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Freddy Krueger - Wenn ein Albtraum wahr wird

19.10.2016 - 09:00 Uhr
Eins, zwei Freddy kommt vorbei
Warner/moviepilot
Eins, zwei Freddy kommt vorbei
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Mörder, Traumkiller, Komiker

Dieser Artikel entstand im Rahmen der Aktion Lieblingsmonster.

Obwohl in der Schule noch unterrichtet wird, wirkt der Heizkeller heute nicht nur verlassen, sondern auch verfallen und geradezu gespenstisch. Es ist dunkel und Nancy ist alleine hier... oder vielleicht doch nicht? Sie fühlt sich beobachtet. Tatsächlich verfolgt jemand jeden Schritt den sie bis hier hin gemacht hat. Eine Gestalt tritt auf einmal aus dem Schatten. Es wirkt menschlich, doch etwas stimmt nicht. Seine rechte Hand wirkt zu groß und je näher er kommt, desto klarer erkennt Nancy die unfassbar schweren Verbrennungen des Mannes. Er trägt eine gewöhnliche Hose und Schuhe, einen alten roten Pullover mit grünen Streifen und einen Hut. Nun erkennt Nancy auch warum seine Hand so groß wirkt. Es trägt einen Handschuh mit Messern am Ende der Finger. Er schneidet sich selbst ins Fleisch. Galle und Maden drängen aus der Wunde. Nancy dreht sich um, doch plötzlich steht da eine Wand. Sie sucht einen anderen Ausweg findet sich aber bald in einer Sackgasse wieder. Ein kichern ertönt und kommt näher. Der Mann kommt immer näher und streckt bedrohlich seine Hand aus. Er schlägt mit den Klingen auf die Rohre. Verzweifelt drückt sie ihren Oberarm auf eines der heißen Rohr um aus diesem Albtraum zu erwachen.

Wir schreiben das Jahr 1984, ein ambitioniert Regisseur mit dem Namen Wes Craven, der etwa zehn Jahre zuvor mit den Filmen Last House on The Left und The Hills Have Eyes Erfolge feiern konnte braucht dringend einen Hit. Die Idee zu seinem neuen Film beruht überraschenderweise auf realen Fällen von Immigranten, die in ihren Träumen gestorben sein sollen. Diesen Ansatz verband Craven mit der Erinnerung an einen ehemaligen Schulrowdy und so entstand die Figur des Freddy Krueger. Eine Art Märchen für die Gegenwart. Ein Buhmann, der die Kinder der Elm Street in ihren Träumen holt. Zu Lebzeiten ein gestörter Kindermörder, setzten ihm die Eltern der Elm Street ein Ende als die Polizei machtlos schien. Umzingelt in seinem Haus verbrannten die Eltern den Mörder bei lebendigem Leib. Doch er kam wieder und der wahre Horror begann.

Robert Englund verkörperte das Pizzagesicht mit dem Klingenhandschuh in den Originalen sieben Teilen und dem Crossover mit Jason Vorhees. Im Remake übernahm dann Jackie Earle Haley die Rolle, doch selbst Rohrschach konnte ihm nicht das Wasser reichen. Zu perfekt verkörpert der Theaterdarsteller diesen exzentrischen Serienkiller. Konnte er zu Beginn der Filmreihe den Zuschauer noch schlaflos Nächte bereiten, so wurde er mit jedem weiteren Teil mehr und mehr zum Komiker. Allerdings sind seine Punchlines tatsächlich für manche zum totlachen. Auch wenn er in "New Nightmare" wieder für Angst und Schrecken sorgen konnte.

Aber was macht Freddy den nun zu meinem Lieblingsmonster? Zum einen ist er einfach einzigartig. Während die meisten Slasher nur Kopien von Jason, Michael oder Ghostface sind, kann Freddy mit Originalität punkten. Doch das nicht nur mit seiner Art und seiner Erscheinung, sondern vor allem auch mit seinem Vorgehen. Er schnappt sich nicht einfach nur seine Opfer wenn sie alleine sind, sondern er wartet auf sie in ihren Träumen. Und wenn sie erst einmal in seinem Reich sind, dann konfrontiert er sie mit ihren Ängsten und Schwächen. Insekten, Drogen oder auch die Angst vor Intimität und den ersten sexuellen Erfahrungen, Freddy kann alles über dich herausfinden und selbst wenn er dich nicht tötet, wird er dich traumatisieren. Auch wenn du ihn in die besiegst, kommt er wieder, denn einen Traum kann man nicht töten. Und du kannst ihm nicht entkommen, niemals, denn jeder muss irgendwann schlafen. Nightmare on Elm Street ist einer der ersten Horrorfilme die ich gesehen habe und der Film der meine Liebe zu diesem Genre geweckt hat. Voller Kreativität, tollen Effekten und Charakteren um die man bangen kann und die einem in Erinnerung bleiben (etwas das mir persönlich in modernen Slashern fehlt, selbst wenn es sich um gute Vertreter des Subgenres handelt). Und selbst nach all den Jahren hält sich A Nightmare on Elm Street immer noch sehr gut und auch die meisten Fortsetzungen sind sehenswert.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Sponsoren der Aktion Lieblingsmonster:
Aktion Lieblingsmonster


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