Starke Frauen im Nahostkonflikt im Drama Miral

26.11.2013 - 15:01 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
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Verfilmung des semi-autobiografischen Romans Die Straße der Blumen: Eine Palästinenserin in Jerusalem von Autorin Rula Jebreal erzählt die Geschichte der jungen Miral, die im Nahost-Konflikt in einem Flüchtlingscamp lehrt.

Nach dem Selbstmord ihrer Mutter wird die siebenjährige Miral 1978 von ihrem Vater auf die Dar-al-Tifl Mädchenschule geschickt. Diese wurde von der Friedensaktivistin Hind Husseini gegründet, um Waisenkindern Obdach und Bildung zu bieten. Hier wächst die junge Miral behütet auf, ohne von den blutigen Ereignissen außerhalb der Schulmauer etwas wahrzunehmen. Als sie mit 17 Jahren jedoch in ein Flüchtlingscamp geschickt wird, um dort die Kinder zu unterrichten, erlebt sie den Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern zum ersten Mal am eigenen Leib. Sie trifft den politischen Aktivist Hani, der im Gegensatz zur al-tifl Schule, nicht an eine friedliche Lösung des Konflikts glaubt. Dies reißt Miral (Freida Pinto) in eine Sinnkrise, weiß sie plötzlich nicht mehr, an welche Lösung sie glauben soll. Auch wenn die Geschichte von Miral im Mittelpunkt steht, erzählt das Drama auch die Geschichten drei weiterer Frauen.

Miral ist die preisgekrönte Verfilmung des semi-autobiografischen Romans Die Straße der Blumen: Eine Palästinenserin in Jerusalem von der Autorin Rula Jebreal. Darin verarbeitet sie die eigenen Erinnerungen an die Schulzeit in der Dar-al-Tifl-Schule. Sie schrieb nicht nur das Buch, sondern zeigt sich auch für das Drehbuch zu Miral verantwortlich, das durch Regisseur Julian Schnabel adaptiert wurde. Nach seinem hochgelobten Film Schmetterling und Taucherglocke und dem Dokumentarfilm Lou Reed’s Berlin wählt der Regisseur bei seinem 2010 erschienen Drama Miral eine gänzlich andere Erzählweise. Julian Schnabel wechselt mehrmals die Perspektive und damit auch die Hauptfigur, wodurch es zwar an der Dramaturgie etwas hapert, jedoch dieser Umstand durch poetische Bilder wieder ausgeglichen wird.

Was?: Miral
Wann?: 23.15 Uhr
Wo?: WDR

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