"Sie haben keine Träume, sie haben nur den Hass." Mit diesen Worten wird der deutsche Spielfilm Wir sind jung. Wir sind stark. beworben , der heute um 20:15 bei Arte gezeigt wird. Im Sozialdrama werden die Ereignisse vor und während der Ausschreitungen 1992 gegen ein Asylbewerberheim in Rostock-Lichtenhagen gezeigt. Der Film hält sich weitestgehend an die tatsächlichen Geschehnisse, entwickelt dabei jedoch einen eigenen Plot. Kritiker loben vor allem die künstlerische Gestaltung des über große Teile in Schwarz-Weiß gedrehten Films.
Im Mittelpunkt steht eine Gruppe junger Deutscher, zu der auch Stefan (Jonas Nay), Sohn des sozialdemokratischen Lokalpolitikers Martin (Devid Striesow), gehört. Wir sind jung. Wir sind stark. zeigt die Perspektivlosigkeit und Langeweile, die immer mehr in Hass gegen die asylsuchenden Flüchtlinge umschlagen. Auch die Angst der vor allem vietnamesischen Opfer der Ausschreitungen sowie die Machtlosigkeit der Polizei werden thematisiert.
Bereits mit seinem Erstlingswerk Shahada hatte Regisseur Burhan Qurbani sich der Thematik von Integration innerhalb der deutschen Gesellschaft gewidmet. Wir sind jung. Wir sind stark. möchte, wie die epdFilm hervorhebt, einen Beitrag zur Integrationsdebatte in Deutschland leisten, in einer Zeit, in der die Thematik ganz besonders wichtig erscheint.
Heute im TV: Wir sind jung. Wir sind stark. (2011)
Sendezeit: 20:15 Uhr
Sender: Arte