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Whiplash - von blutigen Fingern, Lebensträumen und Psychospielchen

09.02.2015 - 00:00 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Bild zu Whiplash - von blutigen Fingern, Lebensträumen und Psychospielchen
Sony Pictures Releasing GmbH
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Es ist mal wieder Montag. Das heißt: Sneak Preview - Tag! Mit treuer Begleitung im Schlepptau geht es zum Kino des Vertrauens. Welcher Film wird uns wohl heute erwarten?! (Spoiler)

Die Kinoleinwand ist schwarz. Man nimmt in der Ferne ein rhythmisches Trommeln wahr. Es wird lauter und schneller…

Zwei Blicke treffen sich. Der Schüler blickt den Lehrer ängstlich und gleichzeitig hoffnungsvoll, fragend an. Sein Blick sagt: „Ist es diesmal richtig?“ Als Antwort fliegt ein Stuhl, nur knapp am Kopf des Schülers vorbei.

J.K. Simmons und Miles Teller liefern sich in Whiplash eine besondere Art von Kammerspiel, die nicht so leicht zu vergessen ist. Wenn Teller mit blutigen Fingern seine Drum-Sets spielt, bleibt einem die Luft weg. Sei es das Tempo, in dem die Sticks auf die Drums schlagen oder die begierige Frage die schon in dem Kopf der Zuschauer spukt: “Wird der tyrannische Lehrer jetzt zufrieden sein?“

Die Leidenschaft für die Musik und die Angst vergessen zu werden, lassen Teller’s Charakter bis an seine Grenzen gehen. Er nimmt Schläge, Erniedrigungen und soziale Abgrenzung in Kauf, um seinen Lebenstraum, ein berühmter Jazz-Drummer zu werden, zu verwirklichen.

J.K. Simmons spielt seinen Charakter mit solcher Präzision, dass einem selbst vor Aufregung ganz schlecht wird. Er verkörpert die pure Angst. Die Angst vor einer Prüfung die kurz bevor steht. Die Angst zu versagen, nicht gut genug zu sein.

Die letzte Einstellung zeigt einen Musiker von hinten. Sitzend an seinem Schlagzeug, einen rhythmischen Beat erzeugen. Die Musik ist aus, der Abspann beginnt.



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