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AshEvilDeads All-Time-Classics, kurz gesagt: Seine absoluten Lieblingsfilme

01.10.2014 - 16:30 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Michael J. Fox und Christopher Lloyd in Zurück in die Zukunft
United International Pictures GmbH
Michael J. Fox und Christopher Lloyd in Zurück in die Zukunft
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Diese Reihe beinhaltet meine 50 Favorites. Sie ist auch ein kleines Dankeschön an all jene, die mir mit ihren Texten eine wahre Freude bereitet haben und meine Anfangszeit hier bei Moviepilot zu einer wahrhaft schönen gemacht haben, indem ich neue Filme entdeckt und lieb gewonnen habe. Thanks!

Herzlich Willkommen zum dritten Teil der Liste meiner absoluten Lieblingsfilme. Da ich einen Film hier auf der Liste erst vor kurzem das erste Mal gesehen habe und dieser zufolge noch nicht am Anfang eingeplant war, kommt es nun zu einer Doppelplatzierung.

Platz 30:

Der große Diktator (Charlie Chaplin, 1940)

Wenn ein Film das Anrecht auf den Titel "der wichtigste Film aller Zeiten" hat, dann dieser hier. In "der große Diktator" parodiert Chaplin Adolf Hitler und das NS-Regime auf unnachahmliche Weise und spielt auch das erste Mal eine richtige Sprechrolle. Er imitiert Adolf Hitler/Adenoid Hynkel so hervorragend und gibt ihn immer wieder der Lächerlichkeit preis, ohne dabei den Schrecken der damaligen Zeit zu verharmlosen. Obwohl die Rolle des Tramps völlig fehlt, Ähnlichkeiten sind nur im Friseur wieder zuerkennen, ist und bleibt dies Chaplins wahrhaft größter und bester Film, der neben der schwierigen Thematik einige der witzigsten Szenen aller Zeiten vorzuweisen hat.

Die zwölf Geschworenen (Sidney Lumet, 1957)

Dank diesem Film musste ich hier eine Doppelplatzierung vornehmen. Ich danke aber auch diesem Film, denn er hat mir gezeigt, dass ein spannungsreicher Streifen allein durch die Geschichte und die Protagonisten funktioniert. Die Story spielt, mit Ausnahme von der Anfangs-und Endszene, nur in einem einzigen Raum mit 12 Charakteren. Diese könnten unterschiedlicher kaum sein und Lumet ist es mit Bravour gelungen, jedem eine eigene Persönlichkeit zu schenken. In tollem Schwarz-weiß gedreht und mit Henry Fonda in einer Paraderolle als Geschworener Nummer 12, verdient und verlangt es der Film, wenigstens einmal im Leben einer jeden Person gesehen zu werden.

Platz 29: The Big Lebowski (Ethan Coen und Joel Coen, 1998)

Ein Film über einen White -Russian-saufenden, Bademantel-tragenden Nichtsnutz in einer Geschichte über....naja, eigentlich über nichts, aber doch so vieles. Die Themen, die hier besprochen werden, reihen sich nahtlos aneinander: Nihilismus, Vietnam, Pornos, ..... Aber keines dieser Themen wirkt aufdringlich, alle werden zur richtigen Zeit und am richtigen Ort angeschnitten. Hervorragend ist hier alles, aber am erstaunlichsten sind hier doch die Schauspieler und ihre jeweiligen Charaktere: Steve Buscemi  als herzensguter Donny, John Goodman (großartig!!!!!) als Kriegsveteran Walter, aber allen voran der zum Kult gewordene Dude, gespielt von Jeff Bridges. Herrlich skurril und gnadenlos komisch.

Platz 28: Zurück in die Zukunft (Robert Zemeckis, 1985)

Eine weitere Komödie, die auch absoluten Kultstatus erlangte: Back to the Future. Hier ist einfach alles auf höchstem Niveau: Die überaus intelligente und witzige Geschichte, die genialen Figuren, die perfekt getimten, den Zeitgeist reflektierenden Gags und das witzige Zusammenspiel aller Charaktere machen diesen Film zu einem Musterbeispiel einer perfekten Komödie. Michael J. Fox als Marty McFly, dem coolsten Typen ever und, nicht zu vergessen, Christopher Lloyd als durchgeknallter Doc Emmet Brown. Aber auch die Nebenrollen sind super besetzt und man merkt, dass alle ziemlich viel Spaß hatten beim Dreh. Die der Zeit scheinbar entsprungen Gags machen diesen Film nochmal ganz besonders. Zurück in die Zukunft ist und bleibt eine der besten Komödien aller, nun ja, Zeiten. Punkt.

Platz 27: Taxi Driver (Martin Scorsese, 1976)

Robert De Niros wohl prägendste und einschüchterndste Rolle für alle Ewigkeiten. Travis Bickle - Gottes einsamster Mensch. Martin Scorseses Übermeisterwerk vereint viele Komponenten zu einem perfekten Großen und Ganzen: Eine absolut denkwürdige und spannende Geschichte, geniale Darsteller, allen voran Robert de Niro in, neben Wie ein wilder Stier, der Rolle seines Lebens, eine großartige Musikuntermalung und zum Kult gewordene Szenen. Beeindruckend sind dabei natürlich die "You talkin' to me?"-Szene und das brutale Ende. All das führt zu einem großartigen Geniestreich, der fast schon zu gut für ein Frühwerk ist.

Platz 26:  Fight Club (David Fincher, 1999)

Ein wahrer Ausnahmefilm. Ein Film wie ein Schlag ins Gesicht, in die Magengrube, überall hin. Ein Film mit einem Twist, der schlicht überwältigend ist. Ich ignoriere auch ein oder zwei Ungereimtheiten, denn das ist DER Filmtwist. Alle Darsteller leisten einen fulminanten Job: angefangen mit Brad Pitt als Kultperson Tyler Durden, über Edward Norton als Erzähler, bis zu Helena Bonham Carter als abgefuckte Marla Singer. Die geniale Kamera, der grandiose Soundtrack (Where Is My Mind) und der intelligente Umgang mit der konfusen Story machen den Film obendrein zu einem Meisterwerk.

Platz 25: Pulp Fiction (Quentin Tarantino, 1994)

Der Kultfilm aller Kultfilm. Ein Film, der einem so viel Spaß macht. Und ein Film, mit dem John Travolta wieder kurzzeitig in aller Munde war. Quentin Tarantino, den ich nicht für den großen Regisseur unserer Zeit halte, hat sich mit diesem Streifen in der FIlmgeschichte ein Denkmal gesetzt. Die ineinander verwobenen faszinieren mich selbst nach dem zehnten Mal immer noch und außerdem ist er gespickt mit absoluten Kultzitaten. Eine geniale Szene reiht sich an die Nächste, meine Liebste ist dabei die "Katana"-Sequenz, und man ist immer gespannt auf den nächsten Geniestreich. Alle Schauspieler trumpfen hier wirklich auf und die Musik ist der helle Wahnsinn. Ein Film den man sich immer wieder ansehen kann.

Platz 24:  Du sollst mein Glücksstern sein/Singin in the Rain (Stanely Donen und Gene Kelly, 1952)

Kein Film der durch seine besondere Ästhetik, den grandiosen Schauspielern oder einem neuen Erzählstil in die Annalen der Filmgeschichte einging. Eher ein Film der pure Lebensfreude ausstrahlt und einfach der Beste seiner Art ist und  sich dadurch einer großen Beliebtheit erfreut. Und, ironerischerweise, geht es im größten Musical aller Zeiten um den Beginn des Tonfilmes. Jeder Charakter ist, durch sein Auftreten und vorallem durch seine Stimme(Bitte schaut euch ihn, falls ihr ihn noch nicht gesehen habt, nur im englischen Original an!), grandios anzusehen. Es macht einfach einen heiden Spaß und die Songs sind einfach göttlich(Besonders das titelgebende Lied "Singin in the Rain"). Ich glaube mehr braucht man hierzu auch nicht zu sagen, außer: Die Welt des Kinos ist schöner mit diesem Klassiker.

Platz 23: Chinatown (Roman Polanski, 1972)

Ein Übermeisterwerk von Roman Polanski. Ein Film mit dem PERFEKTEN Drehbuch. So vielschichtig, so stimmig, so spannend, so geistreich und genial. Gott sei dank hat dieser Film wenigstens den Oscar dafür bekommen, in einem Jahr das ganz von "Der Pate 2" dominiert wurde. Jack Nicholsons ultracooler Schnüffler J.J. Gittes, dem auch eine Schnittwunde in der Nase nichts anhaben kann. Faye Dunaways Femme Fatale mit dem Fehler in der Iris, deren Unschuld und letztliche Erlösung erst am Ende klar wird. Ein großer Soundtrack,  eine geniale Inszenierung, grandiose Schauspieler und, ich sage es noch ein Mal, ein wahrhaft PERFEKTES Drehbuch.

Platz 22: Der dritte Mann (Carol Reed, 1949)

Carol Reed tat das Beste, als er, 1949 im zerstörten Wien, seinen genialen Klassiker drehte. Dadurch schafft er eine bedrückende und wirklich EINZIGARTIGE Atmosphäre. Die Optik, grandios in schwarz-weiß, passt perfekt zu den Trümmern in der Innestadt des alten Wiens. Die Musik scheint nur aus einem einzigen, den kompletten Film durchziehenden Stück zu bestehen und die Darsteller, allen voran Joseph Cotten und Orson Welles, sind absolute Spitzenklasse. Doch was den Film zu etwas ganz Besonderem macht ist die geniale Kamerarbeit. Niemals richtig in Bewegung, aber doch absolut entfesselt von allen Ketten, sind die Einstellung das perfekte Beispiele für eine ruhige, dem Geschehen wirklich beiwohnende Kamera. Die Spannung wird langsam aufgebaut um dann in den Schlussminuten regelrecht zu explodieren, wenn Harry Lime durch den Untergrund von Wien gejagt wird. Und wer nicht spätenstens bei Limes selbstgefälligen Lächeln, während er im Türrahmen steht und von Martins begutachtet wird, hin und weg ist, der wird wohl nie mit dem FIlm warm werden.

Platz 21: Citizen Kane (Orson Welles, 1941)

Für Kritiker der wohl beste Film aller Zeiten. Ein Film der wohl am häufigsten genannt wird wenn es um den einflussreichsten und größten Film in der Geschichte geht. Großartig wie Welles alles schaffte, als noch vieles in den Kinderschuhen stand: die komplexe Kameraarbeit, das Umsetzen des schwierigen Drehbuchs und die Möglichkeit der Tiefenschärfe. Die Schauspieler sind wahrlich genial und jeder spielt seine Rolle absolut glaubwürdig und fesselnd. Und wie das Buch "Die 100 besten Filme aller Zeiten" (für jeden Filminteressierten eine wahre Empfehlung) mehr als treffend formuliert hat: "...und immer geht es doch nicht bloß um Technik, sondern um Emotionen und tiefe menschliche Einsichten: Ein Monument der Filmgeschichte." Wie passend.

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