Die BIU (Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware), die USK (Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle) und das DKHW (Deutsche Kinderhilfswerk) fordern Jugendschutz-Reformen: Die aktuellen Regelungen seien "weit von der Realität entfernt" und zu kompliziert. Die Gesetze müssten geändert werden und sich an den Inhalten orientieren, nicht an den Verbreitungswegen, wenn es um Zuständigkeiten und Kompetenzen geht. In der Pressemitteilung heißt es:
Das aktuelle deutsche Jugendschutzsystem gewährleistet ein hohes Schutzniveau - angesichts der zunehmenden Verschmelzung verschiedener Medienformate, der grenzüberschreitenden Verbreitung digitaler Medien und der hohen Dynamik der Medienmärkte aber zunehmend nur noch in der Theorie. Wesentlicher Kritikpunkt des Bündnisses ist die zersplitterte Gesetzgebungskompetenz, die sich am Verbreitungsweg der Inhalte orientiert. So sind für Online-Medien und den Rundfunk die Bundesländer zuständig, bei allen Offline-Verbreitungswegen der Bund. Auch bei der Anwendung und Überwachung der verschiedenen Gesetze sind die Zuständigkeiten unnötig kompliziert aufgeteilt.
Thomas Krüger, der Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes merkt an:
Die derzeitige Aufgabenverteilung zwischen dem Bund und den Ländern ist dagegen unnötig komplex und weit von der Realität entfernt wie heutzutage Kinder und Jugendliche Medien konsumieren.
Der Jugendschutz müsse insgesamt einheitlicher und verständlicher werden. Der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware hat eigens eine Internetseite eingerichtet, um der Forderung mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen.
Wie denkt ihr über die aktuellen Jugendschutz-Regelungen?