Borat und Ali G sind nicht mehr

04.01.2008 - 10:01 Uhr
Sacha Baron Cohen in "Borat"
Fox
Sacha Baron Cohen in "Borat"
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Borat und Ali G sind durch ihren Schöpfer gestorben. Cannes stiehlt der Berlinale die Show und die Dreharbeiten zum neuen 007 haben heute begonnen. Das und die wichtigsten Kurzmeldungen des Tages gibt es im heutigen Filmspot.

Borat und Ali G sind tot
Mit Borat und Ali G ist jetzt Schluss. Nie wieder werden wir die beiden Figuren sehen, denn ihrem Schöpfer Sacha Baron Cohen sind sie zu erfolgreich – er will Neues entwickeln. Ein Grund, warum er sich insbesondere von Borat, dem dreisten Kultur-Botschafter von Kasachstan, verabschiedet, könnte auch sein, dass inzwischen rund dreitausend Klagen gegen dessen verbale Ausrutscher anhängig sein sollen. Aber ganz verzichten müssen wir auf den zotigen Satirker nicht: Als schwuler Mode-Reporter Bruno des österreichischen Fernsehsenders OJRF, der seine Interviewpartner zu vielen peinlichen Antworten verführen wird, ist er wahrscheinlich 2008 im Kino zu sehen. Mittlerweile sind auch Hollywood-Regisseure auf ihn aufmerksam geworden. Im Musikfilm Sweeney Todd spielt er eine kleine Rolle, Steven Spielberg holt ihn an das Set von The Trial of the Chicago Seven. In dem Drama geht es um einem Prozess in Zeiten des Vietnam-Krieges und Sacha Baron Cohen spielt hier den politischen Aktivisten und Kriegsgegner Abbie Hoffman, der in den 1960er Jahren mit Kunst- und Spaßaktionen gegen den Krieg protestierte. Ganz so ernsthaft ist seine Rolle hier wohl auch nicht. (STERN)

Cannes stiehlt Berlin die Show
Gestern tickert die Nachricht durch die Kanäle, dass Sean Penn der Jury-Chef des nächsten Filmfestivals in Cannes werden wird. Ein Coup – 5 Wochen vor der Eröffnung der Berlinale wird über Cannes und nicht über Berlin geredet. Im November 2007 wurde der griechisch-französische Regisseur und Oscar-Preisträger Costa-Gavras als Jury-Vorsitzender der Berlinale benannt, die Resonanz war eher mässig. Costa-Gavras, der jüngeren Kinogängern unbekannt sein dürfte, ist 74, Penn dagegen 47 – allein darin zeigt sich ein großer Unterschied. Eine neue Generation steht für politisches Kino, welches die Berlinale immer gern für sich beansprucht. Auch sonst überzeugt Cannes 2006 mit Filmen junger, angesagter Regisseure, etwa Fatih Akin, Cristian Mungiu oder David Fincher. Dagegen hat Berlin bisher nur den neuen Film von Doris Dörrie zu bieten und das ist wahrlich nicht viel. (FAZ)

Der neue 007
Heute beginnen die Dreharbeiten zum neuen 007. In Österreich, Italien, England und Panama wird das Filmteam unterwegs sein. Bregenz, Friedrichshafen und das historische Örtchen Feldkirch sind besonders attraktiv für die Filmemacher rund um Regisseur Marc Forster. Die Drehorte verraten bereits einige Action-Highlights: So wird es eine Skiverfolgung geben, außerdem spielt eine Opern-Szene in der Bregenzer Seebühne. Auch die Automarke ist bereits bekannt – nur was die Story angeht, halten sich alle bedeckt. (MOPO)

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