Star Wars - Das ist das Besondere an den Special Editions

03.10.2017 - 12:00 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
Star Wars - Die Poster der Special Editions20th Century Fox
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Wenn die Star Wars-Filme der Original-Trilogie im Fernsehen laufen, dann für gewöhnlich mit dem Vermerk der Special Edition. Doch was versteckt sich hinter diesen besonderen Fassungen genau?

Im Mai 1977 feierte Krieg der Sterne in den USA seine Premiere und avancierte daraufhin zu einem weltweiten Erfolg, der mit Das Imperium schlägt zurück und Die Rückkehr der Jedi-Ritter zwei direkte Fortsetzungen nach sich zog, die den Grundstein des Star Wars-Franchise bilden und sich nicht nur unter Fans großer Beliebtheit erfreuen. Kein Wunder also, dass der Krieg der Sterne regelmäßig seinen Weg ins hiesige Fernsehprogramm findet - allerdings stets mit dem Zusatz "Special Edition" versehen. Was das bedeutet und worin der Unterschied zur ursprünglichen Fassung der Filme liegt, haben wir in diesem Artikel für euch aufgeschlüsselt.

Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums von Krieg der Sterne beschloss Lucasfilm unter der Führung von Star Wars-Schöpfer George Lucas im Jahr 1997, die Original-Trilogie erneut ins Kino zu bringen - allerdings nicht in der gleichen Version, in der sie anno dazumal zu sehen war. Schon zuvor wurden im Rahmen diverser Veröffentlichungen wie etwa der Definitive Collection verschiedene Änderungen an den Filmen vorgenommen. In der Zahl stellen diese jedoch keinen Vergleich zu jenen der sogenannten Special Editions dar, in deren Umsetzung George Lucas ganze 15 Millionen US-Dollar investierte. Dabei wurden die Filme nicht nur aufwendig restauriert, sondern ebenfalls mit zusätzlichen Spezialeffekten und neuen Szenen ausgestattet.

Krieg der Sterne

Die Special Edition von Krieg der Sterne (Kinostart: 31.01.1997)

Krieg der Sterne hat im Lauf der Zeit zweifelsohne die meisten Veränderungen durchlaufen, so auch im Fall der Special Edition. Bereits sehr früh im Film sind erste Anzeichen davon zu erkennen. So wurden etwa digital mehr Stormtrooper eingefügt, die sich auf der Suche nach R2-D2 und C-3PO befinden. Dazu kommen neue Hintergründe und Kreaturen - besonders auffällig in Mos Eisley, wo sich das gesamte Stadtbild des Raumhafens inklusive Bevölkerung verändert hat.

Lukes Landspeeder fliegt deutlich glaubwürdiger durch die Gegend, und Han schießt nicht mehr zuerst. Wir bekommen mehr von Obi-Wans Bleibe zu sehen und generell tummeln sich mehr Menschen und Kreaturen im Film herum, sei es in der Mos Eisley-Kantine oder auf dem Todesstern, dessen Explosion am Ende auch deutlich gewaltiger ausfällt als im Star Wars von 1977. Abseits davon trifft Luke für einen kurzen Moment auf Biggs und die Schiffe der Rebellen-Allianz erstrahlen im neuen Glanz.

Gänzlich neu ist darüber hinaus eine Szene mit Jabba the Hutt, die in der ursprünglichen Drehbuchfassung enthalten war, später jedoch von George Lucas gestrichen wurde, ehe sie im Rahmen der Special Edition doch ihren Weg in den Film fand und anlässlich der DVD-Veröffentlichung im Jahr 2004 erneut überarbeitet wurde.

Das Imperium schlägt zurück

Die Special Edition von Das Imperium schlägt zurück (Kinostart: 21.02.1997)

Laut George Lucas besitzt die Special Edition von Das Imperium schlägt zurück die meisten Veränderungen, allerdings sind diese oft unauffälliger Natur und konzentrieren sich hauptsächlich auf die Aufbereitung visueller Effekte, besonders im Hinblick auf die einleitende Schlacht um Hoth. Zudem gibt es ein neues Wampa-Kostüm mitsamt neuer Aufnahmen und die Korridore von Bespin verfügen nun über Fenster mit prachtvollem Ausblick auf den Rest der traumhaft schönen Wolkenstadt im Sonnenuntergang, was unter anderem eine schicke Panoramaeinstellung vom Anflug des Millennium Falcon mit sich bringt. Auf der auditiven Ebene sticht derweil vor allem Lukes vom Schmerz getränkter Schrei heraus, wenn Darth Vader ihm die Hand abschlägt.

Die Rückkehr der Jedi-Ritter

Die Special Edition von Die Rückkehr der Jedi-Ritter (Kinostart: 14.03.1997)

Bei Die Rückkehr der Jedi-Ritter fallen die Veränderungen sehr musikalisch aus. In Jabbas Palast darf fortan nicht mehr die Puppe von Sy Snootles zum Mikrofon greifen, sondern ein CGI-Sänger namens Joh Yowza (aka J'ywz'gnk Kchhllbrxcstk Et'nrmdndlcvtbrx). Außerdem wurden die Songauswahl überdacht: Anstelle von Lapti Nek soll fortan Jedi Rocks für Stimmung im düsteren Thronsaal sorgen. Wenn zum Schluss auf dem Waldmond Endor der Sieg gegen das Imperium gefeiert wird, wurde in der Special Edition das von John Williams komponierte Stück Yub Nub ausgetauscht, und die Montage jubelnder Massen erstreckt sich bis nach Coruscant, bei bereits erwähnter DVD-Veröffentlichung sogar bis Naboo. Abseits davon erhalten wir einen besseren Einblick in die Grube des Sarlacc, der deutlich detaillierter gestaltet ist als in seiner ersten Erscheinungsform.

Diese Veränderungen der Special Editions trafen insbesondere bei den Fans erster Stunde auf wenig Gegenliebe, zumal George Lucas mit nachfolgenden Veröffentlichungen auf DVD und Blu-ray weitere Verbesserungen vornahm, um die Filme näher seiner Version anzupassen. Ein Stein, um R2-D2 zu verstecken, und ein dramatischer Schrei seitens Darth Vader gehören in diesem Fall zu den umstrittensten Entscheidungen. Dennoch sind die überarbeiteten Fassungen die von George Lucas präferierten. Wer noch mehr über die vielen verschiedenen Versionen der Star Wars-Filme wissen will, findet bei Empire eine tolle Übersicht , die von der Uraufführung im Jahr 1977 bis zur digitalen Veröffentlichung 2015 reicht.

Wie steht ihr zu den Special Editions der Star Wars-Filme?

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