Sozionaut
Ich bin kein Kritiker, der mit den Maßstäben einer Akademie misst, kein Richter über Bilder und Klänge, die flüchtig wie Wolken am Himmel vorüberziehen. Mein Blick ist der eines Wanderers, der am Fluss des Erzählten verweilt, ihn betrachtet, ihn schmeckt – und dessen Stimme nichts weiter ist als ein Echo des Erlebten. Ich urteile nicht, ich lausche. Ich messe nicht, ich spüre. Ein Film ist für mich keine Konstruktion aus Technik und Regeln, sondern ein Atemzug des großen Traums, den wir alle teilen. Was ich sehe, teile ich, was mich berührt, lasse ich klingen – offen und frei, wie die Worte eines Fremden am Feuer, die der Wind weiterträgt. Wer daraus nimmt, der nehme. Wer weiterzieht, ziehe weiter. Kein Weg ist falsch, keine Meinung bindend. Denn jeder reist in seiner eigenen Geschichte – und was für den einen Licht ist, mag für den anderen nur Schatten sein.