Der deutsche Video-on-Demand-Dienst Watchever wird zum Jahresende eingestellt. Das teilte der französische Medienkonzern Vivendi, der Watchever 2013 gegründet hatte, nun mit. Bereits 2014 wurden erste Berichte über die Suche nach möglichen Käufern des Streamingdienstes publik. Angesichts des immensen Erfolgs gerade von den Konkurrenten Netflix, Amazon und Maxdome entschied man sich zu dem Schritt. Die Technologie von Watchever soll derweil für andere Angebote genutzt werden.
Das Medienmagazin DWDL.de berichtet in Berufung auf die französische Wirtschaftszeitung Les Echos , dass die Berliner Belegschaft von Watchever bereits am Montag über die Entscheidung informiert worden sei. Noch im April bekräftigte Mutterkonzern Vivendi, man wolle der Übermacht von Netflix ein attraktives Angebot entgegensetzen. Schon früh, noch vor dem Start des US-Anbieters, war die Rede von großen Eigenproduktionen, die Watchever seinen Kunden bis zuletzt schuldig blieb.
Ob Watchever irgendwann noch einmal reanimiert wird, ist unklar. Vivendi halte sich die Möglichkeit jedoch offen. Das Aus kommentierte Konzernsprecherin Solange Maulini auf Anfrage von DWDL mit den Worten: "Kein Kommentar." Von der Entscheidung unberührt bleiben solle das Entwicklungsteam von Watchever, das seinen Sitz in Paris und Marseille hat. Der Streamingdienst startete Anfang des Jahres 2013 und konnte zunächst mit dem Angebot von interessanten Inhalten punkten, wie etwa der Erfolgsserie Breaking Bad. Als Netflix und Amazon ihre Dienste expandierten und attraktiv fütterten, geriet Watchever zunehmend ins Hintertreffen.
Watchever macht Schluss. Habt ihr den Dienst genutzt?