The Division — 5 Dinge, die mich in der Beta überrascht haben

01.02.2016 - 13:00 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
The Division
Ubisoft
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Derzeit hält Ubisofts The Division eine Beta-Phase für uns bereit, für die ich erfolgreich meinen Schlafrhtyhmus geopfert habe. In den vielen Spielstunden überraschten mich vor allem fünf Dinge, die ich euch nun nicht vorenthalten will.

Tom Clancy's The Division könnte meinen Feierabend endlich wieder einmal kräftig durchrütteln. Nachdem ich mich mit Destiny nie so richtig anfreunden konnte , habe ich das Gefühl, dass Ubisoft mit seinem neuen MMORPG-Shooter endlich eine Alternative geschaffen hat. Doch auch für Spieler ohne Destiny-Vergangenheit ist The Division definitiv ein Blick wert. Rückblickend gab es vor allem fünf Überraschungen, mit denen ich nicht gerechnet habe und die den Titel direkt noch interessanter machen. Und die will ich euch natürlich nicht vorenthalten.

1. Ich darf (fast) alles machen, was ich will und wann ich will

Gleich zu Beginn der Beta werde ich positiv überrascht: Meine erste Mission rät mir zwar, mich an diesen und jenen Ort zu begeben, aber meine Abenteuerlust hat angesichts des neuen Spielplatzes längst den Controller übernommen. Ich klettere immer weiter durch Häuserruinen und renne durch U-Bahnstationen, während die Quest-Markierung traurig blinkt. Zwar ist das Tutorial in der Beta nicht spielbar, doch scheint sicher, dass uns The Division spätestens nach den einführenden Minuten von der Leine lässt.

Quest-Marker kommen glücklicherweise auch ohne unsere Aufmerksamkeit aus.

Das ist ein Maß an spielerischer Freiheit, das ich nicht erwartet hatte. Aber eben diese Kleinigkeiten tragen ihren Teil dazu bei, eine Spielwelt dynamischer und lebendiger zu machen — eine Eigenschaft, die mir bei meinem letzten MMORPG Destiny sehr gefehlt hat.

2. The Division hat kein Klassensystem — und das ist auch sehr gut so

Während sich The Division ganz selbstbewusst die Eigenschaft "Rollenspiel" auf die Brust geschrieben hat, verzichtet es gleichzeitig auf das traditionelle Erbgut des Genres: In Ubisofts MMORPG gibt es keine Klassen. Eure Charaktere können von Beginn an jede Waffe und jeden Ausrüstungsgegenstand verwenden. Damit steht euch die Entscheidung völlig offen, wie euer Spielstil aussehen soll.

Das klassische Klassen-System hat es nicht in The Division geschafft.

Trotzdem bietet The Division aber auch die süchtig machende Tiefe eines klassischen Rollenspiels — und das überraschte mich dann doch: Es gibt unzählige Perks, Verbesserungen und Fähigkeiten, die ihr im Laufe des Spiels freischalten und erlernen könnt, und die euch in den vielen Auseinandersetzungen enorm weiterhelfen. Damit gewinnt The Division an Flexibilität und kann zudem die Langzeitmotivation bieten, für die Fans klassische Rollenspiele so lieben. Allerdings wird erst der Langzeittest zeigen, ob alle Fähigkeiten und Perks gut ausbalanciert sind, oder Spieler recht schnell ein, zwei übermächtige Kombinationen entdecken und ausnutzen.

3. Die ECHO-Technologie macht uns zu Detektiven

Während einiger Quests musste ich das Verschwinden bestimmter Personen aufklären. Am letzten Aufenthaltsort der Vermissten angekommen, durfte ich auf Knopfdruck ein großes Hologramm aktivieren, dass die letzten Momente des Opfers festhielt. Während Stimmen und Geräusche die Szene illustrierten, konnte ich zwischen den Körperumrissen umherwandern und die verschiedenen Profile der Beteiligten analysieren.

Das ECHO-System in Aktion.

Mit diesen nicht unbedingt fordernden aber abwechslungsreichen Einschüben macht uns The Division hin und wieder zum Detektiv. Es ist eine erfrischend und bisher reichlich ungenutzte Methode, eine Geschichte zu erzählen und ich hoffe, dass auch im fertigen Spiel die Quest-Waage nicht zugunsten des bloßen "Geh zu A und töte B"-Designs ausschlägt.

4. Es wird zwischen Ausrüstung und Kleidung unterschieden

Endlich! Wie viele Jahre existierte dieser Wunsch innerhalb der Rollenspiel-Communities schon, bevor er endlich von Ubisoft und The Division erhört wurde. Wenn wir im post-apokalyptischen New York des MMORPGs in Zukunft auf Streife gehen, müssen wir uns nämlich nicht mehr für eine stärkere, aber dafür hässliche Rüstung entscheiden. Stattdessen unterscheidet das Spiel zwischen den klassischen Ausrüstungsgegenständen, die verschiedene Werte haben und normaler Kleidung, die rein optische Zwecke erfüllt. Nicht nur für Rollenspieler eine der besten Ideen, die das Spiel wohl hatte.

5. Rogues und die Dark Zone

Nicht unerwähnt soll auch die Dark Zone bleiben, das PvP-Gebiet von The Division, wo Mitspieler unkompliziert gegen Mitspieler kämpfen können — oder auch nicht. Denn durch das Rogue-System schafft es Ubisoft zumindest in der Beta, erstaunlich viel Disziplin in die anarchischen Spielerreihen zu bringen. Wer nämlich auf menschliche Spieler schießt, wird als Rogue weithin sichtbar markiert.

Die Dark Zone ist ein extrem ungemütlicher Ort.

Andere Überlebende werden bei einem Rogue-Abschuss mit extra vielen Erfahrungspunkten und etwaigem Loot belohnt. Mit dieser vorübergehenden Zukunft als Vogelfreier in Aussicht, überlegen es sich viele Spieler ein zweites Mal, ob sie völlig grundlos Andere angreifen — oder doch lieber die waffenlose Kommunikation bevorzugen.

Nach einigen Spielstunden verlasse ich die Beta von The Division in Hinblick auf die Spielmechaniken mit einem sehr guten Gefühl. Ubisoft hat ein wenig meines Vertrauens zurückerobert, nun muss das fertige Spiel im März zeigen, ob das warme Bauchgefühl berechtigt ist.

Wie ist euer Eindruck aus der Beta?

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