Was sagen die Kritiker zu ... Alles steht Kopf?

01.10.2015 - 08:50 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
Die Emotionen aus Alles steht KopfDisney/Pixar
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Mit Alles steht Kopf über die personifizierten Gefühle eines jungen Mädchens wagt sich Pixar mal wieder auf ungewöhnlicheres Terrain vor. Ob das die Kritiker auch honorieren, erfahrt ihr hier.

Mit Alles steht Kopf haben die Pixar-Studios tatsächlich ein ungeschriebenes Gesetz des Kinos auf den Kopf gestellt, spielen Filme doch normalerweise außerhalb ihrer Protagonisten, und nicht in ihnen. Alles steht Kopf findet dagegen zu großen Teilen im Kopf der 11-jährigen Riley statt, wo ihre Emotionen Wut (im Original gesprochen von Lewis Black), Ekel (Mindy Kaling), Angst (Bill Hader), Traurigkeit (Phyllis Smith) und Freude (Amy Poehler) damit befasst sind, Riley unfallfrei durch ihre neues Leben nach einem Umzug nach San Francisco zu lenken.

Hier die harten Fakten zu Alles steht Kopf:

27 Kritiker-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 8.8
60 Kommentare und 18 Kritiken
14 x Lieblingsfilm und 0 x Hassfilm
1059 haben den Film vorgemerkt und 10 sind uninteressiert

Das sagen die englischsprachigen Kritiker zu Alles steht Kopf:

Für Matt Zoller Seitz von RogerEbert.com  bläst Alles steht Kopf dringend benötigten frischen Wind in die Animationsfilm-Landschaft:

... er könnte amerikanische Studio-Animation aus der Flaute schütteln, in der sie seit Jahren steckt. Er vermeidet viele der zum Klischee gewordenen Bilder und Erzähl-Einheiten, durch die sich selbst die besten Pixar-Filme, und viele der Pixar-Konkurrenz, zu vertraut anfühlen. Seine besten Teile fühlen sich wahrhaft neu an, auch wenn sie von vorherigen Zeichentrick-Klassikern ... inspiriert sind und Situationen und Gefühle erforschen, die jeder bis zu einem gewissen Grad erlebt hat.

Laut A.O. Scott von der New York Times  hat Pixar mit Inside Out etwas vollbracht, das sie noch nie geschafft haben:

Die früheren Filme des Studios haben oft als Demonstrationen technischer Durchbrüche gedient. ... Die Leistung von "Alles steht Kopf" ist gleichzeitig subtiler und eindrucksvoller. Dies ist ein Film, der fast vollständig von abstrakten Konzepten bevölkert wird, die sich durch theoretischen Raum bewegen. Diese Welt ist gleichzeitig radikal neu ... und sofort wiedererkennbar ... Du wirst auf die Leinwand schauen und dich selbst verstehen.

Peter Debruge von Variety  ist überzeugt, dass Alles steht Kopf seine Zuschauer nie mehr loslassen wird:

Im Hinblick auf sein ambitioniertes unterliegendes Konzept ... bläst "Alles steht Kopf" die anderen [Pixarfilme] weg, begibt sich jenseits der Leinwand, um etwas zu werden, das die Zuschauer für den Rest ihrer Tage mit sich herumtragen werden - nicht als Merchandise oder Freizeitparks ... aber als eine elegante und ikonische visuelle Metapher, um ihre eigenen Emotionen zu verstehen, und mit denen von anderen mitzufühlen.

Das sagen die deutschsprachigen Kritiker zu Alles steht Kopf:

Barbara Schweizerhof von epd Film  zufolge gelingt Alles steht Kopf ein beeindruckender Spagat:

Das aber bildet den eigentlichen roten Faden des Films: Zusammen mit all den seltsamen Gestalten, sei es den menschlichen Figuren oder den metaphorischen, zu begreifen, welch produktive Rolle Kummer und Traurigkeit im Leben haben. ... [aber] trotz seiner bedeutungsvollen Botschaft gleicht der Film einer wilden Vergnügungsparkreise, bei der aber nicht nur die Sinne, sondern eben auch der Geist herausgefordert werden.

Dabei wendet sich Alles steht Kopf, so Hanns-Georg Rodek von der Welt , an alle Altersgruppen:

"Alles steht Kopf" hat die kulturellen Insider-Anspielungen für Erwachsene, den Einblick in die eigene Gefühlswelt für Heranwachsende und Komischer-Kauz-Figuren zum Entzücken kleiner Kinder.

Jörg Wunder vom Tagesspiegel  sieht Alles steht Kopf zwar mehr als einen Film für Erwachsene, betont aber auch die Kraft der Geschichte, die den fantastischen Einfällen unterliegt:

"Alles steht Kopf" bekommt immer wieder die Kurve von haarsträubend komischen zu herzzerreißend anrührenden Szenen, führt seine Heldinnen in der realen wie in der inneren Welt durch lange Tunnel der Frustration, fast der Depression, hin zu einem nicht mal kitschigen Finale von überwältigender Emotionalität.

Fazit zu Alles steht Kopf:

Die Kritiker sind von Alles steht Kopf hellauf begeistert: Der Film stelle nicht nur eine Rückkehr zu Pixars kreativsten Phasen dar, sondern übertreffe diese durch seine überragend einfallsreiche Umsetzung eines ebenso schwierigen wie abstrakten Themas teilweise sogar. Alles steht Kopf hinterlasse einen bleibenden, grandiosen Eindruck und berühre wahrhaft emotional.

Werdet ihr euch Alles steht Kopf ansehen?

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