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Wie Fernsehsender gute Serien kaputt machen

26.07.2017 - 21:33 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
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Serien geraten durch Fernsehsender schnell mal in Vergessenheit und daran tragen die Fernsehsender auch einen guten Teil der Schuld. Am Beispiel von ProSieben soll gezeigt werden, wie Serien mehr oder weniger in Deutschland heimlich aussortiert werden.

Die Abruf- und Nutzungszahlen von Streamingdiensten wie Netflix oder Amazon Prime sind in den letzten Jahren nach oben geschossen und das "Binge-Watching" von Serien wird von vielen Seiten kritisiert. Hierbei stellt sich aber auch die Frage: Gibt es noch andere Möglichkeiten außer Streamingdienste? Am Beispiel von ProSieben soll dargestellt werden, wie schwer es einem Fernsehsender machen, Serien zu verfolgen.

Supergirl soll als erstes Beispiel dieses Problem aufzeigen. Die Serie startete in Deutschland am 15.03.2016 auf dem Sendeplatz Dienstag um 22:10 Uhr. Staffel 2 begann am 29.03.2017 nun am Mittwoch, aber mit 22:15 Uhr um eine ähnliche Zeit. Diese Sendezeiten sind zwar spät, aber auch für Personen, die am nächsten Tag arbeiten müssen, akzeptierbar. In der Nacht vom 25.07. auf den 26.07.2017 lief die 19. Episode der 2. Staffel um 1:30 Uhr. Nun ist es möglich zu sagen, dass man, wenn man eine Folge verpasst, diese in der Regel mindestens noch eine Woche in der Mediathek des jeweiligen Senders sehen kann. Das ist die einfache Lösung, wenn eine Folge nicht zu dem Zeitpunkt kommt, zu dem sie kommen soll und man sich deswegen wundert. Ändert sich die Ausstrahlungszeit aber komplett, besteht die Chance, dass man nicht mitbekommt, dass die nächste Staffel gestartet ist.

Daher nun mit Empire das zweite Beispiel. Die Serie begann am 24.06.2015 und lief von da an Mittwochs zwischen 20:15 Uhr und 22:15 Uhr. Am 04.04.2017 ging die Serie auf ProSieben weiter, nun aber in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch. Entweder 23:10/15 oder nach 0 Uhr bis sogar erst um 1:10 Uhr. Schließlich änderte sich der Sendeplatz von einer Woche auf die andere zur Mittwochnacht und auf 0:45 bzw. 0:50 Uhr.

Ähnliche Schicksale von Serien ließen sich schon in der Vergangenheit immer wieder verfolgen, aber gerade derzeit liefert ProSieben einige Negativbeispiele. In diesem Artikel wurden nur zwei davon näher beschrieben, aber genauso traf es Legends of Tomorrow, und Gotham war teilweise betroffen und ist auf einem guten Weg. Bei so einem Umgang mit guten und beliebten Serien der Fernsehsender, bei denen die Zuschauer nicht mehr mit gewohnten Zeiten rechnen können, bleiben Berufstätigen, Studenten und Schülern keine andere Möglichkeit auf verschiedene Streamingdienste auszuweichen und dort ihre Lieblingsserien zu schauen. So schaufelt das Fernsehen nicht nur guten Serien sondern auch sich selbst ein Grab.

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