Wir schauen American Horror Story - Staffel 4, Folge 4

31.10.2014 - 08:50 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Petti LaBelle ist alles andere als ein Freak
FX
Petti LaBelle ist alles andere als ein Freak
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Der zweite Teil der Halloween-Episode forderte traditionell seine Opfer. Edward Mordrake nimmt einen wichtigen Charakter mit ins Jenseits, ohne den sich einiges ändern wird in der Freak Show.

Die Doppelfolge Edward Mordrake hat in ihrer zweiten Hälfte ein Opfer gefunden, das nicht so einfach zu ersetzen sein wird. Doch einmal abgesehen von dem Verlust eines fiesen (und wie sich herausstellt furchtbar einfältigen) Freaks besinnt sich American Horror Story in der 4. Folge der 4. Staffel auf die Entwicklung beziehungsweise Vergangenheit einzelner Charaktere, statt die Handlung im Allgemeinen voran zu treiben. Der Fokus wird eher auf die tragischen Schicksale gelegt, die unsere Freaks letztendlich dazu veranlasst haben, sich im Zirkus ihresgleichen anzuschließen. Und auch wenn eine Bedrohung in Edward Mordrake Part 2 von der Bildfläche verschwindet, tauchen im Hydra-Stil gleich wieder zwei neue auf.

Was passiert: Der rachelüstige Geist beziehungsweise der aufmerksame Seelsorger Edward Mordrake (Wes Bentley) nimmt sich heute die Zeit, alle ansässigen Freaks abzuklappern und sich ihre kleinen, traurigen Lebensgeschichten anzuhören. Die Schicksale von Paul the Illustrated Seal oder von Legless Suzi sind auch allesamt herzzerreißend, aber das dämonische zweite Gesicht an Edwards Hinterkopf springt einfach nicht auf die Freaks an. Erst Big Boss Elsa Mars (Jessica Lange) weckt das Interesse des Two Face, auch wenn sie ihn anfangs für einen Talentscout hält und deshalb ihre geballte Ladung Charme auf Mr. Mordrake niederpasseln lässt. Als die Fronten dann doch endlich geklärt sind, gibt Elsa ihre erschütternde missverstandene-Domina-im-deutschen-Sexgewerbe-Geschichte zum Besten, bei der wir auch erfahren, wie die jetzige Rampensau ihre Beine verloren hat. Sich ihres tragischen Lebens bewusst werdend, bietet sich Elsa dem Seelendieb Edward Mordrake an und wird auch beinahe erhört, bis eine seltsame Melodie seine Aufmerksamkeit errregt...

Die neuerdings turtelnden Freaks Jimmy Darling (Evan Peters) und (Betrügerin) Maggie Esmeralda (Emma Roberts) sind gerade dabei, der Ausgangssperren-Polizei aus dem Weg zu gehen, als sie den unheimlichen Twisty beim Tackeln einer in Panik umherschreienden Frau beobachten. Da dies selbst in ihrem Metier etwas ungewöhnlich ist, beschließt Jimmy dem merkwürdigen Gespann zu folgen und die Dame in Not zu retten. Der Plan wäre möglicherweise auch aufgegangen, hätte Clown-Schüler Dandy die beiden nicht k. o. gehauen und seinem Mentor als Geschenk dargeboten. Endlich hat Twisty genug menschliches Material, um eine richtige Show aufzuführen, im Laufe derer Maggie an einem nicht ganz so trickreichen Säge-Akt teilnehmen soll. Jimmy Krabbyhands kann jedoch das Schlimmste verhindern und seinen Mitgefangenen zur Flucht verhelfen, während er selber noch in der Gewalt des Clown-Duos bleibt.

Dieses Buddy-Bündnis wird aber jäh zerbrochen, als Edward Mordrake in die Runde platzt. Dieser hat noch nicht genug von deprimierenden Lebensgeschichten und hält Twisty an, einen Schwank aus seiner Jugend zu erzählen. Ohne Maske, fehlendem Kiefer und heraushängender Zunge berichtet er von seiner Zeit als Kinder-Unterhalter und seiner fortwährenden Zurückweisung, sei es nun unter Kollegen, von Spielzeugladenbesitzern oder auch von Jimmys Zirkus-Crew. Als der nun im Nachhinein dümmlich wirkende Twisty mit dem Horizont einer halbgaren Kartoffel sich aus Verzweiflung umbringen will, aber letztendlich nur den Kiefer wegschießt, schlägt er den von uns bekannten Weg als Killer-Clown ein, der ja eigentlich nur sein junges Publikum unterhalten will. Diese Tragik reicht dem Phase 1-Voldemort, der Edward die Erlaubnis gibt, Twistys Seele mitzunehmen. An seine Stelle tritt augenblicklich Dandy, der sich die Mund-Maske seines Lehrers aneignet (Desinfektion, anyone?) und sogleich seinen ersten Mord begeht. Jimmy entkommt derweil und wird als Held gefeiert, wodurch sich sogar wieder Publikum in der Freak Show einfindet.

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