Star Wars-Komponist John Williams hat noch keinen Star Wars-Film gesehen

23.12.2016 - 10:50 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
Wird John Williams wahrscheinlich nie sehen: Star Wars Episode VIIIWalt Disney
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John Williams hat noch keinen einzigen fertigen Star Wars-Film gesehen. Das beteuert der legendäre Komponist in einem Interview und erklärt, warum das so ist.

Es gibt wohl kaum einen Komponisten, der die Filmwelt dermaßen stark geprägt hat wie John Williams: Seine Kompositionen umfassen legendäre Stücke für das Harry Potter-Franchise, Der weiße Hai, die Indiana Jones-Filme und eben sämtliche Filme der Star Wars-Saga. In einem Gespräch mit The Mirror  hat der fünfzigfach Oscarnominierte nun einfach Mal zwei Geständnisse gemacht, die wohl kaum einer erwartet hätte: Er hat keinen der fertigen Star Wars-Filme je gesehen und er findet seine Kompositionen dafür auch nicht besonders gut:

[...] Ich habe mir die Star Wars-Filme nicht angesehen und das ist absolut wahr. Wenn ich mit einem Film fertig bin, habe ich damit gelebt, haben wir ihn synchronisiert, Aufnahmen dafür gemacht, und so weiter. Ich komme aus dem Studio und: 'Ah, fertig.' Jetzt habe ich keinerlei Drang, ins Kino zu gehen und es mir anzuschauen. Vielleicht finden das manche Leute komisch, oder dass ich mir Aufnahmen von meiner Musik nur sehr, sehr selten anhöre.

John Williams sei da "nicht besonders stolz drauf", doch ein weiterer Grund dafür sei einfach der Umstand, dass er sich direkt nach getaner Arbeit in der Regel an den nächsten Film setzen muss. Und das sei immer mit viel harter, einsamer Arbeit verbunden, da er ja kein Genie wie Mozart sei und die Stücke einfach aufschreiben könne, sondern weitaus weniger begabt sei. Wenn man jetzt noch so ein ewig unzufriedener Perfektionist ist, kann das schon ziemlich hart werden. So schätzt Williams seine Beiträge zu Star Wars als nicht besonders überragend ein:

Ich weiß nicht. Viele von ihnen sind nicht besonders einprägsam und so weiter. Es ist wahrscheinlich die beliebteste Musik, die ich gemacht habe.

Überhaupt würde John Williams von keiner seiner Arbeiten sagen, dass sie wirklich zufriedenstellend sei. Er versuche bloß, so nah wie möglich an ein persönliches Ideal heranzukommen, aber es sei noch nie passiert, dass er nach getaner Arbeit fröhlich in die Hände klatschte und überzeugt war, ins Schwarze getroffen zu haben. Dazu zieht er einen skurrilen Vergleich ran:

Ich glaube, wir sind alle gleich in der Hinsicht, dass man sich Arbeit anschaut oder anhört und sie als seine Kinder betrachtet. Du hast drei Kinder. Du liebst sie und sie sind wunderschön aber du wünscht dir, es könnte hier und da noch ein bisschen besser sein, und als Eltern wollen wir das vielleicht nicht auf die Kinder zurückfallen lassen. Aber die Idee ist, dass, was auch immer wir tun, es kann immer besser sein.

Während die Musik zu Rogue One: A Star Wars Story von Michael Giacchino stammt, der dort einige von John Williams' Kompositionen verwendet, müssen wir uns für einen ganzen neuen Score vom Altmeister bis Star Wars: Episode VIII gedulden, der am 14.12.2017 in den deutschen Kinos starten wird.

Welches ist eure liebste Komposition von John Williams?

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