. Es ist also wieder Zeit für Stars auf dem roten Teppich und Produzenten-Teams, die wegen Buh-Rufen ins Schwitzen geraten. Moviepilot ist seit 2015 fester Teil der Schlangen vor den Espresso-Ständen im Festival-Palais und wir lassen uns natürlich auch diese Ausgabe nicht entgehen. Für diesen Artikel haben wir die Sektionen des Festivals durchforstet und präsentieren euch die 15 am meisten erwarteten neuen Filme, die in den kommenden eineinhalb Wochen in der südfranzösischen Küstenstadt gezeigt werden.

Cannes 2025: Ein moderner Western, Denzel Washington und der Meisterstreich von Wes Anderson

Der Western Eddington von Ari Aster

Nach Hereditary, Midsommar und Beau is Afraid verschlägt es Regisseur Ari Aster nicht nur in den Wettbewerb von Cannes, sondern dank Eddington sogar ins Western-Genre. Ausgestattet mit einer Besetzung um The Last of Us-Star Pedro Pascal, Joker-Darsteller Joaquin Phoenix und sogar Emma Stone, erzählt Eddington, wie ein Kleinstadtsheriff und ein Bürgermeister während der Coronavirus-Pandemie aneinander geraten.

Der Phönizische Meisterstreich von Wes Anderson

Von Tom Hanks bis Scarlett Johansson konnte Wes Anderson für Der Phönizische Meisterstreich wieder halb Hollywood vor die Kamera locken. Die Hauptrolle im Nachfolger von Asteroid City hat aber der große Benicio del Toro inne, der erstens mehr Hauptrollen verdient und zweitens einen reichen Geschäftsmann spielt, der sein ganzes Vermögen einzig seiner Tochter (Mia Threapleton), einer Nonne, hinterlassen will.

Oliver Hermanus' The History of Sound mit Paul Mescal

Die Festival-It-Boys Josh O'Connor und Paul Mescal spielen die Hauptrollen in The History of Sound. Die Adaption einer Kurzgeschichte von Ben Shattuck erzählt von zwei Männern, die im Neuengland von 1920 örtliche Volkslieder niederschreiben. Regie führt der Südafrikaner Oliver Hermanus, der insbesondere in Moffie sein Händchen für Tauchgänge in männliche Gefühlspanoramen bewiesen hat.

Denzel Washington in Highest 2 Lowest von Spike Lee

Die Screening-Situation eines der am meisten erwarteten Titel in Cannes ist eher suboptimal und das Zittern um Karten (zum Zeitpunkt dieses Artikels) beträchtlich. Dabei verdient jeder neue Film von Spike Lee ein großes Festival-Publikum, erst recht, wenn er wieder mit seinem Inside Man Denzel Washington zusammenarbeitet und mit Highest 2 Lowest Akira Kurosawas Krimi Zwischen Himmel und Hölle adaptiert.

Der Heist-Film The Mastermind von Kelly Reichardt

Am vorletzten Tag des Festivals findet die Weltpremiere von The Mastermind statt, einem 70er-Jahre-Heist-Film von Kelly Reichardt (First Cow). Josh O'Connor spielt einen Tischler und Gelegenheitsdieb, der sein erstes großes Ding drehen will. Wie das ausgeht, wissen wir noch nicht, aber die ersten Bilder versprechen ein Fest für Filmkorn-Enthusiasten.

Ebenfalls in Cannes: Regie-Debüts von Kristen Stewart und Scarlett Johansson und eine heiß erwartete Wiederauferstehung

Das Drama Sentimental Value von Joachim Trier

Statt nach Hollywood abzuzischen hat Joachim Trier nach seinem Arthouse-Darling Der schlimmste Mensch der Welt das getan, was vermutlich zur Bucket List von allen skandinavischen Filmschaffenden gehört. Er hat mit Stellan Skarsgård gedreht. Renate "der schlimmste Mensch der Welt" Reinsve  spielt die Tochter, Skarsgård gibt ihren entfremdeten Vater. Er ist ein Regisseur, der ihr ein Comeback verschaffen will. Sie lehnt ab. Also besetzt er einen Hollywood-Star (Elle Fanning). Der Titel: Sentimental Value.

Eleanor the Great von Debüt-Regisseurin Scarlett Johansson

In Cannes laufen dieses Jahr einige Regie-Debüts von bekannten Schauspielenden. Scarlett Johansson hat sich für Eleanor the Great die Geschichte einer 94-Jährigen (June Squibb) ausgesucht, die nach dem Tod ihrer besten Freundin nach New York zieht und einen späten Neuanfang versucht.

The Chronology of Water von Regie-Debütantin Kristen Stewart

Imogen Poots spielt wiederum die Hauptrolle im Regie-Debüt von Kristen Stewart: The Chronology of Water. Die Adaption der gleichnamigen Memoiren von Lidia Yuknavitch erzählt davon, wie die junge Frau (Poots), die mit häuslicher Gewalt aufwuchs, in Drogen- und Alkoholmissbrauch abrutschte und ihren Weg zur Kunst fand.

The Secret Agent von Kleber Mendonça Filho mit Wagner Moura

Die Filme des Brasilianers Kleber Mendonça Filho (Bacurau, Aquarius) finden leider nicht verlässlich ihren Weg in deutsche Kinos. Der nächste Versuch heißt The Secret Agent und läuft im Wettbewerb von Cannes. Die Hauptrolle übernimmt Narcos- und Civil War-Darsteller Wagner Moura, der einen "Technologie-Experten" spielt, der während der Militärdiktatur in Brasilien auf der Flucht ist. Udo Kier schaut auch vorbei.

Besonders heiß erwartet: Resurrection von Bi Gan

Bis vor wenigen Tagen hieß es noch Zittern: Würde Resurrection von Bi Gan die chinesische Zensur passieren? Ohne den Stempel wäre eine Cannes-Premiere nämlich ausgeschlossen gewesen. Dann konnten wir aufatmen. Seit etwa zehn Jahren ist Bi Gan einer der aufregendsten Filmemacher aus der Volksrepublik, dessen letzter Film Long Day's Journey Into Night eine technische wie emotionale Meisterleistung war, die auf einer 59 Minuten langen Plansequenz in 3D endete. Das brannte sich als einer der unvergesslichen Momente der letzten Cannes-Dekade ein.

Tom Cruise und der eine deutsche Film im Rennen um die Goldene Palme

Mission: Impossible 8 – The Final Reckoning von Christopher McQuarrie

2022 flogen Jets über die Croisette anlässlich des Screenings von Top Gun: Maverick. Gedankt wurde das mit einem positiven Kritikerspiegel und einem Kassenerfolg. Drei Jahre später will Tom Cruise diesen (Marketing-)Stunt mit Mission: Impossible 8 – The Final Reckoning wiederholen. Es ist der angeblich finale Teil seines längsten Franchise und die Erwartungen entsprechend groß, ob sich Cruise und Regisseur Christopher McQuarrie bei ihrem Action-Spektakel noch einmal selbst übertreffen.

Jennifer Lawrence in Die, My Love von Lynne Ramsay

Acht (!) Jahre nach der Rachegeschichte A Beautiful Day mit Joaquin Phoenix meldet sich Regisseurin Lynne Ramsay an der Croisette und im Kino zurück. Für den Thriller Die, My Love versammelt sie Jennifer Lawrence, LaKeith Stanfield und Robert Pattinson vor der Kamera. Erzählt wird in der Adaption eines Romans von Ariana Harwicz, wie eine Mutter (Jennifer Lawrence) nach der Geburt in eine Psychose verfällt.

Deutscher Film Nr. 1: Das Historiendrama Amrum von Fatih Akin

Fatih Akins neuer Film Amrum läuft nicht im Wettbewerb um die Goldene Palme, aber immerhin in Cannes. Die mit allerhand deutschsprachigen Stars besetzte Geschichte (unter anderem Diane Kruger, Matthias Schweighöfer und Laura Tonke) versetzt uns in die letzten Tage des Zweiten Weltkriegs, die ein Junge in einem Dorf auf der titelgebenden Insel verbringt.

Deutscher Film Nr. 2: Miroirs No. 3 von Christian Petzold

Auch Christian Petzold (Roter Himmel) hat es nicht in den Wettbewerb geschafft, sein neuer Film Miroirs No. 3 läuft stattdessen in der ebenfalls renommierten Directors' Fortnight in Cannes. Mit dabei ist wieder Paula Beer, die diesmal eine Pianistin spielt, die nach einem Unfall in einer fremden Familie unterkommt. Allerdings entdeckt sie, dass deren Motive nicht so rein sind, wie zunächst angenommen.

Deutscher Film Nr. 3: In die Sonne schauen von Mascha Schilinski

Wenn also große Namen wie Akin und Petzold am Wettbewerb vorbeigeschrammt sind, steigen die Erwartungen an den Beitrag, dem es gelungen ist, ins Unermessliche. Der besagte Film heißt In die Sonne schauen und ist der zweite Langfilm von Regisseurin Mascha Schilinski (Die Tochter). Die Geschichte handelt von vier Mädchen, die ihre Jugend auf demselben Bauernhof verbringen: Alma (1910er), Erika (1940er), Angelika (1980er) und Nelly (2020er). So viel sei gesagt: Seit Monaten wird Großes über den Film geflüstert.

Ob die Filme den Erwartungen standhalten, erfahrt ihr in den nächsten Tagen hier bei Moviepilot, wo täglich Film-Checks vom Festival veröffentlicht werden.

Die Filmfestspiele von Cannes laufen dieses Jahr vom 13. Mai bis zum 24. Mai.

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