Achtung, Spoiler für das Ende der 2. Staffel von Stranger Things:
Wer das Werbematerial von Stranger Things bei Ansicht der 2. Staffel in Erinnerung hatte, wird sich über eines vielleicht gewundert haben: Wo bleibt die finale Auseinandersetzung mit dem rötlichen Riesen-Weberknecht, der auf den Postern als Gefahr über Eleven und den Jungs lauerte? Dieses Shadow Monster, auch als Mind Flayer bekannt, machte sich im Geist von Will breit, doch Demodogs dominierten das monströse Geschehen außerhalb des Upside-Downs in Stranger Things 2.
Als Eleven das Tor in der 9. Folge (The Gate) schließt, das sie zu Serienbeginn geöffnet hatte, scheint das Happy End in Sicht. Beim Snow Ball kommen sich Alt und Jung näher, Dustin präsentiert seine voluminöse Haarpracht und erhält eine Tanzstunde. Während Every Breath You Take von The Police im Äther verschwindet, dreht sich die Kulisse und wir sehen plötzlich die Upside-Down-Version der Schule. Über ihr erstreckt sich der Mind Flayer in einer rötlich blitzenden Wolke. Offenbar wird der Big Bad für Staffel 3 oder 4 aufgespart. Die Schöpfer der Serie erklären im Interview, was es mit der Szene auf sich hat.
Das Monster ist auf Eleven aufmerksam geworden
Gegenüber dem Hollywood Reporter erklärt Ross Duffer:Es gab Diskussionen über [das Happy End], aber unser Standpunkt war: 'Nein, wir müssen das andeuten, was kommen wird.' Wir wollten, dass die Leute das Gefühl dafür bekommen, dass dieses Ding [noch da draußen ist]. Sie haben die Tür zum Mind Flayer geschlossen, aber es gibt nicht nur immer noch das Upside-Down, sondern es ist auch auf die Kinder aufmerksam geworden, besonders Eleven.
Eleven könnte damit in Staffel 3 in den Fokus des Mind Flayers geraten, nachdem dieser in Stranger Things 2 von Will Besitz ergriffen hat:
[Das Monster] hat [Eleven] und ihre Kräfte erst in dieser finalen Folge getroffen. Nun weiß es, dass sie da draußen ist. Wir wollten in dieser Hinsicht auf einer unheimlicheren Note enden.
"Hoffentlich ist es zufriedenstellend"
Dennoch sei es den Machern wichtig gewesen, sich beim Ende von Stranger Things 2 nicht einfach auf lauter Cliffhanger zu verlassen. Matt Duffer erklärt den Wunsch nach einer gewissen Eigenständigkeit der einzelnen Staffeln:
Wir hatten immer den Snow Ball [für das Ende] geplant und hatten das immer auf einer Tadel als Ziel angegeben, dass wir erreichen müssen. Ähnlich wie bei Staffel 1 wollten wir der Staffel ein Gefühl eines Endes verleihen. In dieser Hinsicht fühlt es sich eigenständig an - sein eigenes Sequel mit seinem eigenen Anfang, Mittelteil und Ende. Hoffentlich ist es zufriedenstellend auf dieser Ebene.
Dabei erklärt Matt Duffer die Unterschiede zwischen dem Ende der 1. und dem der 2. Staffel:
Letztes Jahr hatten wir viele kleine Cliffhanger am Ende der Staffel. Das wollten wir diesmal nicht wieder machen. Wir wollten uns nicht für Staffel 3 in eine Ecke schreiben. Wir wollten dazu fähig sein, Staffel 3 völlig ohne Ballast anzugehen.
In unseren Binge-Recaps zur Staffel könnt ihr nochmal nachlesen, was in den einzelnen Folgen von Stranger Things 2 passiert.
Was haltet ihr vom Finale von Stranger Things 2?