"Wir wurden erwischt": The Smashing Machine-Star Emily Blunt über Tequila mit Dwayne Johnson und Stress beim Dreh

07.10.2025 - 10:01 UhrVor 1 Monat aktualisiert
The Smashing Machine
Leonine
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Emily Blunt und Dwayne Johnson kamen schon beim Jungle Cruise-Dreh bestens miteinander aus. Am The Smashing Machine-Set war die Stimmung allerdings eine andere, wie Blut im Interview enthüllt.

Emily Blunt und Dwayne Johnson haben eine Menge Spaß zusammen. So viel, dass ihnen Disney auf die Finger hauen musste, weil sie im Jungle Cruise-Interview Witze über Analketten und Vaginalcreme machten. Ihr neuer Film The Smashing Machine ist allerdings ein knallhartes Drama nach wahren Begebenheiten, in dem der Kampfsportler Mark Kerr (Johnson) mit seiner Freundin Dawn (Blunt) aneinandergerät. Hat das die Dynamik zwischen den beiden verändert? Herrschte zwischen ihnen finstere Stimmung oder gab es trotzdem viel zu lachen?

Emily Blunt und Dwayne Johnson blieben beim The Smashing Machine-Dreh sehr ernst

Im Moviepilot-Interview stand uns Emily Blut Rede und Antwort: Zur Set-Beziehung mit Dwayne Johnson, dem Freigeist Benny Safdie und einer knallharten Szene, die ihr den Schlaf raubte.

Moviepilot: Du hast eine tolle Chemie mit Dwayne Johnson, wie man schon in der berüchtigten Jungle Cruise-Pressetour gesehen hat.

Emily Blunt: Da haben wir Ärger bekommen. Wir wurden erwischt. Disney rief an und meinte: “Reißt euch mal am Riemen, das ist ein Kinderfilm.” Wir tranken Tequila während der Fiesta. Bei The Smashing Machine war es völlig anders.

Ich kann nicht genug betonen, wie sehr [The Smashing Machine] das Gegenteil von Jungle Cruise ist. Da war alles so leichtfüßig, wir lachten uns am Set wirklich nur schlapp. Hier lachten wir nicht viel.

Schaut hier den Trailer zu The Smashing Machine:

The Smashing Machine - Trailer (Deutsch) HD
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Und Dwayne war mit dem Kopf an einem völlig anderen Ort. Er war in seinem eigenen Reich. Und das war sehr schön mit anzusehen. Natürlich hingen wir zusammen rum und konnten mal Dampf ablassen, weil die ganze Erfahrung so tiefgreifend und intensiv war. Aber wir steckten richtig drin. Es war eine heftige Beziehung. Die Szenen verlangten dir alles ab. Also sparten wir unsere Energie auf, um in den Szenen völlig durchstarten zu können. Man fühlte sich permanent wie eine Triebfeder.

Musstet ihr euch an den Unterschied zum Jungle Cruise-Set gewöhnen?

Das passierte völlig mühelos. Wir mussten uns nicht sagen, dass wir bei diesem Dreh nicht herumblödeln durften.

Eine der besten Szenen des Films ist die Streit-Szene, in der Dawn wegstürmt und ins Badezimmer geht. Mark schlägt die Tür ein und Dawn bringt sich beinahe um. Wie hat es sich angefühlt, die Szene zu drehen?

Ziemlich qualvoll, um ehrlich zu sein. Man betritt da eine Art Kraftfeld, das sehr schmerzhaft und intensiv ist. Die Szene im Badezimmer drehten wir in einem einzigen Take. Gott sei Dank, denn sie saugte uns leer. Die Erinnerung daran verschwimmt. Ich fragte Dwayne danach: "Hatten wir geplant, wie wir auf dem Boden landen?" Und er meinte, "Nein, wir haben gar nichts geplant." Benny [Safdie] ließ uns da freie Hand und sagte: "So lange ihr auf dem Boden landet, wäre das toll."

Es ist furchterregend, weil man nicht weiß, wie es laufen wird. Ich wusste, wo ich hingehen muss. Das steht alles im Drehbuch. Aber Benny meinte, "Sag, was du willst." Ich wusste, dass ich ein paar schreckliche Dinge sagen musste, und ich wusste, dass ich irgendwie festgehalten werde, aber ich wusste nicht, wie. Die Erinnerung verschwimmt total. [Die Szene] machte mich extrem nervös. In der Nacht davor schlief ich nicht. Ich bin zwar kein Method Actor, aber ich glaube, für so etwas muss man sich trotzdem aufladen. Und das bedeutet, es wird dir vor einer solchen Szene nicht gut gehen. Aber das ist okay, weil die Szene dadurch besser wird.

Wie würdest du deine Filmversion von Dawn Staples beschreiben?

Sie führte Krieg gegen sich selbst, genau wie viele andere Menschen. Sie [und Mark Kerr] führten eine gefährliche Beziehung, sie waren abhängig voneinander. Sie waren für den anderen wie Kryptonit: Er war ein Control Freak, sie war co-abhängig. Sie konnten weder miteinander noch ohne einander leben. Aber [Dawn] wusste immer, dass ich meine Version von ihr spielen würde. Menschen sind schrecklich chaotisch und befinden sich im Fluss. Niemand ist je nur eine Sache. Niemand sagt den perfekten Satz im perfekten Moment. Wir bereuen alle, wie wir uns verhalten haben. Wir versuchen, über uns hinauszuwachsen, sind aber auch unsere schlimmsten Feinde.

So etwas zu spielen, kommt selten vor, gerade bei weiblichen Figuren. Weibliche Figuren werden oft an einem femininen Ideal gemessen. Sie sollen [ihre Männer] unterstützen. Sie sollen eine gute Ehefrau sein. "Sieh doch nur, was er durchmacht. Ist doch egal, ob er sich unmöglich verhält. Du musst ihn auffangen." Dawn tat das Gegenteil und das liebte ich an ihr.

Wie hast du dich auf die Rolle vorbereitet?

Wir haben gezoomt, gesprochen, wir haben uns über FaceTime verabredet, ich habe ohne Ende Aufnahmen von ihr gesehen. Es war neu für mich, ich habe noch nie jemanden gespielt, der tatsächlich existiert und noch am Leben ist. Normalerweise legt man selbst das Fundament für die Rolle und baut sie auf. Sie ist deine Version, deine Erfindung. Was sind ihre Eigenheiten, wie redet sie, wie bewegt sie sich? Warum empfindet sie so? Welcher Schatten liegt über ihrem Leben? Hier hatte ich alle Informationen. Es war wie ein Rolodex voller Informationen über [Dawn] und wie sie aufgewachsen ist.

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Was für ein Regisseur ist Benny Safdie?

Er ist ein Freigeist. Er ist sehr lebhaft und liebevoll und positiv. Sein Schwung erfüllte das ganze Set, nichts fühlte sich formelhaft an. Er schälte immer noch mehr Platz heraus, um den Film so echt wie möglich zu machen. Jeden Morgen trafen wir uns im Make-Up-Wagen und überlegten: "Was gibt es noch?" Es fühlte sich immer an, als gäbe es noch Spielraum für mehr. Er steckt dich nicht in eine Zwangsjacke. Das ist selten für einen Regisseur, der gleichzeitig der Drehbuchautor ist.

The Smashing Machine läuft seit dem 2. Oktober 2025 in den deutschen Kinos.

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