Bohemian Rhapsody war einer der erfolgreichsten Filme des letzten Jahres, für das Musiker-Biopic gab es sogar vier Oscars. Vielleicht ließ sich Netflix von dem beachtlichen Erfolg animieren. Denn der Streaming-Dienst ko-produzierte mit The Dirt: Sie wollten Sex, Drugs & Rock'n'Roll ebenfalls eine Band-Geschichte. Seit dem letzten Wochenende ist der Film bei Netflix verfügbar und wir haben festgestellt: Die Meinungen gehen weit auseinander.
The Dirt erzählt die Geschichte der Heavy-Metal-Band Mötley Crüe
Erzählt wird in The Dirt die wahre Geschichte der amerikanischen Rock-Band Mötley Crüe (nach motley crew). Diese wurde 1980 in Los Angeles gegründet und wie der Name schon sagt, benahmen sich die vier Gründungsmitglieder Nikki Sixx, Mick Mars, Tommy Lee und Vince Neil wie ein wild gewordener Haufen. Gerade ihr ungehobeltes Auftreten machte sie salonfähig, so dass sie bald nicht nur in kleinen Clubs sondern auf großen Bühnen zu sehen waren.
Die Band gab es bis 2015. Sie verkaufte weltweit etwa 50 Millionen Alben. Kein Wunder also, dass die Bandgeschichte nebst Skandalen, Sexorgien und Drogenproblemen äußerst interessant für eine filmische Umsetzung ist. Sex, Drugs & Rock'n'Roll trafen hier definitiv zu. Als Regisseur wurde Jeff Tremaine engagiert, der für die Jackass-Reihe berühmt-berüchtigt ist. Folgende Darsteller konnten für die Band-Rollen gewonnen werden:
- Nikki Sixx - Douglas Booth
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Mick Mars - Iwan Rheon
- Tommy Lee - Machine Gun Kelly
- Vince Neil - Daniel Webber
Das sagen die Moviepiloten zu The Dirt
Selten fallen für einen Film die Bewertungen und Kommentare so unterschiedlich aus. Bei The Dirt steht zum Beispiel eine 2,5 neben einer 8,5 als Bewertung. Während die Kritiker im Durchschnitt eine 4,5 vergeben, landet der Film derzeit bei der Community bei einer 6,8.
Bisher gibt es noch nicht viele Kommentare zu The Dirt, aber ein Bild zeichnet sich bereits ab: Von Fans wird der Film gefeiert und wegen seiner Ehrlichkeit und Authentizität gelobt. Einige Moviepiloten verweisen aber auch auf den unverhohlenen Sexismus, anderer Orten wird die generische und gestrige Erzählweise kritisiert, die viel Anschauungsmaterial für toxische Männlichkeit liefere (Spiegel ).
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"Dabei offenbart der Film nicht nur einen vollkommen unverhohlenen Sexismus, sondern scheint sich fast schon glorifizierend daran zu ergötzen, wie sich Mötley Crüe selbst als rücksichtslose Saubande abfeiert."
SoulReaver vergibt eine 5,0. -
"Extrem geiler Spaß! Kommt selbstverständlich nicht an das Buch ran. Aber es ist ein lustiger Genre-Film geworden, der handwerklich gut inszeniert ist und allen, die die 80er mit Mötley Crue durchlebt haben, nicht nur einmal ein breites Grinsen aufs Gesicht zaubern wird."
daOnki vergibt eine 7,5. -
"Besser als Bohemian Rhapsody! Während das Queen-Biopic sich hauptsächlich auf das Schauspiel von Rami Malek versteift, kann The Dirt einen absolut authentischen Einblick in die Karriere einer meiner absoluten Lieblingsbands verschaffen - Mötley Crüe!"
Freddy1979 vergibt eine 8,0.
Fazit zu The Dirt
Wer
Mötley Crüe kennt und liebt, wird einige Freude an dem Film haben, vermitteln die Kommentare der Moviepiloten. Wer mit etwas Abstand zuschaut, wird über den Testosteron gesteuerten, sexistischen Irrsinn womöglich nur den Kopf schütteln.
Seid ihr neugierig geworden auf Netflix' The Dirt? Was haltet ihr von dem Film?